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Mike Hanke kam in der Winterpause von Hannover 96 zu den Gladbachern
Mike Hanke kam in der Winterpause von Hannover 96 zu den Gladbachern

Ein erster Schritt

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Nürnberg - Borussia Mönchengladbach schöpft nach dem Sieg in Nürnberg wieder mächtig Hoffnung im Abstiegskampf.

Als Schiedsrichter Babak Rafati das Spiel abpfiff, erklangen vertraute Klänge im weiten Rund. 5.000 mitgereiste Gladbach-Fans stimmten eine Stadion-Hymne an, mit der ansonsten Spiele im heimischen Borussia-Park orchestriert werden: "Wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein."

Winter-Transfer Hanke sorgt für Belebung

Verdient habe die Borussia zum Rückrundenauftakt drei Punkte aus Nürnberg entführt, fand Roman Neustädter, der mit seinem sehenswerten Treffer in der achten Minute die Partie letztlich entschieden hatte. "Ich freue mich natürlich riesig über das Tor. Wir haben in der Hinrunde so oft geführt und sind dann untergegangen. Jetzt wissen wir, dass wir auch mal einen Vorsprung über die Zeit retten können."

Die Vorarbeit zum wichtigen 1:0 war von Mike Hanke gekommen. Und auch als "Club"-Keeper Raphael Schäfer drei Minuten später einen Schuss von Marco Reus entschärfte, hatte der Neuzugang von Hannover 96, der sich selbst als "klassischen Strafraumspieler" sieht, den öffnenden Pass gespielt.

Auch danach war er an den meisten der Szenen beteiligt, die Coach Michael Frontzeck im Sinn hatte, als er von den "fantastischen Kombinationen" sprach, die er im ersten Durchgang gesehen habe. Und vom neuen Schwung im Angriffsspiel, das viel mit Hanke zu tun habe.

Hanke: "Lieber 1:0 als 4:0"

Der wiederum fand nicht nur den Sieg wichtig, sondern überraschte auch mit folgender Einschätzung: "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass ein 1:0 sogar besser ist als ein 4:0. Einfach, weil so ein knappes Ergebnis uns als Mannschaft noch viel mehr zusammenschweißt. Jetzt müssen wir am kommenden Wochenende da weiter machen und möglichst den nächsten 'Dreier' nachlegen."

Mit einem Mal hat Mönchengladbach wieder Tuchfühlung zu den Nicht-Abstiegsplätzen, nur noch zwei Punkte trennen den Traditionsverein vom Relegationsplatz. Doch es war nicht nur das nackte Ergebnis, das für gute Laune im Borussen-Tross sorgte. Das Team hatte zumindest 70 Minuten lang seinem Trainer viel Freude gemacht.

Endlich auch wieder zuhause gewinnen

"Was ich bis dahin gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Endlich mal wieder ein schöner Nachmittag bei einem Auswärtsspiel. Jetzt müssen wir aber auch mal wieder zuhause einen Sieg landen", forderte Frontzeck. Wenn am kommenden Sonntag Bayer Leverkusen nach Gladbach kommt, sollen die Fans endlich auch mal zuhause gut gelaunt das Lied von der "Elf vom Niederrhein" singen. Helfen könnte dabei, wenn die Borussia neben der neu gewonnenen Qualität im Kombinationsspiel eine ähnlich gute Defensivleistung zeugt wie gegen den "Club".

Torhüter Christofer Heimeroth hielt ja nicht nur einen von Javier Pinola getretenen Elfmeter, er reagierte auch prächtig, beim von Julian Schieber hart und platziert getretenen Distanzschuss. Und auch die neu formierte Innenverteidigung um die Neuzugänge Martin Stranzl und Harvard Nordtveit verdiente sich gute Zensuren.

Auf der Leistung von Nürnberg soll nun aufgebaut werden, wie Sportdirektor Max Eberl forderte: "Die Mannschaft hat einen ersten Schritt getan auf einem schweren Weg, den wir noch vor uns haben."

Aus Nürnberg berichtet Christoph Ruf