Jaroslav Drobny spielt seit 2010 für den HSV. Inzwischen hat er 26 Spiele für die Hamburger absolviert
Jaroslav Drobny spielt seit 2010 für den HSV. Inzwischen hat er 26 Spiele für die Hamburger absolviert

Drobny sorgt für Aufwind

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München - Der Hamburger SV war am Boden, als Trainer Thorsten Fink die Mannschaft übernahm. Trotz Erfolgen unter den Interimstrainern Rodolfo Esteban Cardoso und Frank Arnesen stand der HSV auf dem letzten Platz der Tabelle. Seitdem ist es aufwärts gegangen, und inzwischen haben die Hamburger sogar die Abstiegsplätze verlassen.

Ein wichtiger Garant des zurückkehrenden Erfolgs ist Torwart Jaroslav Drobny. Für ihn wirkte die Ankunft von Trainer Thorsten Fink wie ein Weckruf. Der Tscheche stabilisierte sein Leistungen seit dem Trainerwechsel nicht nur, er verbesserte sich in den wesentlichen Statistiken sogar stark.

Erstes Spiel zu Null gewonnen

Am signifikantesten ist der Unterschied zu erkennen, wenn man sich die Leistungsdaten des Torwarts vor und nach der Verpflichtung von Fink anschaut. In den ersten neun Saisonspielen vor Fink musste der Keeper im Schnitt alle 39 Minuten hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz holen. In den folgenden Spielen kassierte der Tscheche nur alle 90 Minuten ein Gegentor.

Zudem hat er die Anzahl seiner Fehler minimiert. Patzte Hamburgs Torhüter an den ersten neun Spieltagen noch drei Mal schwer vor einem Gegentor, blieb Drobny unter Fink frei von groben Fehlern. Das wirkte sich auch in besseren Resultaten für die Mannschaft aus. Während der HSV vor dem Trainerwechsel nie zu Null spielen konnte, gelang den Hamburgern am 13. Spieltag, im , das erste Saisonspiel ohne Gegentor.

Mehr abgewehrte Torschüsse

Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass Drobny seine Quote an abgewehrten Torschüssen erheblich steigerte. Von schwachen 63 Prozent abgewehrten Schüssen in den ersten neun Partien steigerte sich der Torwart auf eine Quote von 82 Prozent, seitdem Fink in Hamburg das Zepter übernommen hat. Das sind sieben Prozent mehr als Nationalkeeper Manuel Neuer in dieser Saison aufweist.

Die Statistiken lassen den Schluss zu, dass Drobny seine Leistung klar verbessert hat. "Er geht positiv voran und ist fast schon ein Publikumsliebling", sagt auch Fink. Seit dem Trainerwechsel ist der 32-Jährige zu einem sicheren Rückhalt geworden, der seinem Team den einen oder andern Punkt festgehalten hat. Wie zum Beispiel auch zuletzt im , wo seine Paraden in der ersten Halbzeit den HSV vor einem Rückstand bewahrt haben.

Wohin führt der Weg?

Wenn Drobny diese Leistung konservieren kann und damit der sichere Rückhalt bleibt, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass die Entwicklung des HSV weitergeht. Denn das erste erreichte Ziel, die Abstiegsplätze zu verlassen, ist bei einem Verein mit den Ansprüchen des HSV natürlich noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Um die vor der Saison angepeilten internationalen Plätze zu erreichen, muss der HSV noch einige Ränge in der Tabelle klettern - und Drobny noch einige Zu-Null-Spiele abliefern.

Daniel Knoke