Lucien Favre feierte mit Gladbach gegen Köln den dritten Heimsieg seit seinem Amtsantritt
Lucien Favre feierte mit Gladbach gegen Köln den dritten Heimsieg seit seinem Amtsantritt

"Du musst immer ruhig bleiben"

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München - Gladbach fertigt Köln im Derby ab und schöpft wieder Hoffnung. Beim FC Bayern München ist die Enttäuschung nach dem Remis in Nürnberg nicht nur aufgrund des kuriosen Gegentreffers groß, auch der Platzverweis von Arjen Robben ärgert Louis van Gaal. 96-Coach Mirko Slomka kann kaum fassen, auf welcher Erfolgswelle Hannover schwimmt.

bundesliga.de präsentiert die Reaktionen der Trainer.

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 5:1 (3:0)

Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): Wir hatten am Anfang Schwierigkeiten, dann hat die Mannschaft Vertrauen gefasst. Du musst immer ruhig bleiben, alles andere bringt nichts. Das hat die Mannschaft auch nach dem Kölner Tor gezeigt. Jeder kann die Tabelle lesen. Wir sind zufrieden mit den drei Punkten, und wir wollen weitermachen.

Frank Schaefer (1. FC Köln): Unmittelbar nach so einem Spiel ist es schwer, Erklärungen zu finden. Es ist bitter, brutal, dass wir innerhalb von zwei Wochen zum zweiten Mal zur Halbzeit schon praktisch uneinholbar zurückliegen. Diese Auswärtsthematik ist anscheinend so in den Köpfen drin, dass wir richtig wegbrechen. Es ist auffällig, dass die Mannschaft aufhört, an sich zu glauben, wenn sie sich ein Tor fängt.


Bayer Leverkusen - FC St. Pauli 2:1 (0:0)

Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): Es ist schwierig, gegen eine Mannschaft zu spielen, die eine sehr große Moral und viel Leidenschaft hat. Uns hat der letzte Pass gefehlt, nach dem 0:1 musste ich reagieren. Uns zeichnet aus, dass wir 16, 18 Stammspieler haben. Mit den Einwechslungen haben wir das Spiel gedreht. St. Pauli hat hier eine gute Visitenkarte abgegeben.

Holger Stanislawski (FC St. Pauli): Glückwunsch an Bayer zum verdienten Sieg. Ganz wichtig ist, dass wir ein Lebenszeichen gesendet haben. Wir sind noch da, wir glauben an unsere Chance. Ein Riesenkompliment an meine Jungs. Das Zeichen, das die Jungs gesetzt haben, für sich selbst und jeden Einzelnen, der an den FC St. Pauli glaubt, war sehr gut. Jetzt lecken wir zwei Tage unsere Wunden, dann geht es nach Wolfsburg.


VfB Stuttgart - 1. FC Kaiserslautern 2:4 (2:1)

Bruno Labbadia (VfB Stuttgart): Die Enttäuschung sitzt sehr, sehr tief. Wir haben etwas aus der Hand gegeben, wofür wir wochenlang hart gekämpft hatten - und das sehr leichtfertig. Wir wollten Kaiserslautern in der zweiten Halbzeit unter Druck setzen, aber niemand wollte im Mittelfeld mehr den Ball haben. Defensiv haben wir allgemein zu wenig gemacht.

Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern): Die Mannschaft hat Moral. Wir haben hervorragend begonnen, uns durch den Elfmeter aber aus der Bahn werfen lassen. Ich habe mit Srdjan Lakic gesprochen. Wir haben nie an seiner Qualität gezweifelt.


1. FC Nürnberg - FC Bayern München 1:1 (0:1)

Dieter Hecking (1. FC Nürnberg): Wir haben durch das frühe Gegentor an Sicherheit verloren und auch die Niederlagen gegen Bremen und in Köln mit uns rumgetragen. Wir haben viele einfache Bälle hergegeben. Wir waren nicht so gut im Spiel drin, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben in der Pause gesagt, wir gehen jetzt mit fliegenden Fahnen unter oder wir kämpfen uns zurück, und letzteres haben wir gemacht. Wir haben den Punkt letztendlich verdient.

Louis van Gaal (Bayern München): Es ist nicht das erste Mal, dass wir ein 1:0 weggegeben haben. Das haben wir wieder gemacht. Wir haben sehr gut angefangen, aber wir hätten in der ersten Halbzeit mehr Tore machen müssen, weil da war Nürnberg nicht Nürnberg. In der zweiten Halbzeit war Nürnberg wieder mehr Nürnberg und hat mehr Druck gemacht, da hatten wir wieder mehr Schwierigkeiten. Wir hatten auf unser Tor nur einen Ball und das war das Tor. Das Tor haben wir selbst verursacht, und das ist natürlich sehr enttäuschend. Und dann hat sich Arjen Robben gehen lassen, er war auch ein bisschen frustriert, aber ein Profi muss die Kontrolle über sich haben, leider ist das nicht passiert.


