Drei Siege, ein Stolperer

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München - Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli hat das erste Pflichtspiel der Saison verloren und ist in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Nach einer enttäuschenden Leistung verlor das Team von Trainer Holger Stanislawski beim Viertligisten Chemnitzer FC 0:1 (0:1).

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Hamburger zum Auftakt des Pokalwettbewerbes schwer getan. Damals setzten sie sich erst nach Verlängerung 2:0 gegen den Fünftligisten FC Villingen durch. Für den Pokal-Halbfinalisten von 1993 aus Chemnitz war es der erste Einzug in die zweite Runde seit der Saison 1999/2000. Kapitän Andreas Richter (5.) erzielte das Siegtor.

Vor 10.431 Zuschauern am Stadion an der Gellertstraße, der höchsten Besucherzahl seit mehr als zehn Jahren in Chemnitz, begann die Begegnung mit einem Paukenschlag. Bereits nach fünf Minuten gelang dem Außenseiter die Führung. Richter köpfte nach einer Ecke fast völlig unbedrängt von der Pauli-Abwehr zum 1:0 ein.

Im Anschluss überließ das Team von Gerd Schädlich dem über weite Strecken der ersten Hälfte enttäuschenden Favoriten das Spiel, doch konnten die Gäste meist nicht viel mit dem Übergewicht anfangen. Die erste gute Chance für St. Pauli vergab Max Kruse aus spitzem Winkel freistehend vor CFC-Torhüter Philipp Pentke (12.).

Viel mehr hatte Pentke aber im Anschluss nicht zu tun. Deniz Naki verpasste in der 21. Minute zwar knapp eine Hereingabe von Marius Ebbers, größere Torchancen erspielte sich die Mannschaft von Stanislawski gegen die gut stehenden Chemnitzer aber nicht. Im Gegenteil: Die Gastgeber hatten durch Rene Trehkopf und Chris Löwe, der freistehend Torwart Benedikt Pliquett nicht bezwingen konnte, sogar Chancen zu einer höheren Pausenführung.

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste engagierter aus der Führung und hatten durch Ebbers (49.) eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, mussten allerdings fast im Gegenzug durch einen erneuten Kopfball von Richter das 0:2 hinnehmen.

Vor allem das Mittelfeld der Hamburger um Naki zeigte sich engagierter und strahlte zumindest halbwegs Torgefahr aus, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Naki war es dann auch, der in der 67. Minute Pentke mit einem Weitschuss zu einer Parade zwang.

Die Gastgeber befreiten sich trotz des Anrennens der Hamburger meist geschickt und hielten Ball häufig weit vom Tor, so dass hochkarätige Chancen für den Bundesligisten Mangelware blieben.


St. Pauli: Pliquett - Lechner, Morena, Zambrano, Oczipka - Boll - Kruse (77. Bartels), Lehmann - Takyi (69. Hennings) - Ebbers, Naki

Tore: 1:0 Richter (6.)


Hansa Rostock - 1899 Hoffenheim 0:4 (0:4)

Mit einem lockeren Ostseespaziergang bei Hansa Rostock hat 1899 Hoffenheim durch einen 4:0 (4:0)-Erfolg die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht und sich gut auf den wesentlich schwierigeren Bundesligaauftakt in der nächsten Woche gegen Werder Bremen eingestimmt.

Die Kraichgauer waren vor 12.600 bewundernswert geduldigen Zuschauern nie gefährdet. Sie profitierten bei den Toren von Demba Ba (14.), Vedad Ibisevic (18., 32.) und Peniel Mlapa (28.) vor der Pause allerdings auch von krassen Abwehrfehlern der überforderten Gastgeber.

Die Gäste spielten von Anfang an hochkonzentriert ihre technische und körperliche Überlegenheit aus. Die Warnungen von Trainer Ralf Rangnick, den zwei Klassen tiefer spielenden Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen, waren offenbar bei den Spielern angekommen. Rangnick verzichtete in der ersten Hälfte noch auf Spielmacher Carlos Eduardo, der in der Woche noch ein Länderspiel in den USA bestreiten musste und noch müde war. Das Fehlen des Brasilianers machte sich aber zu keinem Zeitpunkt bemerkbar.

