Nach 27 Minuten bringt ausgerechnet der in Leverkusen ausgebildete da Costa Frankfurt in Führung - © © gettyimages / Daniel Roland
Nach 27 Minuten bringt ausgerechnet der in Leverkusen ausgebildete da Costa Frankfurt in Führung - © © gettyimages / Daniel Roland

Da Costa und Kostic: Frankfurts Flügelzange knackt Leverkusen

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Frankfurt - Maloche statt Magie: Auch ohne den Zauber-Fußball des Offensiv-Dreiecks hat Eintracht Frankfurt seine Mini-Krise in der Bundesliga überwunden und mischt munter im Kampf um die Europacup-Plätze mit. Nach zwei Liga-Pleiten in Folge gewannen die unermüdlich ackernden Hessen zum Abschluss des 15. Spieltages 2:1 (1:0) gegen Bayer Leverkusen.

Das Herbstfinale in der Bundesliga

Sekunden nach seiner Einwechslung bedient Leon Bailey Karim Bellarabi – der Anschlusstreffer - © gettyimages / Alex Grimm

FANTASY HEROES: Filip Kostic (17) / Karim Bellarabi (16) / Sébastien Haller (15)

Der Ex-Leverkusener Danny da Costa (28.) und Filip Kostic (57.) trafen für Frankfurt. Durch den Dreier bleibt die Eintracht auf Rang fünf und liegt nur zwei Zähler hinter dem Vierten RB Leipzig. Dagegen mussten die Leverkusener, die zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt hatten, einen Rückschlag bei ihrer Aufholjagd hinnehmen. Daran änderte auch das Tor von Karim Bellarabi nichts (65.).

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

Drei Personalien standen vor dem Duell der Europa-League-Gruppensieger im Mittelpunkt. Frankfurts Trainer Adi Hütter baute nur auf zwei Drittel seines "magischen Dreiecks". Sebastien Haller und Ante Rebic liefen auf, Luka Jovic saß auf der Bank. "Wir werden am Ende sehen, ob es die richtige Entscheidung war", sagte Hütter kurz vor dem Anpfiff bei Sky.

Im letzten Spiel des 15. Spieltags geht es von Anfang an zur Sache: Insgesamt gibt es acht Gelbe Karten - © gettyimages / Alex Grimm

Vor 45.000 Zuschauern machte die Eintracht in der Anfangsphase mächtig Druck. Die Gastgeber, die neben Hasebe unter anderem auf David Abraham und Timothy Chandler verzichten mussten, gingen aggressiv zu Werke. Im Strafraum der Gäste wurde es mehrmals brenzlig, allerdings kassierte Frankfurt auch drei Gelbe Karten in der ersten Hälfte.

Was verpasst? #SGEB04 zum Nachlesen im Liveticker

"Es war ein am Ende verdienter Sieg. Filip Kostic war heute wieder überragend. Unfassbar, was er auf seiner Seite abliefert." Fredi Bobic, Sportvorstand Eintracht Frankfurt

In der elften Minute forderten die Rheinländer einen Handelfmeter, die Aktion von Simon Falette war aber unabsichtlich. Kurz darauf scheiterte Julian Brandt zweimal an Eintracht-Torwart Kevin Trapp (15. und 18). Danach wurde es nicht ruhiger. Einen Treffer Bellarabis (19.) erkannte Schiedsrichter Felix Brych (München) nach Videostudium nicht an. Aleksandar Dragovic stand im Abseits und behinderte Trapps Sicht.

"Wir haben ein gutes Bundesligaspiel gesehen. In der entscheidenden Phase waren wir zu nachlässig. Die zwei Tore können wir verhindern. Uns hat auch ein bisschen Glück gefehlt." Lukas Hradecky, Bayer Leverkusen

Spieler des Spiels: Filip Kostic

Auf der Gegenseite köpfte Bayer-Verteidiger Tin Jedvaj fast ins eigene Tor (23.). Fünf Minuten später erzielte da Costa nach Vorarbeit von Kostic sein erstes Saisontor. Auch danach schenkten sich beide Teams nichts, Chancen gab es hüben wie drüben.

Schema, Aufstellungen und Statistiken

Nach dem Seitenwechsel sorgte zunächst Rebic für Gefahr (49.), Kostic machte es nach Vorarbeit von Haller besser. Rebic hätte fast nachgelegt (59.) - ein drittes Tor lag in der Luft. Bayer-Trainer Heiko Herrlich reagierte. Der Coach brachte die Offensiven Leon Bailey und Lucas Alario. Das zahlte sich aus. Bailey bereitete das Bellarabi-Tor vor. In der 80. vergab Rebic erneut für Frankfurt, Kevin Volland verpasste in der Nachspielzeit den Ausgleich.

SID

Filip Kostic erzielte sein erstes Saisontor, er traf erstmals für die SGE in der Bundesliga – sein 23. Torschuss als Frankfurter war drin. Zudem bereitete er beim 1:0 zum vierten Mal in dieser Bundesliga-Saison einen Treffer vor (nur Haller häufiger bei der Eintracht), gab drei Torschussvorlagen und hatte 66 Ballbesitzphasen (jeweils Höchstwert bei der SGE).

Bilder des Spiels