Er hat's gemacht! Julian Draxler (M.) feiert sein 1:0 mit Roman Neustädter (r.) und Felipe Santana
Er hat's gemacht! Julian Draxler (M.) feiert sein 1:0 mit Roman Neustädter (r.) und Felipe Santana

Draxler beschert Schalke Rekordstart

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Basel - Schalke 04 hat dank Julian Draxler einen Rekordstart in der Champions League hingelegt und das Tor zum Achtelfinale der Königsklasse weit aufgestoßen. Der Nationalspieler führte die Königsblauen mit seinem Treffer in der 54. Minute zum 1:0 (0:0)-Sieg bei "Chelsea-Schreck" FC Basel und bescherte seinem Team nach zwei Spieltagen die alleinige Tabellenführung in der Gruppe E.

Keller: "Den hat er optimal getroffen"

In ihren fünf Champions-League-Starts zuvor hatten die Schalker die Gruppenphase noch nie mit zwei Siegen begonnen - drei Tage nach dem viel diskutierten 3:3 bei 1899 Hoffenheim und der Suspendierung von Jermaine Jones gaben sie damit die ideale Antwort. Schalke muss nun zweimal gegen Topfavorit FC Chelsea antreten.



"Der Ball ist nach der Ecke glücklich zu mir gekommen, und ich habe es dann probiert. Und zum Glück ist er ins Tor gegangen", sagte ein zufriedener Torschütze nach dem Spiel bei Sky. Schalke-Trainer Jens Keller lobte Draxler: "Den hat er optimal getroffen, aber er hat halt die Qualitäten, so ein Tor zu schießen." Das Spiel in Basel war bis zum Treffer von Draxler, einem unhaltbaren Schuss aus 18 Metern, über weite Strecken allerdings ein Langeweiler.

Auf dem Rasen war von Schalker Verunsicherung nach der indiskutablen zweiten Halbzeit von Hoffenheim und den Nachwirkungen kaum etwas zu spüren. Die Königsblauen ließen wenig zu, die Basler spielten allerdings auch eine Klasse schlechter als beim sensationellen 2:1 zum Auftakt der Gruppenphase in London gegen Chelsea. Kevin-Prince Boateng, der erstmals seit seinem Wechsel nach Gelsenkirchen als Sturmspitze auflief, vergab in der zwölften Minute die erste große Chance zur Führung. Nach einem verunglückten Befreiungsschlag von Fabian Schär schoss der neue königsblaue Star den Ball volley um Zentimeter am Tor vorbei.

Die Defensivreihen bestimmen die Partie



Danach hatte die Partie vor etwa 35.000 Zuschauern nur wenige Höhepunkte, was auch an der kontrollierten und disziplinierten Schalker Defensivarbeit lag. Im Spiel nach vorne unterliefen den Gästen allerdings zahlreiche Fehler, so dass auch die Basler Defensive zunächst kaum Mühe hatte.

Dasselbe galt für die Schalker Abwehr, die Benedikt Höwedes gut organisierte. Der Kapitän absolvierte seinen 23. Einsatz in der Champions League und schwang sich damit zum alleinigen Schalker Rekordspieler in der Königsklasse auf. In der 42. Minute hatte Roman Neustädter per Kopf eine weitere gute Chance, kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber durch den Ex-Stuttgarter Marco Streller zur ersten guten Möglichkeit.

Farfan muss verletzt runter



Boateng tat sich im Sturmzentrum anstelle des grippegeschwächten Adam Szalai, der kurz vor der Pause für den an der Leiste verletzten Jefferson Farfan doch früher als erwartet ins Spiel kam, schwer. Der zuletzt formstarke Max Meyer durfte erneut auf der Spielmacherposition ran - an der Seite von Nationalspieler Julian Draxler, der im Pokal bei Darmstadt 98 (3:1) und in Hoffenheim mit Knieproblemen gefehlt hatte. Nach der Auswechslung Farfans rückte Meyer auf rechts, Szalai in die Spitze und Boateng ins offensive Mittelfeld.

Nach der Pause behielt Schalke die Kontrolle und hatte kurz vor Draxlers Treffer Pech. Neustädter traf mit einem sehenswerten Schuss die Latte, nachdem Szalai aus wenigen Metern den Ball nicht im Tor untergebracht hatte (52.). Basel wirkte danach weiter gehemmt und hatte kaum nennenswerte Szenen.




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