Zwei Neuzugänge im Duell: Sören Larsen (l.) und Juan Fernando Arango
Zwei Neuzugänge im Duell: Sören Larsen (l.) und Juan Fernando Arango

Duisburg düpiert die Borussia - Trier mit der Sensation

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bundesliga.de präsentiert die früheren Dienstagsspiele im Überblick.

Borussia Mönchengladbach - MSV Duisburg 0:1 (0:0)

Borussia Mönchengladbach ist zum fünften Mal in Serie in der zweiten Runde gescheitert. Drei Tage nach der 2.4-Pleite gegen 1899 Hoffenheim verlor der dreimalige Pokalsieger gegen den Zweitligisten MSV Duisburg mit 0:1 (0:0).

Anderson verdirbt die Premiere

Duisburg erreichte dagegen erstmals seit 2001 wieder das Achtelfinale. Kristoffer Andersen verdarb den Gastgebern die Pokalpremiere im Borussia-Park. Der Belgier traf in der Nachspielzeit (90.+1) von der Strafraumgrenze in den Winkel.

Ohne Abtasten ging es rein in die Partie: Schon in der füntfen Minute hätte das Team von Trainer Michael Frontzeck, der 1984 als Spieler mit der Borussia das Endspiel verloren hatte, in Führung gehen müssen. Juan Arango bediente Raul Bobadilla mit einem Steilpass, der jedoch scheiterte zweimal allein gegen MSV-Torhüter Tom Starke. Sieben Minuten später war der überragende Schlussmann erneut gegen Bobadilla zur Stelle.

Duisburg nutzte die Freiräume im Mittelfeld zunächst nur bis zur Strafraumgrenze gut. Im Angriffszentrum machte sich das Fehlen des am Knie verletzten Top-Torjägers Sandro Wagner deutlich bemerkbar. Neuzugang Sören Larsen und Caiuby waren zunächst kein gleichwertiger Ersatz für den zweifachen Torschützen im Finale der U-21-EM.

Ben-Hatira an die Latte

Der Gladbacher Angriffsschwung ließ nach 25 Minuten nach. Gegen die hoch stehende Duisburger Viererkette, in der Tiago den früheren Nationalspieler Frank Fahrenhorst ersetzte, versuchte es der Cupsieger von 1960, 1973 und 1995 mit den falschen Mitteln und lief daher immer wieder ins Abseits. Nur Arango (45.) hatte in der ersten Hälfte noch eine gute Gelegenheit.

Duisburg befreite sich, und in der 51. Minute fehlten nur Zentimeter zum Führungstreffer. Eine Kopfball-Vorlage von Björn Schlicke köpfte Leihgabe Änis Ben-Hatira Richtung rechtes unteres Eck, Torhüter Logan Bailly lenkte den Ball an den Pfosten. Gut 120 Sekunden danach rettete Bailly erneut das 0:0 gegen Ben-Hatira. Nun waren es die Gladbacher, die ihre Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende spielten. Fehlpässe und technische Ungenauigkeiten häuften sich auf beiden Seiten.


Eintracht Trier - Arminia Bielefeld 4:2 (2:2, 0:0) n.V.

Pokalschreck Eintracht Trier hat seinem Namen einmal mehr alle Ehre gemacht. Der Regionalligist setzte sich nach einer fulminanten Aufholjagd mit 4:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung gegen den Zweitliga-Vierten Arminia Bielefeld durch und zog ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Zlatko Janjic (46. und 50.) hatte die Ostwestfalen mit 2:0 in Führung geschossen, bevor Sahr Senesie (61. und 75., Foulelfmeter) zunächst für den Ausgleich sorgte und Wilko Risser (110.) der Siegtreffer gelang. Den Schlusspunkt setzte Senesie (120.+1).

Eine Halbzeit lang erlebten die Zuschauer ein eher durchschnittliches Pokalspiel. Nach einem vielversprechenden Beginn verflachte die Begegnung zusehends, ein Zwei-Klassen-Unterschied war nicht erkennbar. Trier reagierte nur und lauerte gegen harmlose Bielefelder auf seine Chance.

