Das Hinspiel in Berlin endete mit einem torlosen Unentschieden
Das Hinspiel in Berlin endete mit einem torlosen Unentschieden

Ein Sieg muss her...

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Der Wolfsburger Motor läuft weiter auf Hochtouren: Am Donnerstagabend der Einzug ins Viertelfinale der Europa League, nur drei Tage später das wichtige Spiel in der Bundesliga gegen Hertha BSC (So., ab 17 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

"Schlappmachen gilt nicht", fordert VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner, wohlwissend, dass seine Spieler momentan an ihre Grenzen gehen.

Köstner erwartet "Charakterspiel"

"Ich habe schon vor dem Spiel gegen Kasan gemerkt, dass eine gewisse Müdigkeit da ist. Sowohl muskulär als auch im Kopf. Aber die Mannschaft wollte die Chance auf das erstmalige Erreichen eines Europacup-Viertelfinales unbedingt nutzen. Das motiviert natürlich." Der Viertelfinal-Einzug ist geglückt, wenn auch erst in der Verlängerung. "Die Mannschaft musste über 120 Minuten gehen. Das wirkt sich kräftemäßig aus", erklärt Köstner.

Zudem ist sich der "Wölfe"-Trainer sicher: "Die Berliner werden nicht herkommen und sich kampflos ergeben. Es wird in jedem Fall ein Charakterspiel meiner Mannschaft." Auch Manager Dieter Hoeneß, 13 Jahre lang in gleicher Funktion bei der Hertha tätig, sagt: "Jeder weiß, dass Hertha an einem gutem Tag jedes Team schlagen kann. Deshalb sehe ich keine Gefahr, dass die Mannschaft den Gegner unterschätzen könnte."

Grafite eher ja, Benaglio eher nein

Zuversichtlich stimmt Köstner, dass mit Makoto Hasebe, der gegen Kasan nicht zum Einsatz kam, ein "frischer Spieler" gegen Hertha zur Verfügung steht. Nach wie vor fraglich ist der Einsatz des brasilianischen Stürmers Grafite, der aufgrund von Adduktorenproblemen gegen Kasan passen musste.
"Wir sind vorsichtig optimistisch", äußerte sich Lorenz-Günther Köstner am Freitag, nachdem Grafite am Vormittag eine Laufeinheit mit Sprints absolviert hatte.

Für Torwart Diego Benaglio kommt das Spiel gegen Hertha vermutlich auf jeden Fall noch zu früh. "Er wird eher nicht spielen", so Köstner.

Für Hertha zählt nur ein Sieg

Für die Hertha gilt es, mit einem Auswärtssieg in Niedersachsen die theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren und bei mittlerweile acht Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 gleichzeitig auf einen Ausrutscher der direkten Konkurrenz zu hoffen.

Hertha-Trainer Friedhelm Funkel muss dabei weiterhin auf die Dienste von Innenverteidiger Steve von Bergen verzichten, der noch immer mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Ansonsten steht dem Berliner Übungsleiter am Wochenende der gesamte Kader zur Verfügung. Fabian Lustenberger wird nach abgesessener Gelbsperre wohl für Routinier Pal Dardai in die Anfangsformation zurückkehren, während Patrick Ebert und Gojko Kacar nach überstandenen Verletzungen ebenfalls auf einen Einsatz von Beginn an hoffen.

"Wir arbeiten konzentriert weiter"

Nach der unglücklichen Heimniederlage am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg sind die Blau-Weißen fest entschlossen drei Punkte aus Niedersachsen zu entführen, und somit ihre Minimalchance auf Relegationsplatz 16 am Leben zu erhalten.

"Trotz der kritischen Lage arbeiten wir konzentriert weiter. Wir haben am Dienstag und Mittwoch sehr hart trainiert und werden optimal vorbereitet in die Partie mit den Wolfsburgern gehen", gibt Funkel zu verstehen.

Fakten zur Partie und die möglichen Aufstellungen finden Sie