Huub Stevens feiert gegen Kaiserslautern und seinen damaligen Spieler Marco Kurz sein Heimcomeback in der Bundesliga
Huub Stevens feiert gegen Kaiserslautern und seinen damaligen Spieler Marco Kurz sein Heimcomeback in der Bundesliga

Duell der Wunschtrainer

xwhatsappmailcopy-link

München - Bei seinem Bundesliga-Heimcomeback steht nicht nur Schalkes Coach Huub Stevens im Fokus. Denn nicht nur "Königsblau", auch der FCK hat seinen Wunschtrainer an der Seitenlinie: Unter der Woche wurde der Kontrakt mit Marco Kurz verlängert, obwohl die Lauterer den schlechtesten Bundesligastart ihrer Geschichte hingelegt haben. Ein Vertrauensbeweis für "Eurofighter" Kurz, der 1997 mit Schalke UEFA-Cup-Sieger wurde - unter der Regie von Huub Stevens.

Schalkes neuer, alter Coach ist von seiner neuen Mannschaft restlos begeistert. "Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Sie geben Gas und meckern nicht. Es ist eine liebe Mannschaft, ganz anständige Jungs", sagte Stevens, der seit seiner Rückkehr beide Pflichtspiele gewann.

Der Niederländer kann mit den zuletzt angeschlagenen Raul (Sprunggelenksprobleme) und Christoph Metzelder (Fußprellung) planen, die beide wieder mit der Mannschaft trainierten, muss aber wohl auf Ciprian Marica (Sprunggelenksprobleme) verzichten.

Fragezeichen hinter Farfan

Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Jefferson Farfan, der mit Peru auf Länderspielreise war. "Ich werde mit ihm besprechen, wie es ihm geht. Wenn er sich wohl fühlt und fit ist, hat man gerne seine Qualität in der Mannschaft", sagte Stevens. Mittelfeldspieler Lewis Holtby gab vor der Partie die Parole "90 Minuten Gas geben und den Gegner beschäftigen" aus.

"Das wird bestimmt ein ganz heißer Tanz", meinte Holtby, der vor den "Roten Teufeln" trotz deren schlechten Starts Respekt hat. "Kaiserslautern hat eine sehr starke letzte Saison gespielt und viele tolle Spiele gezeigt. Diese Leistungen zu wiederholen, ist natürlich sehr schwer. Man darf auch nicht vergessen, dass die Mannschaft einige gute Spieler verloren hat. Zum Beispiel ist Jan Moravek zurück vom FCK zu Schalke gewechselt. Er ist ein super Spieler, der der Mannschaft sicherlich fehlt", meinte Holtby weiter. Ein Einsatz Moraveks (Muskelfaserriss) gegen seine Ex-Kollegen ist ebenfalls noch fraglich.

Lautern hadert mit der Chancenverwertung

Ein fitter Moravek würde auch den abschlussschwachen Lauterern derzeit wohl gut zu Gesicht stehen. "Es ist ja kein Geheimnis: Wir haben keine Torerfolge. Und wenn man Spiele gewinnen will, muss man Tore schießen", sagte auch Kurz. Dennoch sah der Trainer zuletzt eine Leistungssteigerung seiner Elf. "Wir haben klare Fortschritte gesehen in unserem Spiel. Wir sehen, dass wir mehr als konkurrenzfähig sind." Gegen Stuttgart (0:2) hatte sich das Team eine Vielzahl an Chancen herausgespielt, zeigte sich aber nicht effizient genug.

Für Kurz ist das Treffen mit seinem Ex-Coach ein besonderes Spiel. Stevens sieht er als "eine absolute Respektsperson, von dem ich viel gelernt habe. Jetzt stehe ich neben ihm auf Augenhöhe", erklärte Kurz stolz.

"Wir fahren da mutig hin"

An seine erfolgreiche Zeit als "Knappe" erinnert er sich gerne zurück. "Das war eine fantastische Zeit. Das war damals etwas Besonderes, für Schalke spielen zu dürfen. Da sind einige Freundschaften hängen geblieben", sagte Kurz.

Und auch an die jüngeren Treffen mit Schalke hat Kurz angenehme Erinnerung: Zwei Siege, darunter ein 5:0 zuhause, feierte Lautern in der Vorsaison gegen S04. Doch Kurz mahnt: "Das waren letztes Jahr nur Momente, die wir uns erspielt haben. Wir sind dort krasser Außenseiter. Schalke hat eine tolle Breite im Kader", weiß der 42-Jährige, der aber positiv bleibt: "Wir haben eine gute Wahrnehmung in der Bundesliga. Wir fahren da mutig hin."