Auch wenn er es nicht will, Frankfurts Trainer Niko Kovac steht in den letzten Spielen mit der Eintracht im Mittelpunkt - © © imago / Jan Huebner
Auch wenn er es nicht will, Frankfurts Trainer Niko Kovac steht in den letzten Spielen mit der Eintracht im Mittelpunkt - © © imago / Jan Huebner

Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft: Kovac ist bei Eintracht Frankfurt auf Abschiedstournee

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Frankfurt - Noch vier Spieltage in der Bundesliga, das Finale im DFB-Pokal, dann verabschiedet sich Niko Kovac als Trainer von Eintracht Frankfurt. Jedes einzelne Spiel, das der 46-Jährige bis zu seinem Wechsel zum Rekordmeister FC Bayern München in Frankfurt noch bestreiten wird, besitzt seine eigene Geschichte. Und die rückt automatisch dann auch Kovac in den Vordergrund. Für den Trainer ist aber ganz klar: "Die Mannschaft und der Verein stehen im Mittelpunkt."

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Die erste Partie nach der Verkündung seines Wechsels zum FC Bayern München geht gegen Hertha BSC. Kovac ist gebürtiger Berliner und trifft am Samstag (15.30 Uhr) auf seine alte Liebe. Immerhin in Frankfurt. Die Frage, ob er sich im ersten Heimspiel nach Bekanntwerden seine Abschieds aus Frankfurt, wo Kovac zweieinhalb Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet hat, einen versöhnlichen Empfang von den eigenen Fans wünscht, beantwortete Kovac diplomatisch. "Es gibt eigentlich keinen Grund, dass sich jemand negativ äußert." Für den Trainerstab, vor allem aber eben für die Mannschaft dürfe es aufgrund der unter der Woche gezeigten Leistung "eigentlich nur Applaus geben", sagte Kovac nach dem Einzug in das Finale des DFB-Pokals.

Das findet passenderweise im Berliner Olympiastadion statt, gemeinsam mit den Bayern als Gegner bildet es also den perfekten und vielleicht auch etwas kitschigen Rahmen für Kovac' Abgang. "Bis dahin", sagte der Coach der Hessen, "müssen wir die Welle der Euphorie reiten. Wir wollen unseren Platz halten, wenn möglich sogar verbessern".

"Wir müssen wir die Welle der Euphorie reiten. Wir wollen unseren Platz halten, wenn möglich sogar verbessern." Niko Kovac

Bayern, Hamburg, Schalke, Bayern

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Als Tabellensiebter wäre dann - unabhängig vom Ausgang des Pokalfinals - der Einzug in die Europa League das Abschiedsgeschenk. Ein Selbstläufer wird das trotz des Polsters auf Rang acht allerdings nicht, zu anspruchsvoll sind die verbleibenden Aufgaben und zu groß die Gefahr, dabei doch den Fokus zu verlieren.

Es folgt am 32. Spieltag ein Auswärtsspiel bei den Bayern, ehe der Hamburger SV beim letzten Frankfurter Heimspiel unter dem früheren kroatischen Nationalspieler gastiert, für den er einst selbst kickte. Zum Liga-Abschluss kommt es dann beim Top-Team von Schalke 04 zu einer Neuauflage des Pokal-Halbfinals. In dem sich Frankfurt mit dem Spiel gegen die Bayern im DFB-Pokalfinale verdient hat, dass als letztes Spiel mit der Eintracht dann natürlich besonders im Mittelpunkt stehen wird - nicht nur, weil es ein Endspiel ist. "Wir hatten hier eine tolle Zeit und werden auch in den kommenden Wochen eine tolle Zeit haben", sagte er: "Das lasse ich mir nicht mehr nehmen." Auch nicht von den Besonderheiten seiner Abschiedstournee.

mit SID