Alexander Iashvili (M.) erzielte am Samstag das 3:3 für den KSC
Alexander Iashvili (M.) erzielte am Samstag das 3:3 für den KSC

"Dürfen uns nicht tagelang freuen"

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Schlimmer konnte es eigentlich nicht mehr kommen. Fünf Niederlagen am Stück und dann das: 0:3 nach gerade mal 24 Minuten. "Wären in dem Moment elf Gräber dagewesen - wir wären hineingehüpft", sagt Christian Eichner im Rückblick auf das vergangene Wochenende.

Nach 90 Minuten sah die Welt dann ganz anders aus. Die Karlsruher lachten.

Nach 25 brillianten Minuten der Leverkusener, die durch Treffer von Patrick Helmes nach 33 Sekunden, Stefan Kießling (17.) und Michal Kadlec (24.) schon uneinholbar in Führung schienen, hatte der mit einer tollen Moral ausgestattete KSC zurückgeschlagen.

Auch wenn es am Ende nur ein Punkt war, den sie verbuchen konnten - die furiose Aufholjagd gegen den Tabellenführer wirkte bei den Karlsruhern zumindest moralisch wie ein Sieg.

"Wir sind wieder da. Diese Aufholjagd wird uns ganz sicher Auftrieb geben", sagte Alexander Iashvili, der Torschütze zum 3:3-Endstand.

Punkt in Cottbus veredeln

"Ich habe zuletzt schon gelesen, dass es in der Mannschaft nicht stimmen soll. Ich denke, wir haben das Gegenteil bewiesen", meinte Kapitän Eichner, der den verletzten Maik Franz (Fersenentzündung) als Spielführer vertreten hatte.

Eichner betonte aber gleichzeitig, dass der Zähler im Kampf gegen den Abstieg erst im kommenden Spiel bei Energie Cottbus vergoldet werden könne: "Das war ein erster Schritt. Der Punkt kann ganz wichtig werden, wenn wir in Cottbus etwas holen."

"Rucksack wäre immer schwerer geworden"

Für KSC-Trainer Edmund Becker war der psychologische Effekt des Unentschiedens fast wichtiger als der Punktgewinn. "Nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen war das ganz wichtig. Wenn wir wieder verloren hätten, wäre der Rucksack immer schwerer geworden. Selbst der eine Punkt bringt uns weiter", meinte der Coach, der aber wie Eichner schon an die kommende Aufgabe dachte.

"Wir dürfen uns nicht tagelang freuen und dann nachlässig nach Cottbus fahren. Dort müssen wir bestehen, das sind die wichtigen Spiele für uns. In Cottbus können wir den Punkt aufwerten", sagte Becker, der nach dem frühen 0:1 einen schweren Dämpfer für seinen Gemütszustand hinnehmen musste: "Das ist so, als ob dir jemand mit dem Vorschlaghammer gegen die Stirn schlägt."

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Die Daten zum Spiel