Lionel Messi (l.) debütierte 2005 für die argentinische Nationalmannschaft
Lionel Messi (l.) debütierte 2005 für die argentinische Nationalmannschaft

Ein Küsschen für Maradonas Superstar

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Wunderknabe Lionel Messi bekam einen dicken Kuss, sich selbst zündete Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona nach dem 1:0-Sieg zum Auftakt gegen Nigeria noch in der Kabine eine Sieges-Zigarre an.

"Lionel hat auf dem Platz Magie versprüht. Ihm den Ball wegzunehmen, wäre, als wenn man einem kleinen Kind die Schokolade entreißen würde", sagte der Coach und war auch über seine gelungene WM-Premiere an der Seitenlinie mehr als glücklich: "2006 habe ich die Mannschaft noch als Fan unterstützt. Jetzt ihr Trainer zu sein, ist einfach großartig. Das war ein sehr emotionaler Tag."

Chancenverwertung ist verbesserungswürdig

Besonders Messis Auftritt war streckenweise tatsächlich überwältigend. Zauber-Pässe, Tempo-Dribblings, feine Tricks. Der Weltfußballer tanzte mit den Afrikanern Tango und lieferte die ersten spielerischen Glanzstücke der WM. Einzig beim Torabschluss haperte es. "Wenn wir weiter so viele Chancen herausspielen, werden auch mehr Tore fallen", sagte Messi: "Vor der Partie waren wir nervös. Jetzt ist eine Last von uns abgefallen."

Auch Maradona, der im Ellis Park von Johannesburg nur das frühe Siegtor von Gabriel Heinze (6.) bejubeln konnte, wollte den verschwenderischen Umgang mit den Chancen nicht überbewerten. "Das macht mir nicht so viele Sorgen. Die Tore haben wir uns für die nächsten Spiele aufgehoben", sagte der 49-Jährige, dessen Team am kommenden Donnerstag in Johannesburg gegen Südkorea seinen zweiten WM-Auftritt hat.

Nigerias Coach ist trotzdem stolz

Nigerias "Super Eagles" verließen den altehrwürden Ellis Park derweil mit hängenden Köpfen. "Wenn man das erste Spiel verliert, ist das natürlich schlecht", sagte Coach Lars Lagerbäck: "Ich bin sehr enttäuscht, aber auch stolz auf meine Spieler."

Nigeria bekommt es am kommenden Donnerstag in Bloemfontein mit Griechenland zu tun. "Ich gehe sehr positiv in dieses Spiel. Die Griechen sind in der gleichen Situation wie wir", meinte Lagerbäck.