Nürnberg gegen Freiburg: Welche Sieglos-Serie reißt am 11. Spieltag?
Nürnberg gegen Freiburg: Welche Sieglos-Serie reißt am 11. Spieltag?

Duell der Sieglosen

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München - Wenn an diesem 11. Spieltag am Samstag der 1. FC Nürnberg auf den SC Freiburg trifft, wird wieder ein kleines Kapitel Bundesliga-Geschichte geschrieben. Denn noch nie trafen so spät in einer Saison zwei noch sieglose Teams aufeinander. bundesliga.de verrät, wie die Chancen der beiden Vereine auf den Klassenerhalt stehen.

Duell der Remiskönige

Zum ersten Mal in der Bundesliga-Historie also spielen zwei Mannschaften gegeneinander, denen an den ersten zehn Spieltagen ein Erfolgserlebnis verwehrt blieb. Dieser Fakt verwundert nicht, denn: Zum ersten Mal überhaupt in der Historie gibt es nach zehn Spieltagen einer Saison zwei Teams, die noch nicht gewonnen haben

Bisher hatte es spätestens am 8. Spieltag ein Duell zweier Teams gegeben, die zu diesem Zeitpunkt noch keinen Sieg auf dem Konto hatten. Die bisherige "Bestmarke" hielten Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC, die am 8. Spieltag der Saison 1990/91 gegeneinander antraten.



Sowohl Nürnberg als auch Freiburg sind zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nach zehn Spieltagen noch ohne Sieg. Der FCN gewann bis zu dieser Saison spätestens am 10. Spieltag, der SCF sogar spätestens am 4. Spieltag Vereinsvergleich.

Dass beide Clubs auch nach dem direkten Aufeinandertreffen noch sieglos sind, ist nicht unwahrscheinlich, weil mit dem Club und dem Sport-Club die Remis-Könige der Bundesliga aufeinandertreffen. Nürnberg spielte in dieser Spielzeit am häufigsten unentschieden (sieben Mal), gefolgt von Freiburg (fünf Mal).

Die längste Sieglosserie zu Saisonbeginn halten bis dato gemeinsam 1860 München und der MSV Duisburg. Sowohl die Löwen (1977/78) als auch die Zebras (1994/95) fuhren erst am 15. Spieltag den ersten Saisonsieg ein.

Die "Abstiegswahrscheinlichkeit" liegt bei 75 Prozent



Vor Freiburg und Nürnberg blieben erst acht Mannschaften an den ersten zehn Spieltagen einer Saison ohne Sieg (Ergebnisse Nürnberg). Sechs davon sind abgestiegen. Demnach beträgt die "Abstiegswahrscheinlichkeit" der beiden Clubs 75 Prozent (Ergebnisse Freiburg).

Nur Energie Cottbus (2007/08) und der 1. FC Köln (1991/92) schafften dennoch den Klassenerhalt; die Lausitzer feierten damals am 12. Spieltag den ersten Sieg, Köln am 14. Spieltag (der FC spielte damals an elf der ersten 13 Spieltage unentschieden). Kurios: Dank einer starken Rückrunde zogen die Kölner am Saisonende als Vierter sogar noch in den UEFA-Cup ein.

Freiburg ist Nürnbergs Angstgegner



Gegen die Freiburger gewann Nürnberg in der Bundesliga seit über achteinhalb Jahren nicht mehr: Am 12. März 2005 feierte der "Club" im Breisgau dank eines späten Doppelpacks vom heutigen Co-Trainer Marek Mintal einen 3:2-Erfolg.

Nürnberg ist für den Sport-Club ein willkommener Gegner in sportlich schlechten Zeiten. Freiburg hat gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten eine so gute Bilanz wie gegen Nürnberg. Gegen keinen anderen Bundesligisten ist der SC aktuell so lange ungeschlagen wie gegen den "Club" (seit acht Partien). In den vergangenen neun Spielen gegen Nürnberg blieben die Breisgauer auch nie torlos.

Das macht den Vereinen Hoffnung



Nürnberg verlor nur drei Mal - seltener als der Tabellenvierte Mönchengladbach. Von den letzten sechs Spielen haben die Franken nur eins verloren (0:5 gegen den HSV), ansonsten gab es in dieser Zeit noch fünf Unentschieden. Gute Moral: Nürnberg geriet achtmal 0:1 in Rückstand, erreichte dann aber immerhin noch fünfmal ein Unentschieden.

Schon einmal hatte der SC Freiburg nach zehn Spieltagen nur fünf Punkte auf dem Konto: 1995/96 (ein Sieg, zwei Remis, sieben Niederlagen) wurden die Breisgauer am Saisonende trotzdem Elfter. Freiburg spielte immerhin fünfmal unentschieden - unter anderem gegen den FC Bayern (1:1).