Hoffenheim: Starke - Beck, Simunic (71. Eichner), Compper, Vorsah - Salihovic, Gustavo, Weis (71. Vukcevic) - Ba (46. Eduardo), Ibisevic, Mlapa

Tore: 0:1 Ba (14.), 0:2 Ibisevic (18.), 0:3 Mlapa (28.), 0:4 Ibisevic (33.)


Rot Weiss Ahlen - Werder Bremen 0:4 (0:1)

Werder Bremen hat die 2. DFB-Pokal-Runde ohne Probleme erreicht. Der Pokalfinalist setzte sich mit 4:0 (1:0) bei Drittligist Rot Weiss Ahlen durch.

Vor 9.120 Zuschauern im Wersestadion erzielten Claudio Pizarro, Hugo Almeida (63.), Tim Borowski (68.) und der eingewechselte Marko Marin (82.) die Tore.

In der ersten Halbzeit hatte das Team von Trainer Thomas Schaaf sichtlich Probleme mit der dicht gestaffelten Defensive der Gastgeber. Die immer wieder auf Konter lauernden Ahlener hatten in der 19. Minute die erste Großchance des Spiels. Sebastian Prödl foulte Ahlens Stürmer Christian Knappmann rund 25 Meter vor dem Tor. Den folgenden Freistoß setzte Christian Alder an die Querlatte.

Erst nach Pizarros Führungstreffer wachte der Bundesligist auf. Erneut war es Pizarro, dessen Schuss von Maczkowiak pariert werden konnte (32.). Nach dem Wechsel hatte Bremen schon früh die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen. Doch Hugo Almeida scheiterte freistehend vor Ahlen-Keeper Andre Maczkowiak (52.). Auf der anderen Seite verhinderte Nationaltorhüter Tim Wiese den Ausgleichstreffer. Mit einer glänzenden Fußabwehr parierte der 28-Jährige das 1:1 durch Knappmann (59.).

Nach einem Freistoß von Philipp Bargfrede zeigte Almeida dann sein starkes Kopfballspiel. Der Portugiese stieg höher als die gesamte Ahlener Hintermannschaft und köpfte zum 2:0 ein (63.). Fünf Minuten später erzielte Borowski das 3:0 mit einem trockenen Volleyschuss aus 16 Metern (68.).

Bremen: Wiese - Prödl, Mertesacker (74. Boenisch), Fritz, Pasanen - Bargfrede, Borowski, Hunt, Özil (61. Marin) - Pizarro, Almeida (70. Arnautovic)

Tore: 0:1 Pizarro (28.), 0:2 Almeida (63.), 0:3 Borowski (68.), 0:4 Marin (82.)


SC Verl - 1860 München 1:2 (1:0)

1860 München steht dank eines "Doppelpacks" von Stefan Aigner in der 2. Runde des DFB-Pokals. Die "Löwen" gewann 2:1 (0:1) beim Regionalligisten SC Verl.

Knapp eine Stunde liefen die Münchner einem Rückstand hinterher, ehe der erst 17 Jahre alte Moritz Leitner mit seiner Flanke auf Aigner die Wende einleitete. Dem Kopfballtreffer aus der 69. Minute ließ Aigner nur vier Minuten später den Siegtreffer folgen (73.).

Verl ging vor 2.100 Zuschauern im Stadion an der Poststraße in der 8. Minute durch Thomas Bertels in Führung. Nach einem langen Pass setzte sich Bertels im Laufduell durch und schob den Ball an Münchens Schlussmann Gabor Kiraly vorbei über die Linie.

Pech hatte Bertels in der 21. Minute, als er mit einer Direktabnahme nur die Querlatte des Münchner Tores traf. Die beste Chance zum Ausgleich vor der Pause hatte Djordje Rakic, dessen Schuss nach schöner Vorarbeit von Benjamin Lauth knapp am Pfosten vorbei strich (40.).

München: Kiraly - Buck, Ghwinianidse, Bülow, Rukavina - Lovin, Aigner, Ignjovski (46. Leitner), Nsereko (66. Bierofka) - Lauth, Rakic (82. Volland)

Tore: 1:0 Bertels (8.), 1:1 Aigner (69.), 1:2 Aigner (73.)


Spielberichte zu den weiteren Partien vom Samstagnachmittag

Spielberichte zu den Partien vom Freitagabend

Spielbericht zur Partie VfL Osnabrück - 1. FC Kaiserslautern