Senesie entfacht Hoffnung

Eintracht-Coach Mario Basler sah in der Halbzeitpause keinen Grund zur Kurskorrektur. Doch der Treffer von Janjic unmittelbar nach dem Wiederanpfiff aus kurzer Distanz in den Torwinkel warf alle taktischen Überlegungen über den Haufen. Sträflich ungedeckt nutzte Janjic nach einem Pass von Giovanni Federico seine zweite Chance zum 2:0 für die Bielefelder, für bereits im vergangenen Jahr in Runde zwei Endstation war.

Der abgefälschte Schuss zum Anschlusstreffer durch den ehemaligen Dortmunder Senesie und dessen anschließend verwandelter Foulelfmeter sorgten für neue Hoffnung bei den Trierer Fans.


1. FC Nürnberg - 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1)

Drei Siege in Serie in der Bundesliga, nun im DFB-Pokal eine Runde weiter: 1899 Hoffenheim kommt nach einem durchwachsenen Saisonstart zunehmend in Fahrt. Durch ein knappes, allerdings mehr als verdientes 1:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg zogen die Kraichgauer zum dritten Mal nach 2003/2004 und 2007/2008 ins Achtelfinale ein - zum ersten Mal als Erstligist. Schütze des Siegtores für die überlegenen Gäste war die "Aushilfe" Per Nilsson (35.).

Der "Club" hätte der munteren Begegnung schon früh eine andere Wendung geben können. U-21-Nationalspieler Eric Maxim Choupo-Moting schoss den Ball aber nach einem Pass von Marek Mintel knapp neben das Tor (5.). Danach bestimmte Hoffenheim zunehmend das Spielgeschehen und spielte die Nürnberger Abwehr zum Teil schwindelig. Einen höheren Sieg verhinderten nur Schwächen im Abschluss und FCN-Torhüter Raphael Schäfer.

Viel Kampf vom FCN

Nürnberg steckte zu keiner Phase der Begegnung auf, hatte allerdings trotz großen Einsatzes und teils gefälliger Spielzüge große Probleme, das Tor von Timo Hildebrand ernsthaft in Gefahr zu bringen. Erst in der Schlussphase musste Hoffenheims Torhüter ein paar Mal eingreifen. Den Gastgebern fehlte aber insgesamt die Durchschlagskraft, ihre Offensivkräfte waren zu harmlos.

"Club"-Trainer Michael Oenning hatte seine Mannschaft, die bereits am Freitag in der Bundesliga das nächste Heimspiel gegen den VfL Bochum bestreitet, munter umgestellt. Neben Mintal, der beim 1:2 bei Bayern München geschont wurde, und dem erstmals von Beginn an aufgebotenen Choupo-Motiung tauchten noch weitere drei Spieler neu in der Anfangsformation auf.

Nach durchaus mutigem Beginn kam der "Club" schon im Laufe der ersten Halbzeit immer seltener zu guten Gelegenheiten. Dagegen fand Hoffenheim nach einer Viertelstunde immer besser ins Spiel. Carlos Eduardo und auf der rechten Seite Andreas Beck setzten zunehmend die Akzente, die jungen Nürnberger wackelten bisweilen gewaltig. Nur mit dem Toreschießen haperte es zunächst.

Simunic-Ersatz trifft

Die besten Chancen für die Hoffenheimer besaß zunächst Demba Ba: Nach einem Pass von Carlos Eduardo scheiterte er aber erst am glänzend reagierenden Schäfer (25.). Nur sechs Minuten später köpfte der Senegalese nach einer Flanke von Beck aus fünf Metern am Tor vorbei (31.). Besser machte es dann der aufgerückte Nilsson nach einem Eckball von Carlos Eduardo.

Der schwedische Abwehrspieler kam zum Einsatz, weil Josip Simunic letztmals für ein DFB-Pokalspiel gesperrt war. Trainer Ralf Rangnick verzichtete außerdem in der Anfangself auf die Stammkräfte Sejad Salihovic und Vedad Ibisevic. Beide kamen jedoch später zu Kurzeinsätzen.


Spielbericht: FC Bayern Rot-Weiß Oberhausen

Spielbericht: VfL Bochum - FC Schalke 04

Die weiteren Partien am Dienstagabend

Die Stimmen zu den Dienstagsspielen