Besser kann ein Dienstjubiläum kaum laufen: Mirko Slomka (r.) hat bei seinem 200. Bundesliga-Spiel als Trainer den zweiten Saisonsieg mit Hannover 96 gefeiert
Besser kann ein Dienstjubiläum kaum laufen: Mirko Slomka (r.) hat bei seinem 200. Bundesliga-Spiel als Trainer den zweiten Saisonsieg mit Hannover 96 gefeiert

Ein Sieg zum Dienstjubiläum

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Hannover - Viele Gründe zum Feiern in Hannover. Am 50. Geburtstag der Bundesliga nahm Mirko Slomka zum 200. Mal in einem Liga-Spiel auf der Bank Platz. Und zumindest die 96-Fans unter den 49.000 Zuschauern in der HDI Arena freuten sich über einen .

Aber der Coach wurde auch von den zahlreich angereisten Anhängern der "Königsblauen" mit freundlichem Applaus bedacht. Immerhin wollte es der Spielplan, dass der 46-Jährige auf die einzige Mannschaft traf, die er neben den Niedersachsen im Oberhaus trainiert hat (121 Spiele für Hannover, 79 für Schalke).

Negativserie beendet

Und die "Knappen" sind für ihren Ex-Coach und seinen aktuellen Verein wahrlich kein Traumgegner. Fünf Spiele in Folge konnten die Slomka-Schützlinge nicht gewinnen, so lange nicht mehr wie gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten. Und seit dem Aufstieg der Niedersachsen 2002 gelangen keinem anderen Club so viele Siege (zwölf) und Treffer (39) gegen die "Roten" wie S04.

Der Bann ist nun jedoch gebrochen und in Hannover schaut man optimistisch in die Zukunft. Mit den neuen Innenverteidigern Salif Sane und Marcelo scheint man erneut Glücksgriffe auf dem Transfermarkt getätigt zu haben.

Zieler lobt die neue Abwehr

In der Vorsaison musste Ron-Robert Zieler den Ball 62 Mal aus dem Netz holen, häufiger als seine Torwartkollegen bei den Absteigern Fortuna Düsseldorf und SpVgg Greuther Fürth.

"Die Abwehr muss sich natürlich noch finden", sagt Zieler zwar, "aber schon jetzt habe ich ein gutes Gefühl, nicht nur hinter den beiden, sondern hinter gesamten Viererkette. Es macht Spaß als Torwart mit solchen Vorderleuten."

Gemeint waren die Außenverteidiger Sébastien Pocognoli und Hiroki Sakai. Der Japaner bekam ein Extra-Lob von 96-Legende Dieter Schatzschneider: "Das war sein bestes Spiel, seit er bei uns ist."

Der Blick geht nach oben

Mit zwei Siegen und einer Niederlage ist Hannover in die Saison gestartet. Am kommenden Samstag spielen die 96er nun gegen den 1. FSV Mainz 05, der überraschend mit dem dritten Sieg in Folge weiterhin eine eine "Weiße Weste" trägt.

Da das Spiel ebenfalls in der HDI Arena stattfindet, können sich die heimstarken Hannoveraner mit einem Sieg in der Spitzengruppe festsetzen und ihre Ansprüche aufs internationale Geschäft untermauern.

Ein Fazit wollte an der Leine nach nur drei Spielen aber noch niemand ziehen. "Mönchengladbach hat eine starke Mannschaft, da kann man verlieren", sagte Leon Andreasen mit Blick auf das 0:3 vor Wochenfrist zu bundesliga.de. Eine Fortsetzung des Schauspiels der vergangenen Spielzeiten - zuhause hui, in der Fremde pfui - wollte der Däne daraus allerdings nicht ableiten.

"Positiver Trend"

"Ich bin sicher, dass wir in dieser Saison auch auswärts unsere Punkte einfahren werden", will der 30-Jährige von einer traditionellen Auswärtsschwäche nichts hören.

2011/12 sammelte Hannover auf fremden Plätzen gerade mal elf magere Pünktchen, Platz 17 in der Auswärtstabelle. Im Vorjahr verbesserte man sich mit mit zwei Punkten mehr auf Rang 15.

Ein "positiver Trend", wie Slomka bemerkte. Ein Trend, den die "Roten" fortsetzen wollen, damit es auch in Zukunft viel zu feiern gibt in der HDI Arena.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs