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Dietmar Beiersdorfer (r.) holte zahlreiche Spieler, unter anderem Vincent Kompany (l.) und Nigel de Jong, zum Hamburger SV, die sich dort zu Top-Stars entwickelten
Dietmar Beiersdorfer (r.) holte zahlreiche Spieler, unter anderem Vincent Kompany (l.) und Nigel de Jong, zum Hamburger SV, die sich dort zu Top-Stars entwickelten

Mit Beiersdorfer zurück in die Zukunft

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Hamburg - Dietmar Beiersdorfer ist endlich da. Die Verpflichtung des 50-Jährigen wird von vielen HSV-Fans als großer Schritt in die richtige Richtung gefeiert. Der gebürtige Franke unterzeichete am Mittwoch bei den Hanseaten einen Vertrag als Vorstandschef (zum Bericht). Kehrt mit ihm wieder der Erfolg zurück an die Elbe?

Hoher Trainerverschleiß

Beiersdorfer soll den HSV nach einer Horror-Saison und dem Fast-Abstieg (zur Infografik) konsolidieren und langfristig wieder ins internationale Geschäft führen. Im Vergleich zu seiner ersten Zeit von August 2002 bis Juni 2009 ist das für Beiersdorfer ein sehr schwieriger Auftrag. Als er damals sportlicher Leiter war, war Hamburg regelmäßig Stammgast in Europa. 2003, 2005, 2007 und 2008 spielte man im UEFA Cup - 2006 sogar in der Champions League.

In der Bundesliga stand der HSV während Beiersdorfers Amtszeit immer unter den besten Zehn der Liga. Und genau da wollen die Hanseaten wieder hin. "Er ist genau der richtige Mann dafür", sagte Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender. Gemeinsam mit Mirko Slomka soll er den Bundesliga-Dino wieder auf Vordermann bringen.

Aber selbst Beiersdorfer gelang es nicht, auf dem Trainerposten für Kontinuität zu sorgen. In seiner Zeit wechselten die Übungsleiter fast im Jahrestakt: Kurt Jara, Klaus Toppmöller, Thomas Doll, Huub Stevens und Martin Jol waren in den sieben Jahren von Beiersdorfer an der Elbe. Nur Doll  blieb länger als zwei Jahre im Amt. Das soll sich nun ändern. Mit Slomka haben die Hamburger einen Mann, der als Konzepttrainer gilt und mit dem Beiersdorfer viel aufbauen kann.

Allerdings warten enorme Herausforderungen auf die beiden. Bei einigen Stammkräften ist die Zukunft ungewiss, finanziell muss der Verein den Gürtel weiterhin enger schnallen. 

Gutes Händchen bei Transfers

Beiersdorfer bewies jedoch schon in seiner ersten Amtszeit beim HSV, dass er ein glückliches Händchen für Transfers hat: Jerome Boateng, Nigel de Jong, Paolo Guerrero, David Jarolim, Vincent Kompany, Ivica Olic, Daniel van Buyten oder Rafael van der Vaart sind nur einige Spieler, die nach dem Wechsel an die Elbe richtig durchstarteten und teilweise für gutes Geld weiterverkauft wurden.

Auf der Problemposition im Sturm hatte aber auch Beiersdorfer einige Fehleinkäufe: Ailton, Alex Silva, Benjamin Lauth oder Emile Mpenza wurden in der Hansestadt nicht glücklich. Und nach dem Abgang von Pierre-Michel Lasogga klafft wieder auf Angriffsposition eine große Lücke. Eine der ersten Aufgaben für Beiersdorfer wird sein, diese adäquat zu füllen. Er sei "stolz und glücklich", sagte Beiersdorfer bei seiner Vorstellung. Der 50-Jährige hat einen Plan, wie der HSV wieder erfolgreich wird: "Mit Teamgeist, Leidenschaft, Kompetenz und Demut."

Michael Sapper