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Ihre Wege kreuzten sich im Hinspiel mehrmals: Lionel Messi (l.) und Alexander Hleb
Ihre Wege kreuzten sich im Hinspiel mehrmals: Lionel Messi (l.) und Alexander Hleb

Ein Fünkchen Hoffnung für den VfB

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Vor dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Barcelona und dem VfB Stuttgart (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) ist für die breite Masse alles klar: Titelverteidiger Barca ist schon eine Runde weiter, die Schwaben sind nur noch dabei, damit auch 22 Spieler auf dem Feld stehen.

Ganz abwegig ist diese Voraussage ja auch nicht. Schließlich haben die Hausherren in der Champions League - und auch im Vorgängerwettbewerb, dem Pokal der Landesmeister - noch keine K.o.-Runde gegen ein deutsches Team verloren. Dann alleine die Spieler der Katalanen. Lionel Messi, Zlatan Ibrahimovic und wahrscheinlich Thierry Henry - wer soll dieses Angriffstrio stoppen?

Der VfB hat schon beim 1:1 im Hinspiel bewiesen, das dem Starensemble aus Katalonien mit Einsatz und Engagement beizukommen ist. Deshalb fordert Stuttgarts Trainer Christian Gross jetzt: "Wir müssen effizienter spielen als beim Hinspiel. Wir müssen aggressiv ins Spiel gehen, aber dabei trotzdem cool bleiben." Reicht diese taktische Vorgabe zum großen Coup?

Und der VfB hat noch einen großen Vorteil. Einer der wohl wichtigsten Spieler bei Barca, wenn nicht der wichtigste Spieler, fehlt: Xavi verletzte sich im Abschlusstraining an der Wade.

bundesliga.de blickt vor dem Rückspiel ins Archiv, vergleicht die personelle Situation der beiden Teams und liefert die Stimmen zur Partie.

Daten und Fakten:

- In zehn K.o.-Runden kam der FC Barcelona auf europäischer Bühne nach einem 1:1 im Hinspiel noch weiter, nur zweimal zogen die Katalanen den Kürzeren. Für den VfB Stuttgart kam fünfmal das Aus.

- In fünf Duellen im Pokal der Landesmeister und der Champions League sind deutsche Teams in K.o.-Spielen gegen Barca bislang immer gescheitert - in den letzten beiden Jahren zogen der FC Bayern und Schalke 04 den Kürzeren.

- Der FC Barcelona hat die vergangen acht Pflichtspiele gegen deutsche Mannschaften vor heimischem Publikum alle gewonnen.

- Stuttgart muss auf jeden Fall ein Tor erzielen, um eine Chance auf den Einzug in die Runde der letzten Acht zu haben. Und in den bisherigen sieben Champions-League-Begegnungen in dieser Saison haben sie auch mindestens immer einmal getroffen. Barcelona blieb allerdings in vier der letzten fünf Heimspiele in der Königsklasse ohne Gegentor.



Personelle Situation:

Beim FC Barcelona ist Kapitän Carles Puyol fit, die Rückenbeschwerden sind überwunden. Dafür fällt Xavi, der Denker und Lenker im Barca-Spiel, mit Wadenproblemen kurzfristig aus - eine enorme Schwächung im Spiel der Katalanen. Für Xavi könnte Seydou Keita sein Comeback nach einem Monat Verletzungspause feiern. Ein Einsatz käme aber wahrscheinlich zu früh, weshalb Guardiola wohl auf Yaya Toure zurückgreifen wird. Die große Frage für den Barca-Trainer ist auch, ob er Thierry Henry oder Pedro auf der linken Seite im Angriff spielen lässt. Die spanischen Medien fordern Henry und stellen ihn unisono in der möglichen Startelf auf. Taktisch wird Guardiola wie gewohnt auf ein 4-3-3 setzen. Die Partie vom Wochenende gegen Valencia hat aber gezeigt, dass Lionel Messi bei mäßigem Spielverlauf etwas mehr in die Mitte zieht, von den Defensiv-Aufgaben entbunden wird und somit freie Bahn nach vorne hat. Das 4-3-3 wird dann also zu einer Art 4-2-3-1

Beim VfB kehrt Kapitän Matthieu Delpierre in die Innenverteidigung neben Serda Tasci zurück, Georg Niedermeier muss auf die Bank. Das gilt wohl auch für Zdravko Kuzmanovic. Denn Stefano Celozzi, der seine Erkältung überwunden hat, spielt wieder rechts in der Viererkette, so dass Christian Träsch eine Position nach vorne ins Mittelfeld rückt. Möglich ist aber auch, dass Kuzmanovic im defensiven Mittelfeld bleibt und Träsch für Gebhart aufläuft. Davon erhofft sich Gross "mehr Ballsicherung und wenige unnötige Ballverluste". Die Marschroute für den VfB ergibt sich wohl von selbst. Da Barca vor heimischem Publikum stets nach vorne spielt, müssen die Schwaben ihre Konterchancen clever ausnutzen.



Stimmen vor dem Spiel:

Trainer Pep Guardiola:
"Wir müssen auf Angriff spielen und versuchen, dass Stuttgart so wenig wie möglich Ballbesitz bekommt. Wenn wir hier auf Ergebnis spielen, dann scheiden wir aus. Aber das können und werden wir nicht."

Lionel Messi: "Das Ausscheiden von Real ist uns ein Hinweis gewesen, dass wir noch nicht im Viertelfinale sind."

Sergi Busquets: "Es wird ein schwieriges Spiel. Stuttgart wird wohl wie im Hinspiel kompakt stehen und auf unsere Fehler lauern."

Trainer Christian Gross: "Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, ansonsten ist Barcelona mit seinem Konterspiel und seinem schnellen Angriffsspiel sehr gefährlich. Ich erwarte von jedem einzelnen, dass er an seine Grenzen und darüber hinaus geht. Nur dann ist etwas möglich"

Manager Horst Heldt: "Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen. Jeder muss das Spiel seines Lebens abliefern, dann können wir das Unmögliche schaffen."

Jens Lehmann: "Wir müssen noch besser spielen als in Stuttgart. Wir müssen effektiv sein, und unsere Torchancen besser ausnutzen. Barcelona ist der Favorit, aber wir können die Überraschung schaffen."

Christian Molinaro: "Messi ist nie ganz auszuschalten. Von einer Situation zur anderen ändert er sein Spiel. Ich werde extrem aufpassen müssen. Im Camp Nou wird es viel komplizierter."



Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Barcelona: Victor Valdes - Dani Alves, Pique, Puyol, Maxwell - Busquets, Yaya Toure, Iniesta - Messi, Ibrahimovic, Henry (Pedro)

Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Tasci, Delpierre, Molinaro - Träsch, Khedira – Gebhart (Kuzmanovic), Hleb - Cacau, Pogrebnjak

Schiedsrichter: Alain Hamer (Luxemburg)