Hamburger SV - Borussia Dortmund 1:1 (1:0)

Michael Oenning (Hamburger SV): Der Zeitpunkt des Ausgleichs war natürlich sehr ärgerlich für uns. Mit Blick auf die Tabelle hätte uns ein Sieg sehr gut getan. Aber immerhin haben wir gegen den kommenden deutschen Meister einen Punkt geholt.

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Wir mussten lange warten, aber das 1:1 war natürlich hochverdient. In der ersten Halbzeit haben wir eine Tick zu wenig Fußball gespielt, danach wurden unsere Aktionen klarer. Ich kann natürlich mit diesem Ergebnis wunderbar leben.


Hannover 96 - 1. FSV Mainz 05 2:0 (1:0)

Mirko Slomka (Hannover 96): Beim 1:0 haben wir mit viel Tempo nach vorne gespielt und gekontert. Der Zeitpunkt war günstig. Nach dem 2:0 war die Stimmung klasse, es hat gebrodelt in der Arena. Wir haben viel aus dem Spiel in Dortmund gelernt und sind mit einigen Spielern hart ins Gericht gegangen. Wir sind schwer von den ersten fünf Plätzen zu verdrängen. Mir geht alles ein bisschen schnell. Zuerst waren wir Abstiegskandidat und jetzt sollen wir die Champions League erreichen. Aber natürlich wollen wir die Position verteidigen.

Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05): Wir haben uns vorgenommen kompakt zu stehen und schnell umzuschalten. Wir wollten Hannover mit ihrem eigenen Waffen schlagen. Das 1:0 war ein Konter den wir unter allen Umständen verhindern wollten. In der Pause wollten Malik Fathi mit einem Feilchen, Heinz Müller dessen Verletzung wieder aufgebrochen ist und Jan Kirchhoff wieder ausgewechselt werden.


FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Ralf Rangnick (Schalke 04): Es war ein verdienter Sieg. Wir haben in den ersten zehn Minuten gut angefangen, dann war es zäh. In der zweiten Halbzeit hatten wir durch die Hereinnahme von Alexander Baumjohann einen Offensivspieler mehr auf dem Platz und haben ein, zwei Schippen draufgelegt. Großes Kompliment das die Mannschaft nach dem Spiel am Dienstag so eine Energieleistung abgeliefert hat. Von den drei Siegen war es nicht der wertvollste, aber der wichtigste.

Felix Magath (VfL Wolfsburg): Leider war es eine verdiente Niederlage. Wir haben zu wenig getan, um zu gewinnen. Wir haben zwar gut verteidigt, aber zu wenig Initiative und zu wenig Druck entwickelt. Wir stehen im Abstiegskampf. Da zählen keine Schönheitspreise und technische Qualitäten, sondern Effektivität. Daran müssen wir arbeiten.


SC Freiburg - 1899 Hoffenheim 3:2 (1:2)

Trainer Robin Dutt (SC Freiburg): Ich muss eigentlich zwei Spiele kommentieren. Zunächst sind wir hervorragend ins Spiel gekommen. Wir haben sehr viel Druck gemacht und richtig guten Fußball gespielt. Dann hat Hoffenheim mit wenigen guten Aktionen das Spiel gedreht. Die zweite Halbzeit war dann unfassbar. Was die Jungs da gebracht haben, das war klasse.

Trainer Marco Pezzaiuoli (1899 Hoffenheim): Beide Seiten haben ein sehr offenes Spiel geboten. Beide Mannschaft haben voll auf Sieg gespielt. Am Ende waren wir die Leidtragenden, weil wir in der zweiten Halbzeit zu passiv waren. Da hat uns Freiburg gezeigt, wie man spielen muss.


Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 1:1 (0:0)

Christoph Daum (Eintracht Frankfurt): Wir haben ganz klar zwei Punkte verloren. Moralisch mag es ein Punktgewinn für uns sein, aber nach dem Spielverlauf hätte es mehr sein können.

Thomas Schaaf (SV Werder Bremen): Das Spiel hatte alles, was zu erwarten war: viele Emotionen und Leidenschaft, viel Einsatz und viel Kampf. Wir haben viel Gutes gezeigt, aber es wird unten noch eng bleiben. Wenn man auf die Chancen beider Mannschaften schaut, ist das Unentschieden okay.