Markus Rosenberg (l.) war in der abgelaufenen Saison 14 Mal für Werder im Einsatz und erzielte dabei acht Tore
Markus Rosenberg (l.) war in der abgelaufenen Saison 14 Mal für Werder im Einsatz und erzielte dabei acht Tore

Einpeitscher, Pauker und Homebanker

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Der erste Titel der neuen Saison wird ab dem 21. Juli ausgespielt: der Premiere-Ligapokal 2007! Meister, Pokalsieger, Zweitligameister und die restlichen drei bestplatzierten Mannschaften der abgelaufenen Spielzeit kämpfen um die begehrte Trophäe.

bundesliga.de berichtet bis zum Anpfiff beim "Double-Header" in Düsseldorf täglich aus den Lagern der Teilnehmer.

VfB Stuttgart

Trainingslager sind für Profis nicht nur anstrengend. In den Stunden zwischen zwei Einheiten bleibt Zeit für Ablenkung und Entspannung durch eine DVD, ein Buch oder eine kleine Daddelrunde an der Spielkonsole. Im Trainingslager des Deutschen Meisters in Donaueschingen gibt es noch eine weitere Möglichkeit der "Freizeitbeschäftigung".

Deutschlehrer Jens Andrei, einst zum VfB gekommen, um als Dolmetscher und Sprachlehrer Ricardo Osorio und Pavel Pardo den Einstieg in Deutschland zu vereinfachen, paukt mit dem brasilianischen Neuzugang Gledson, Alexander Farnerud, Arthur Boka und Georges Mandjeck Vokabeln und bringt ihnen die deutsche Grammatik näher.

1. FC Nürnberg

Nach dem schweißtreibenden Konditionsbolzen der letzten Tage gönnte Trainer Hans Meyer seinen erschöpften Kickern einen Wellness- und Pflegetag. Wassertreten, Massage und Sauna hießen zur Abwechslung die Stationen des "Relax-Zirkeltrainings", eine Fußpflegerin widmete sich den Nägeln, Fersen und Ballen der FCN-Profis, während die Physiotherapeuten "kneteten", was die geschundenen Muskeln hergaben.

Im Anschluss gab Meyer seinen Spielern in der gewohnt ironisch-sarkastischen Art kreative Ratschläge zur Freizeitgestaltung: "Sie können Karten spielen, ein Buch lesen oder Homebanking machen und schauen, ob die Prämie für den Pokalsieg schon angekommen ist."

Karlsruher SC

Beim Aufsteiger aus Baden war und ist die Euphorie der Anhänger riesig. Nach dem Start des freien Verkaufs der Dauerkarten für die Bundesliga-Saison sorgte der Andrang der Fans für einigen Trubel rund um das Wildparkstadion. Die Verantwortlichen haben aber mittlerweile auf den Ansturm reagiert.

Nachdem die Wiederaufnahme des freien Dauerkartenverkaufs mit der Ausgabe von 400 Berechtigungskarten am gestrigen Donnerstag (5. Juli) sehr zufriedenstellend verlaufen ist, wird der KSC das erfolgreich praktizierte System mit einer kleinen Änderung auch an den kommenden Tagen weiter fortführen.

FC Schalke 04

Beim FC Schalke 04 bereiten sich nicht nur die Akteure auf dem Platz auf die neue Spielzeit vor. Auch die Fans der "Knappen" rüsten sich bereits für die Zeit, in der die Kugel wieder rollt. In den ersten neun Stunden nach Beginn des Tageskartenverkaufs für die 63.673 Schalker wurden bereits rund 20.000 Tickets vergeben.

Trainer Mirko Slomka richtet sein Augenmerk aber nicht nur auf den Bundesliga-Start beim VfB Stuttgart am 10. August, sondern schon auf den ersten Wettbewerb der Saison, den Premiere-Ligapokal. Schließlich hat dieser "eine herausragende Bedeutung", wie Slomka im exklusiven bundesliga.de-Interview betont.

Werder Bremen

Nachdem Vize-Kapitän Torsten Frings seinem Mitspieler Markus Rosenberg öffentlich zutraute, den zu Bayern München abgewanderten Miro Klose zu ersetzen, nimmt der Schwede die Herausforderung an.

"Es ist doch schön, zu hören, dass einem die Rolle als Nummer eins im Angriff zugetraut wird. Ich fühle deshalb nicht mehr Druck als sonst auch. Ich muss einfach hart arbeiten. Das Vertrauen zu spüren ist schön, aber ich muss auch auf dem Platz zeigen, dass ich das Zeug dazu habe", so Rosenberg.

Apropos Nummer eins: Tim Wiese trägt in der neuen Saison das standesgemäße Trikot des Stammtorwarts. Nach zwei Jahren mit der "18" und dem Abschied von Torhüter-Routinier Andreas Reinke, der bisher die "1" trug, kehrt Wiese zu der Zahl zurück, die er vor seinem Wechsel zu Werder auf dem Trikot stehen hatte.

FC Bayern München

Wie gut sich Philipp Lahm an Reck, Barren oder Seitpferd schlägt, ist nicht bekannt. Zwar schloss er sich im Alter von fünf Jahren der Freien Turnerschaft Gern an, doch da es sich hierbei um einen Fußballclub handelt, beschäftigte sich Lahm in seiner Jugend ausschließlich mit dem runden Leder.

Am heutigen Freitagabend (6. Juli) kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Club, wenn der FCB zum Benefizspiel beim Münchener Kreisligisten antritt - "ein großes Spiel", wie Lahm grinsend bekennt. Als besonderes Bonbon darf der 23-Jährige die Mannschaftsansprache vor dem Anpfiff halten und wird die Bayern-Profis als "Einpeitscher" heiß machen auf das Spiel gegen seinen Jugendverein.

Zusammengestellt von Denis Huber