- © © gettyimages / Daniel Roland/AFP
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Packendes Remis zwischen Frankfurt und Dortmund

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Frankfurt - Selbst ein komfortabler Vorsprung reicht Borussia Dortmund mittlerweile nicht mehr - der BVB ist erneut gestolpert. Am 9. Spieltag in der Bundesliga kam der Pokalsieger bei seinem "Problemgegner" Eintracht Frankfurt trotz einer 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (1:0). Es droht der erstmalige Verlust der Tabellenführung.

FANTASY HEROES: Maximilian Philipp (15 Punkte), Sebastian Haller (13), Marc Bartra (13)

Nuri Sahin (19.) schoss den BVB aus ungewohnter Mittelstürmer-Position zur Führung bei der Eintracht, nachdem Marc Bartra ein Fernschuss misslungen war. Maximilian Philipp (57.) legte mit seinem fünften Saisontor nach. Die Personalnot in der Abwehr war so groß, dass Julian Weigl erstmals in der Innenverteidigung spielen musste. Frankfurt, das im oberen Tabellenmittelfeld verbleibt, schlug in Person von Sebastien Haller (64., Foulelfmeter) und Marius Wolf (68.) zurück und verdiente sich einen Punkt.

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Viel Kampf prägte die Neuauflage des Pokalendspiels, durch zahlreiche (taktische) Fouls entstand nur schwer ein Spielfluss. Die Dortmunder, die in der Defensive aufgrund der Ausfälle von Kapitän Marcel Schmelzer und Ömer Toprak sowie der Rotsperre von Sokratis mächtig improvisieren mussten, waren dank ihrer individuellen Klasse zunächst zwar leicht feldüberlegen. Der berühmte letzte Pass fand aber noch keinen Abnehmer.

Nuri Sahin bringt den BVB in Führung - © imago / Jan Huebner

Beim missglückten Schussversuch von Marc Bartra stand Sahin allerdings goldrichtig. Der türkische Nationalspieler traf aus kurzer Distanz und schockierte damit die Gastgeber, die Augenblicke zuvor ihre ersten gefährlichen Offensivaktionen gestartet hatten und besser in die Partie gekommen waren.

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Nach dem 1:0 läuft Sahin direkt zu Bürki, um mit ihm zu jubeln

"Nach dem 2:0 waren wir schlafmützig, das darf uns einfach nicht passieren!" Maximilian Philipp (Borussia Dortmund)

Maximilian Philipp erhöht auf 2:0 für den BVB - © gettyimages / Matthias Hangst/Bongarts

Der Gegentreffer brachte die Hessen, die zuletzt durch Tore in den Schlussminuten zwei Siege gefeiert hatten, nur kurz aus dem Rhythmus. Dank der Passivität des BVB besaßen Wolf (31.) und Ante Rebic (33.) gute Chancen zum Ausgleich, die der in die Kritik geratene Roman Bürki im Dortmunder Tor jedoch souverän entschärfte. Bis zur Pause blieb die SGE spielbestimmend. BVB-Trainer Peter Bosz, der vor dem Spiel eine Schwächephase seines Teams eingestanden hatte, fand in der Kabine anscheinend nicht die richtigen Worte. Auch nach dem Seitenwechsel taten sich im schwarz-gelben Abwehrverbund immer wieder Lücken auf, Rettungsaktionen in höchster Bedrängnis verhinderten Schlimmeres.

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Haller trifft vom Punkt zum 1:2 Anschluss - © gettyimages / Matthias Hangst

„Das darf uns einfach nicht passieren. Wenn man 2:0 führt, darf man kein offenes Spiel mehr gestalten. Nuri Sahin (Borussia Dortmund)

Marius Wolf mit dem Ausgleich und seinem ertsen Tor in der Bundesliga - © imago / Jan Huebner

Während Dortmund in dieser unterhaltsamen Phase fast ausschließlich auf Konter seines pfeilschnellen, aber noch glücklosen Torjägers Pierre-Emerick Aubameyang setzte und dafür beinahe belohnt wurde (51./53.), drängte die Eintracht immer entschlossener auf den verdienten Ausgleich. Ein Treffer lag in der Luft, und er fiel - auf der falschen Seite. Philipp schloss ins lange Eck ab.

Als wenig später die Dortmunder Defensive erneut zu lethargisch agierte und Rebic erneut enteilte, ging Bürki zu ungeschickt zu Werke. Er brachte Rebic zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Haller zum Anschluss. Wolf erzielte für die entfesselten Gastgeber sogar den Ausgleich.

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SPIELER DES SPIELS: Mijat Gacinovic

Mijat Gacinovic legte sechs Torschüsse vor, darunter war auch die Vorlage zum 2:2. Zudem legte der Serbe bei Frankfurt die meiste Distanz zurück (11,5 Km) und war bei den Hessen am schnellsten unterwegs (34,3 Km/h).

BILDER DES SPIELS