Der VfB Stuttgart qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde des UEFA-Pokals
Der VfB Stuttgart qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde des UEFA-Pokals

"Dürfen nicht vor Ehrfurcht erstarren"

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Mit dem Selbstvertrauen der besten Rückrunden-Mannschaft will Bundesligist VfB Stuttgart auch im UEFA-Cup ein Ausrufezeichen setzen. Mit einem Ausschalten des Titelverteidigers Zenit St. Petersburg könnten sie für Furore sorgen.

"Das ist keine leichte Aufgabe. Trotzdem bin ich zuversichtlich. Dieses Spiel ist eine große Chance, ein Ausrufezeichen zu setzen", sagte Teamchef Markus Babbel vor dem Hinspiel in der Runde der letzten 32 (ab 18 Uhr im Live-Ticker) in der russischen Zarenstadt. Das Rückspiel findet am 26. Februar statt.

Zenit gegen deutsche Teams erfolgreich

Vor dem Abflug aus dem winterlichen Stuttgart nach St. Petersburg, wo Schneefall bei Temperaturen bis minus vier Grad angesagt ist, forderte Babbel sein Team deshalb auf, "nicht vor Ehrfurcht zu erstarren. Wir müssen unser wahres Gesicht zeigen. Wir müssen aggressiv, lauffreudig, selbstbewusst und ohne Angst an die Aufgabe herangehen".

Die Schwaben, die mit sieben Zählern die Rückrunden-Tabelle anführen, haben im Gegensatz zu den Russen bereits vier Pflichtspiele in diesem Jahr absolviert. Zenit steckt dagegen mitten in der Wintervorbereitung und hat zudem noch Stürmerstar Andrej Arschawin zum FC Arsenal transferiert.

Anatolij Tymoschuk, an dessen Verpflichtung der FC Bayern interessiert ist, sieht das Duell deshalb "eher ausgeglichen", allerdings habe man durchaus "ein Faible" für deutsche Teams. Im vergangenen Jahr setzte sich der russische Meister von 2007 im UEFA-Cup-Viertelfinale zunächst gegen Bayer Leverkusen (4:1/0:1) und dann im Halbfinale gegen Bayern München (1:1/4:0) souverän durch. Zuvor hatte es in der Gruppenphase ein 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg gegeben.

Khediras Einsatz fraglich

In der Champions League reichte es für das Team von Coach Dick Advocaat in dieser Saison aber nicht zum erhofften Durchbruch. Der Fünftplazierte der russischen Premier Liga 2008 scheiterte in der Vorrunde an Juventus Turin und Real Madrid und muss sich deshalb erneut mit dem Trostpflaster UEFA-Cup begnügen.

Dennoch zählt Babbel den Gegner, den er bei Testspielen im Trainingslager in der Türkei dreimal beobachten ließ, weiterhin zur europäischen Spitze. "Es wird schwierig, wenn man ihnen Zeit und Platz zum Spielen lässt", sagte der VfB-Teamchef vor dem Duell im Petrowski-Stadion.

Während bei Zenit der im Winter von Hannover 96 verpflichtete Szabolcs Huszti sein Pflichtspieldebüt feiern wird, ist bei Stuttgart der Einsatz von U21-Nationalspieler Sami Khedira wegen eines "Pferdekusses" fraglich. Erst kurz vor Spielbeginn soll eine Entscheidung fallen. Verzichten muss Babbel weiterhin auf die verletzten Matthieu Delpierre (Bänderanriss), Yildiray Bastürk (Zerrung), Timo Gebhart und Sebastian Rudy (beide Aufbautraining). Der VfB ist über den UI-Cup bis in die k.o.-Runde des UEFA-Cups eingezogen und hat bisher bereits zehn Spiele absolviert. Manager Horst Heldt sprach deshalb von einem "langen Weg bis hierhin. Jetzt wollen wir natürlich auch die interessanten Spiele mitnehmen und uns für die harte Arbeit im UI-Cup belohnen."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

St. Petersburg: Malafeev - Anyukov, Lombaerts, Krizanac, Sirl - Tymoschuk - Zyrianov, Semshov, Huszti, Fayzulin - Pogrebnyak

Stuttgart: Lehmann - Osorio, Tasci, Bouhlahrouz, Magnin - Hilbert (Khedira), Hitzlsperger, Lanig, Simak - Gomez, Marica

Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)