Josip Simunic (r.) startete 1997 seine Bundesliga-Karriere beim Hamburger SV
Josip Simunic (r.) startete 1997 seine Bundesliga-Karriere beim Hamburger SV

Druck macht Simunic noch stärker

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Er ist für die Superlative in Hoffenheim zuständig. Josip Simunic ist unter anderem der größte und der älteste Neuzugang bei 1899. Viele Fachleute sind überzeugt, dass der ehemalige Abwehrchef von Hertha BSC auch der beste Einkauf des letztjährigen Herbstmeisters ist.

"Voll akzeptiert” sei Simunic laut Trainer Ralf Rangnick schon nach den wenigen Trainingstagen, die der 31-Jährige mit seinen neuen Mitspielern absolviert hat. "Er ist ein absoluter Teamplayer, der kein Aufhebens um seine Person macht und der auf die jungen Spieler zugeht”, lobt Rangnick.

"Die Qualität hier in Hoffenheim ist sehr, sehr hoch"

Das Lob gibt Simunic gerne zurück. Wer dem kroatischen Nationalspieler mit australischen Wurzeln aufmerksam zuhört, der kann davon ausgehen, dass 1899 Hoffenheim in der neuen Saison eine gute bis sehr gute Rolle spielen wird.

"Die Qualität hier in Hoffenheim ist sehr, sehr hoch. Wir haben 25 Spieler, zwischen denen kein großer Unterschied besteht. Ich habe schnell gemerkt, dass das kein Zufall ist, was Hoffenheim letzte Saison geschafft hat. Meine Erwartungen wurden hier erfüllt, alle ziehen jeden Tag hundertprozentig mit.”

Möglicherweise sehen die Hoffenheimer Fans in der kommenden Zeit einen noch besseren Joe Simunic als in seiner schon überragenden letzten Spielzeit im Hertha-Trikot. Denn der mögliche Druck durch die hohe Ablösesumme und Erwartung schreckt den 1,95-Meter-Mann nicht - im Gegenteil. "Es ist gut für mich, wenn der Druck höher ist. Wenn kein Druck da ist, bin ich manchmal auch nicht hundertprozentig bei der Sache.”

"Ich will vier oder fünf Tore machen"

Zwar gibt Hoffenheim kein offizielles Saisonziel bekannt, aber ein bisschen mehr als letzte Saison darf es schon sein. "Über die Meisterschaft zu sprechen, wäre zu früh. Wir möchten erst einmal die Saison gut anfangen. Aber man muss Ziele haben und ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele auch schaffen”, strahlt Simunic viel Selbstsicherheit, aber keine Spur von Überheblichkeit aus.

Konkret wird das Abwehr-Ass aber bei seinen persönlichen Zielen. Mindestens drei Jahre, eher länger, will Simunic noch auf höchstem Niveau Fußball spielen; dem "besten Job der Welt". Und ständig daran arbeiten, sich zu verbessern. "Ich habe die letzten drei Jahre nur ein Tor geschossen. Jetzt will ich vier oder fünf Tore machen. Ich will auch schneller und fitter werden und jede Kleinigkeit verbessern, dann kann ich meine beste Leistung zeigen. Und als Mannschaft wollen wir zusammen weniger Gegentore bekommen.”

Lob vom Mitspieler

Wie schwer es ist, sich gegen Simunic durchzusetzen, weiß auch sein Mannschaftskollege Sejad Salihovic. "Als Stürmer hast du Respekt vor Joe, deshalb freue ich mich, dass er jetzt bei uns. Er ist ein Führungsspieler und macht uns hinten sicherer.”

Man muss kein Phantast sein, um Meisterschafts-Top-Favorit FC Bayern München einen heißen Tanz beim Bundesliga-Auftakt am 8. August bei 1899 Hoffenheim zu prophezeien.

Nachdem Trainer Ralf Rangnick schon gesagt hatte, gegen die Bayern auf Sieg spielen zu wollen, möchte auch Jo Simunic einen guten Saison-Start hinlegen. Ein guter Start sind für ihn drei Siege aus den ersten drei Spielen: Da geht es außer gegen die Bayern noch gegen Bayer Leverkusen und den FC Schalke.

Aus Leogang berichtet Stefan Kusche




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