Andrej Voronin stürmte von 2004 bis 2007 für Bayer Leverkusen
Andrej Voronin stürmte von 2004 bis 2007 für Bayer Leverkusen

Ein Kracher zum Abschluss

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Seit Dienstagmorgen, 0 Uhr heißt es für den deutschen Profifußball erst einmal wieder "Rien ne va plus!" in Sachen Neuverpflichtungen. Am Montagabend um genau 21:21 Uhr wurde der letzte Transfer der Wechselperiode I abgewickelt.

Und mit Andrej Voronin verpflichtete Hertha BSC Berlin kurz vor Schluss noch mal einen richtigen Kracher.

Rückkehr in die Bundesliga

Für den Ukrainer ist es eine Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse. Vor seinem durchwachsenen Engagement beim FC Liverpool sorgte Voronin in drei erfolgreichen Jahren bei Bayer Leverkusen für Schlagzeilen.

Zuvor ging der Stürmer schon für Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln auf Torejagd, so dass unter dem Strich gute 37 Treffer in 118 Bundesligaspielen stehen. Nach der Ausbeute von fünf Toren in 19 Premier-League-Partien will Voronin nun bei der Hertha wieder an seine starken Leistungen anknüpfen.

"Einkaufs-Meister" VfL

Aber selbstverständlich waren nicht nur die Berliner auf dem Transfermarkt aktiv. Die 18 Bundesligisten kämpfen mit insgesamt 104 neuen Akteuren um Titel, Plätze im internationalen Geschäft oder gegen den Abstieg. Die Clubs der 2. Bundesliga übertreffen das Oberhaus sogar und verpflichteten 142 Spieler.

Der "Einkaufs-Meister" der Bundesliga ist der VfL Wolfsburg mit zwölf Neuen, darunter die namhaften italienischen Weltmeister Andrea Barzagli und Cristian Zaccardo. Auf dem geteilten 2. Rang liegen - eben dank Voronin - Hertha BSC und Borussia Dortmund mit je neun neuen Gesichtern in ihren Reihen.

Größter Umbruch beim MSV

In der 2. Bundesliga ist bei Absteiger MSV Duisburg der Umbruch am größten. Gleich 15 neue Spieler stehen Trainer Rudi Bommer zur Verfügung.

Auch hier teilen sich zwei Clubs die Verfolgerposition: Mit je elf neuen Spielern gehen der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg weiter auf Punktejagd. Das aktuelle Tabellenschlusslicht TSV 1860 München vertraut seinem Kader aus der Vorsaison am meisten und verstärkte sich nur mit drei Profis.

Klasse statt Masse

Die größte Zurückhaltung an der Bundesliga-Ladentheke legten Aufsteiger 1899 Hoffenheim und der FC Schalke 04 an den Tag. Beide Clubs begnügen sich mit jeweils zwei Neuzugängen, wobei es sich in Gelsenkirchen mit den Niederländern Jefferson Farfan und Orlando Engelaar in jedem Fall um Top-Stars handelt.

Inwieweit die Anzahl der Neuverpflichtungen, der Zeitpunkt der Transfers und der Tabellenplatz tatsächlich miteinander zusammenhängen, wird sich wohl erst zum Saisonende am 23. Mai 2009 zeigen...

Tim Tonner