Zwei Profiteure: Assani Lukimya (l.) und Artur Sobiech dürften sich jeweils in der Startelf wiederfinden. Solch körperbetonte Duelle sind also sehr wahrscheinlich
Zwei Profiteure: Assani Lukimya (l.) und Artur Sobiech dürften sich jeweils in der Startelf wiederfinden. Solch körperbetonte Duelle sind also sehr wahrscheinlich

Duo auf Wiedergutmachungskurs

xwhatsappmailcopy-link

München - Man bleibt unter sich im Norden. Werder Bremen muss nach dem Duell beim VfL Wolfsburg erneut gegen eine Mannschaft aus Niedersachsen ran - dieses Mal allerdings zuhause. Für Gegner Hannover 96 ist die Reise an die Weser allerdings kein normales Auswärtsspiel, sondern es geht darum, sich für die bittere 1:4-Heimpleite gegen Hoffenheim zu rehabilitieren.

Erneut ohne Stoßstürmer

Somit haben beide Teams ähnliche Ziele (Sonntag ab 17 Uhr im Live-Ticker). Denn: Bremen spielte in Wolfsburg schwach und kassierte eine auch in dieser Höhe verdiente 0:3-Niederlage. Somit sind beide Mannschaften im direkten Duell gefordert, eine Reaktion ist gefragt.



Die Gastgeber müssen dabei im Angriffszentrum erneut improvisieren. Da Neuzugang Franco di Santo ebenso weiterhin verletzt ausfällt wie Nils Petersen, wird Coach Robin Dutt wohl wieder mit einer "falschen Neun" spielen lassen. "Es ist leider kein Wunder passiert, aber unser Wohl und Wehe wird nicht davon abhängen", sagte Dutt, der von den vier bisherigen Heimspielen als Werder-Coach nur eines verloren hat. In Wolfsburg spielten Aaron Hunt und Zlatko Junuzovic im Wechsel an vorderster Front.

Trotz der schwierigen Personalsituation - auch Verteidiger Sebastian Prödl fällt aus - erwartet Dutt im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft. "Kämpfen und rennen allein reicht aber nicht aus. Wir müssen intelligenter und besser laufen." Immerhin warten die Bremer Fans schon seit vier Spielen auf einen vollen Erfolg. Gutes Omen: In der Vorsaison siegte Werder zuhause mit 2:0 gegen 96. Nils Petersen schnürte dabei einen Doppelpack. Umso ärgerlicher also, dass der Doppeltorschütze weiterhin passen muss.

Hannover fehlen Diouf und Sane



Doch ganz ohne Personalsorgen reisen auch die Niedersachsen nicht an - ganz im Gegenteil. Mit Topstürmer Mame Diouf und Abwehrchef Marcelo fallen gleich zwei Stützen wegen Platzverweisen am vergangenen Wochenende aus. Der Senegalese Diouf stellte dabei einen unrühmlichen Bundesliga-Rekord auf. Er benötigte nur zwölf Minuten für seine Hinausstellung - so schnell war vor ihm noch kein Spieler mit Gelb-Rot wieder vom Platz geflogen.

Dabei könnten die Roten gerade jetzt einen Toptorjäger gut gebrauchen, denn auswärts ist die Elf von Coach Mirko Slomka nicht nur noch ohne Tor, sondern auch noch ohne Punkt. Immerhin ist Dioufs Rückkehr absehbar, bereits am nächsten Spieltag wäre er wieder spielberechtigt. Ganz anders Marcelo: Der Brasilianer bekam für seine Rote Karte eine Sperre von drei Spielen aufgebrummt. Für den Ex-Eindhoven-Spieler dürfte deshalb Christian Schulz zusammen mit Salif Sane die Innenverteidigung bilden. Im Sturmzentrum wird wohl Artur Sobiech den Alleinunterhalter geben.

Ebenfalls in Bremen fehlen wird Routinier Steven Cherundolo. "Sein Kniegelenk hat in der Woche eine Reaktion gezeigt", sagte Slomka, der trotz der zahlreichen Ausfälle hoffnungsvoll an das Spiel herangeht. "Wir wollen die drei Punkte zurück, die wir am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim verloren haben."



Schiedsrichteransetzungen