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Ruud van Nistelrooy wurde mit dem PSV Eindhoven zwei Mal Niederländischer Meister: 2000 und 2001
Ruud van Nistelrooy wurde mit dem PSV Eindhoven zwei Mal Niederländischer Meister: 2000 und 2001

"Ein prächtiger Kerl mit großem Herz"

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Beim PSV Eindhoven kam die Welt-Karriere des Ruud van Nistelrooy so richtig in Schwung. Im Sommer 1998 wechselte der damals 22-Jährige aus Heerenveen zum holländischen Spitzenclub. Die Transfersummer soll bei 12 Millionen Gulden (heute etwa 5,4 Millionen Euro) gelegen haben und bedeutete Rekord für einen Wechsel innerhalb der holländischen "Eredivisie".

Am Donnerstag wird van Nistelrooy in der Europa League (ab 20:50 Uhr im Live-Ticker) auf seinen ehemaligen Club PSV treffen.

Einer, der den Torjäger noch bestens aus dessen Eindhovener Zeit kennt, heißt Ger van Os und ist Vorsitzender der Supporters-Vereinigung des PSV mit etwa 14.000 Mitgliedern. Noch heute spricht van Os in höchsten Tönen über van Nistelrooy, den er oft zu Fantreffen und Fanterminen begleitet hat.

"Ruud war nie arrogant, er war immer offen und ansprechbar für die Fans. Sein Abschied nach drei Jahren zu Manchester tat allen weh, aber keiner war ihm böse."

bundesliga.de: Herr van Os, können Sie sich noch an die ersten Tage von Ruud van Nistelrooy 1998 in Eindhoven erinnern?

Ger van Os: Natürlich, wir haben damals einen großen Fehler gemacht!

bundesliga.de: Wie bitte?

van Os: Wir hätten ihn nämlich schon ein Jahr früher kaufen können. Für drei Millionen Gulden (heute etwa 1,4 Millionen Euro; Anm. d. Red.). Aber unser damaliger Coach Dick Advocaat war der Meinung, dass wir ihn nicht brauchen. Und so ist Ruud zuerst vom FC Den Bosch zum SC Heerenveen gegangen.

bundesliga.de: Aber dann hat er für den PSV richtig losgelegt.

van Os: Ja, er hat sich mit seinem Sturmpartner Luc Nilis aus Belgien fabelhaft verstanden und ein Tor nach dem anderen geschossen. Fast jede Chance hat er genutzt.

bundesliga.de: Wie war sein Stellenwert bei den PSV-Fans?

van Os: Er war sehr beliebt. Ruud war nie arrogant, er war immer offen und ansprechbar für die Fans. Er ist ein prächtiger Kerl mit einem großen Herz. Sein Abschied nach drei Jahren zu Manchester United tat allen weh, aber keiner beim PSV war ihm böse. Jeder hat verstanden, dass er eine solche Chance und ein solches Angebot nutzen muss.

bundesliga.de: Kann van Nistelrooy also auch mit einem freundlichen Empfang der PSV-Fans in der Europa League in den Spielen gegen Hamburg rechnen?

van Os: Das weiß ich nicht. Denn er hat gesagt - wie auch Mark van Bommel -, dass er am Ende seiner Karriere wieder nach Eindhoven zurückkommt. Und jetzt ist er in Hamburg. Ich hoffe nicht, dass er ausgepfiffen wird, aber es ist möglich.

bundesliga.de: Seine Karriere ist doch noch nicht zu Ende...

van Os: Ja, richtig, aber er ist jetzt 33 Jahre alt. Und wer weiß: Wenn er fit bleibt, kann er auch noch mit 35 Jahren kommen.

bundesliga.de: Beim Hamburger SV spielen jetzt vier Holländer: Neben van Nistelrooy noch Mathijsen, Elia und Castelen. Wissen Sie, ob Fans aus Eindhoven jetzt öfter zum HSV fahren wollen?

van Os: Das habe ich noch nicht gehört, Hamburg ist ja auch 500 Kilometer weit weg. Am Donnerstag werden es jedenfalls etwa 3000 Eindhoven-Fans sein, die mit nach Hamburg kommen. Es ist ein bisschen schade, dass wir so früh auf den HSV und Ruud van Nistelrooy treffen. Aber wenn Ruud nicht trifft, ist für den PSV eine Überraschung möglich.