William Kvist (l.) spielte mit dem FC Kopenhagen auch schon in der Champions League gegen Barcelona und Lionel Messi
William Kvist (l.) spielte mit dem FC Kopenhagen auch schon in der Champions League gegen Barcelona und Lionel Messi

Eierlegende Wollmilchsau

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Köln - Es ist der Traum jedes Trainers, einen Spieler im Kader zu haben, der praktisch überall aufgestellt werden kann und seine Aufgaben stets zuverlässig erledigt. Für Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia wird dieser Traum zur Saison 2011/12 Wirklichkeit.

Beim FC Kopenhagen kannte William Kvist, der 26 Jahre alte Neuzugang des VfB, jeden Grashalm im heimischen Parken-Stadion.

Fünfte Meisterschaft in Dänemark als Kapitän erlebt

Torwart, Innenverteidiger und Mittelstürmer - das waren die Positionen, die er in seinen sechs Profijahren für die Dänen nicht bekleidet hat. Ansonsten wurde er überall eingesetzt. Und das mit großem Erfolg: In diesem Sommer feierte er seine fünfte Meisterschaft mit Kopenhagen und durfte die Trophäe als Kapitän in Empfang nehmen.

Zuletzt hatte er konstant im defensiven Mittelfeld agiert, und diese Position soll er auch beim VfB besetzen. "Er bringt als Nationalspieler und Kapitän des FC Kopenhagen große internationale Erfahrung mit und strahlt enorme Ruhe am Ball aus. Er wird unser Spiel noch variabler machen", beschreibt Labbadia die Vorzüge seines neuen Schützlings.

Lautstarker Kommandogeber

Aber nicht nur variabler, sondern auch lauter wird er das Spiel des VfB gestalten. Kommunikation ist eine wichtige Komponente in Kvists Spiel, weshalb er fleißig an der Verbesserung seiner bereits guten Deutschkenntnisse arbeitet.

"Beim FC Kopenhagen waren meine Kommandos manchmal selbst im Fernsehen noch zu hören", berichtet der dänische Nationalspieler in einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten". Seine Mitspieler zu dirigieren und als Stratege ein Spiel zu prägen, gehört zu seinen großen Stärken.

Kein Torjäger

Tore zu erzielen nicht, wie er selber eingesteht: "Ich habe für den FC Kopenhagen in über 300 Spielen, glaube ich, elf Tore geschossen. Und die Trainingseinheiten sind da sogar noch mit eingerechnet."

Aber dafür hat er ja seine Mitspieler. Seine Deutschkenntnisse reichen jedenfalls aus, um ihnen von der Mittellinie ein lautstarkes "Mach ihn rein!" zuzurufen. Cacau und Co. müssen die Anweisung dann nur noch umsetzen.

Florian Reinecke