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Freiburgs Stürmer Papiss Demba Cisse feiert sein Tor zum 1:0 gegen Mainz 05. Bereits in der 1. Minute brachte er die Südbadener mit seinem Treffer in Führung
Freiburgs Stürmer Papiss Demba Cisse feiert sein Tor zum 1:0 gegen Mainz 05. Bereits in der 1. Minute brachte er die Südbadener mit seinem Treffer in Führung

Durststrecke beendet

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Mainz - Robin Dutt war angetan, die Stimmung am Mainzer Bruchweg hatte ihm ausgesprochen gut gefallen: "Die Atmosphäre hier ist schon etwas Besonderes."

Als Argument gegen den geplanten Stadionausbau im heimischen Freiburg - der SC möchte bekanntlich möglichst bald sein kleines, aber reines Fußballstadion Mainzer Prägung verlassen - wollte er das Lob aber nicht verstanden wissen: "Architekten sind gut bezahlte Leute. Sie können sich ja überlegen, wie man so eine Atmosphäre in einer modernen Arena zum Tragen bringen kann."

"Die Pfiffe haben uns in die Karten gespielt"

Dass die Stimmung in Mainz sich am Samstag allerdings zuweilen gegen das eigene Team wandte, empfand man im Lager des SC dann aber durchaus auch als Kompliment an die eigene Adresse, wie Mittelfeldmann Julian Schuster bekannte: "Die Pfiffe haben uns natürlich ein bisschen in die Karten gespielt." Tatsächlich regte sich an diesem sonnigen Samstagnachmittag bereits nach einer halben Stunde massiver Unmut auf allen Tribünenseiten außerhalb der Gästekurve. Und das lag gar nicht einmal so sehr am Spielstand.

Nach Vorarbeit von Daniel Caligiuri hatte Papiss Demba Cissé nach wenigen Sekunden seinen 19. Saisontreffer erzielt. "Aus einem fast unmöglichen Winkel", wie sein Trainer fand: "Aber wenn es einer kann, dann Papiss." Der Dauer-Torschütze verließ später verletzt das Spielfeld, erste Diagnosen deuten allerdings "nur" auf eine leichte Wadenblessur hin.

In Überzahlsituationen schwach

Vielmehr ärgerten sich die Fans der 05er darüber, dass dem eigenen Team zumindest im ersten Durchgang scheinbar so wenig gegen die konsequente Vorwärtsverteidigung des SC einfiel. Das allerdings lag weniger an den engagierten Platzherren, deren Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel zurecht "Einsatz und Engagement" seines Teams hervorhob, als am Gast, der in der ersten Halbzeit "sehr konzentriert die taktischen Vorgaben umgesetzt" (Keeper Oliver Baumann) hatte und den Spielaufbau der Mainzer schon früh störte.

Dennoch gab es auch auf Freiburger Seite Grund zur Selbstkritik. So gut der SC gegen den Ball agiert, so schwach spielt er Überzahlsituationen zu Ende. In der 39. Minute zögerten zunächst Mensur Mujdza und dann Caligiuri so lange, bis die Mainzer Abwehrspieler sich neu formiert hatten. "Das Einzige, was wir uns ankreiden können", fand Schuster, "ist, dass wir nicht das zweite Tor nachgelegt haben."

Die 40 Punkte voll machen

Da deshalb der Mainzer Treffer durch den eingewechselten Sami Allagui (74.) auch den Ausgleich bedeutete, bleibt der SC nach wie vor in Abstand zu den 40 Punkten, die man als Minimalziel ausgegeben hat.

"Wir sollten jetzt nicht dauernd an die 40 Punkte denken", fand Julian Schuster, schon am nächsten Samstag gegen Hoffenheim könne man die ja schließlich endgültig voll machen.

Dass der eingewechselte Mainzer Sami Allagui nach einem Eckball von Andreas Ivanschitz ziemlich unbedrängt zum 1:1-Endstand einköpfen konnte (74.), ärgerte Schuster aber dennoch, zumal man bislang erst selten so überzeugend auftreten konnte wie in der brillanten Hinserie.

Die Freude war begrenzt

"Natürlich hatten wir in der Rückrunde bisher eine kleine Durststrecke, aber wir haben schon gegen die Bayern sehr stark gespielt und das gegen Mainz bestätigt", sagte schuster.

Und dennoch: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge war die Freude über den Punktgewinn im Freiburger Lager recht begrenzt: "Wir waren den drei Punkten näher als Mainz", fand Trainer Dutt stellvertretend für seine Spieler.

Christoph Ruf