Auf Mladen Petric (r.) ruhen die Hoffnungen der HSV-Anhänger
Auf Mladen Petric (r.) ruhen die Hoffnungen der HSV-Anhänger

"Duell auf Champions-League-Niveau"

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Beim Blick auf die Tabelle müsste den Verantwortlichen, Spieler und Fans des Hamburger SV eigentlich das Herz aufgehen. Mit drei Siegen und einem Remis lacht der "Bundesliga-Dino" vom Platz an der Sonne. Gegen den VfB Stuttgart (Samstag ab 15 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio) will der HSV nun den Saisonstart vergolden.

Man musste unter der Woche allerdings schon befürchten, dass das Spiel an der Elbe leicht in den Hintergrund gedrängt wird. Mit Collin Benjamin und Paolo Guerrero fallen gleich zwei Leistungsträger mit Kreuzbandrissen wahrscheinlich mehrere Monate aus.

Berg ersetzt Guerrero

Doch der neue Erfolgsgarant beim HSV, Trainer Bruno Labbadia, lässt keine Ausreden zu und versucht die Situation ein wenig zu entschärfen: "Das, was in den vergangenen Tagen passiert ist, können wir nicht beeinflussen. Wir konzentrieren uns voll auf die nächste Aufgabe und die heißt Stuttgart."

Nach Guerreros Verletzung bekommt Marcus Berg, der bereits drei Treffer für seinen neuen Arbeitgeber erzielte, im Angriff wohl seine Chance. Labbadia stellt klare Anforderungen an seinen bisherigen Stürmer Nummer drei. "Marcus hat bereits angedeutet, warum wir ihn verpflichtet haben. Die letzte Stufe in seinem Aufbau kann er nur über regelmäßige Einsatzzeiten erreichen - diese Situation muss er jetzt nutzen."

"Ein großer Anreiz"

Von einem Vorteil aufgrund der Ausfälle beim HSV will man bei den Stuttgartern nichts wissen. "Der HSV spielt ballsicheren Offensivfußball. Wir müssen dem Tabellenführer alle unsere Tugenden entgegensetzen, um dort etwas zu holen", fordert Trainer Markus Babbel.

Die jüngsten Ausfälle der Hanseaten spielten dabei nur eine untergeordnete Rolle: "Auch die Hamburger haben eine exzellente Bank und können die Ausfälle adäquat kompensieren." Ansonsten freut sich Babbel "persönlich sehr auf das Spiel, und die Mannschaft tut das auch. Für mich ist es ein Duell auf Champions-League-Niveau. Es ist ein großer Anreiz für uns, beim Tabellenführer anzutreten."

Qual der Wahl

Anders als Bruno Labbadia kann Babbel bis auf den langzeitverletzten Martin Lanig (Kreuzbandriss) für den Vergleich mit den "Rothosen" auf die komplette Belegschaft zurückgreifen. Ob der Neuzugang Zdravko Kuzmanovic am Samstag in Hamburg schon zum Einsatz kommen wird, ließ Babbel indes offen. Vielmehr habe er das "Problem", dass alle Spieler fit sind: "Es wird viele Härtefälle geben."

Labbadia wird neben Guerrero, Silva und Benjamin auf den rekonvaleszenten Marcell Jansen verzichten müssen, der weiter an den Folgen seiner Knieverletzung laboriert. Dafür gab es positive Nachrichten von Guy Demel: Der Ivorer steht nach überstandener Schien- und Wadenbeinprellung erstmalig wieder im Kader.