Einsätze in der Hinrunde? "Ich habe Vertrauen"

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München - Arjen Robben glaubt trotz seiner schwerwiegenden Oberschenkelverletzung an eine Rückkehr in die Mannschaft von Bayern München noch in diesem Jahr. "Ich habe Vertrauen, dass ich noch in der Hinrunde spielen kann", sagte der Niederländern am Freitag nach dem Spiel gegen Real Madrid.

Vor dem Spiel wurden Robben und Trainer Louis van Gaal als Deutschlands "Fußballer des Jahres" und "Trainer des Jahres" ausgezeichnet. Van Gaal ist damit der erste ausländische Trainer, der diese Ehrung von den deutschen Sportjournalisten erhielt, Robben wurde als dritter Ausländer in Folge nach Franck Ribery (2008) und Grafite (2009) gewählt.

Neueste Auskünfte über Verletzung

Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein Real Madrid musste Arjen Robben zuschauen, ausgerechnet gegen seinen Ex-Coach Jose Mourinho, der Robben drei Jahre lang beim FC Chelsea trainierte. Trösten kann sich der momentan verletzte Flügelstar des FC Bayern lediglich mit dem Umstand, dass er in der neuen Bundesligasaison auf seine ehemaligen Real-Kollegen Ruud van Nistelrooy (Hamburger SV) sowie Raul und Christoph Metzelder (Schalke 04) treffen wird. Ob das freudige Wiedersehen jedoch bereits im Jahr 2010 stattfinden wird, steht in den Sternen.

Robben laboriert an einem fünf Zentimeter großen Loch im linken Oberschenkelmuskel, das der Holländer unbemerkt von der Weltmeisterschaft in Südafrika mitbrachte. Nach dem Abschiedsspiel von Franz Beckenbauer gab Arjen Robben im Interview neueste Auskünfte über seine Verletzung.

Frage: Wie sieht es momentan mit Ihrer Verletzung aus? Sind Fortschritte schon erkennbar?

Robben: Ich kann noch nicht so viel sagen, es braucht viel Zeit. Momentan kann ich nichts machen, lediglich Therapie. Sowas braucht einfach Zeit. Es geht langsam und ich muss auch die Zeit nutzen, wie mir der Arzt gesagt hat – und ich verlasse mich komplett auf Dr. Müller-Wohlfahrt.

Frage: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus, welche Maßnahmen werden in der Physiotherapie unternommen und was können Sie bereits machen?

Robben: Wie ich bereits sagte, ich mache nur Therapie, kein Training, nur Therapie. Daher müssen wir noch abwarten, wann ich mit dem Training anfangen kann.

Frage: Es wird von mehreren Seiten befürchtet, dass Sie im Jahr 2010 aufgrund der schweren Verletzung kein Spiel für den FC Bayern absolvieren könnten. Muss man sich diesbezüglich ernsthafte Sorgen machen?

Robben: Nein, das denke ich nicht. Ich habe viel Vertrauen, dass ich noch in der Hinrunde spielen kann. Das muss klappen.

Frage: Welche Ziele haben Sie sich zwecks Ihrem Comeback im Trikot der Bayern gesteckt?

Robben: Kein Ziel, gar kein Ziel. Der Muskel muss zunächst gut werden und dann fangen wir wieder an. Das ist das Wichtigste.

Frage: Mit solch einem Loch im Muskel, wie es bei Ihnen festgestellt wurde, kann man laut Medizinern eigentlich gar nicht Fußball spielen.

Robben: Aber alle haben gesehen, dass ich es doch konnte. Es war auch für mich eine Überraschung, als ich wieder nach München kam, denn ich hatte das Gefühl, dass ich fit war. Natürlich habe ich bei der Weltmeisterschaft viele Spiele gemacht, die letzte Partie hat 120 Minuten gedauert, da ist alles gut gegangen. Doch jetzt ist es nicht so gut.

Frage: Sind Sie sauer auf die niederländischen Ärzte?

Robben: Nein, aber ich will jetzt auch nicht mehr so viel darüber reden. Die Fakten sind da, ich habe nun diese Verletzung und sie muss jetzt heilen, das ist das Wichtigste. Ich will nur in die Zukunft kucken und nicht mehr nach hinten.

Aus der Allianz Arena berichtet Barnabas Szöcs