In der Hinrunde setzte sich Aliaksandr Hleb (r.) mit dem VfB mit 4:2 gegen den SC Freiburg durch
In der Hinrunde setzte sich Aliaksandr Hleb (r.) mit dem VfB mit 4:2 gegen den SC Freiburg durch

Ein Derby, zwei Hoffnungsträger

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Der VfB Stuttgart setzt vor dem Prestige-Derby bei Aufsteiger SC Freiburg auf den "Gross-Effekt" und will einen weiteren Schritt aus der Gefahrenzone der Bundesliga machen.

"Das ist ein sehr delikates Spiel. Das ist Abstiegskampf pur. Ich hoffe, dass wir weitere Fortschritte machen", sagte VfB-Trainer Christian Gross und unterstrich die Bedeutung der Partie am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Live-Radio).

Gross warnt vor Euphorie

Nach sieben von neun möglichen Punkten aus den bisherigen drei Spielen unter ihrem Schweizer Coach wollen die Schwaben ihre Erfolgsserie in Freiburg ausbauen, doch Gross sieht weiter höchste Alarmbereitschaft.

"Wir stehen in der Tabelle nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Wir dürfen jetzt nicht denken, dass schon wieder alles in Ordnung ist", warnte der 55-Jährige und lässt nach dem 3:1 zum Rückrundenstart gegen den Deutschen Meister VfL Wolfsburg erst gar keine Euphorie aufkommen: "Diese Leistung müssen wir jetzt auch auswärts umsetzen."

Ulreich wieder fit

Personell hat Gross vor der Partie gute Nachrichten erhalten. Sven Ulreich hat seine Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Wolfsburg nach einem Zusammenprall mit dem Brasilianer Grafite überwunden und kann trotz seines "Blackouts" den rot-gesperrten Jens Lehmann erneut zwischen den Pfosten vertreten.

Zudem steht Kapitän Mathieu Delpierre nach ausgeheiltem Zehenbruch wieder zur Verfügung. Auch Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Sebastian Rudy haben sich fit zurückgemeldet. Fraglich ist beim VfB lediglich der Einsatz von Stürmer Cacau, der über Leistenprobleme klagt.

Sportdirektor Horst Heldt lobte die Entwicklung des VfB unter Gross, der am 7. Dezember 2009 Markus Babbel abgelöst hatte. "Das Team ist eine verschworene Einheit", sagte Heldt.

Toprak vor Heim-Comeback

In Freiburg bleibt Trainer Robin Dutt trotz vier Spielen in Folge ohne Sieg und Tabellenplatz 15 gelassen. "Wir halten uns nun seit Monaten konstant über dem Strich, weil wir immer wieder wichtige Punkte erspielen. Für unsere Gegner ist es auch nicht immer einfach, gegen uns zu spielen", sagte Dutt.

Allerdings haben die Breisgauer zuhause bislang erst einmal gewonnen. Zudem fehlen Stürmer Mohamadou Idrissou, der mit Kamerun beim Afrika-Cup im Einsatz ist, sowie die verletzten Pavel Krmas und Neuzugang Hamed Namouchi.

Einer der Hoffnungsträger ist Ömer Toprak. Sieben Monate nach seinem schweren Kart-Unfall läuft der Innenverteidiger, der am vergangenen Wochenende beim 0:2 beim Hamburger SV nach seiner Einwechslung in der 65. Minute sein Erstligadebüt feierte, erstmals vor heimischen Fans auf.