Bastian Schweinsteiger trägt seit 1998 das Trikot der Münchner - und ist damit der dienstälteste Bayern-Profi
Bastian Schweinsteiger trägt seit 1998 das Trikot der Münchner - und ist damit der dienstälteste Bayern-Profi

"Die Vergangenheit zählt nicht mehr"

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Der Blick auf das neue "Bayern-Magazin" entlockt Bastian Schweinsteiger ein kleines Lächeln. Auf dem Foto ist der Mittelfeldspieler des FC Bayern München jubelnd nach einem Torerfolg zu sehen, umringt von den Mannschaftskollegen Ivica Olic, Mark van Bommel, Holger Badstuber und Mario Gomez.

Wenn es nach Schweinsteiger geht, darf es für den Rekordmeister im neuen Jahr genau so weitergehen, wie das vergangene Jahr geendet hat: Nämlich mit einem Sieg. Am 19. Dezember verabschiedete man sich mit einem 5:2-Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC in die Winterpause. Es war der sechste Pflichtspielsieg in Folge (vier Mal Bundesliga, zwei Mal Champions League). Die Stimmung beim FC Bayern scheint gut.

Lob für Klose

Und auch das neue Jahr begann für den FCB erfreulich. Im Freundschaftsspiel beim FC Basel drehten die Münchner einen 0:1-Rückstand und gewannen letztlich mit 3:1 gegen die Gastgeber aus der Schweiz. Nach dem Ausgleichstreffer von Hamit Altintop machte der wiedergenesene Miroslav Klose mit zwei Toren in der Schlussphase alles klar.

"Ich freue mich sehr für ihn", sagte Sturmkollege Ivica Olic. "Das ist der richtige Weg für Miro. Durch gutes Training und Tore kommt man am Besten in die Mannschaft zurück", so der Kroate weiter. Auch Schweinsteiger fand lobende Worte für seinen Nationalmannschaftskollegen: "Miro ist ein cleverer Spieler und in einer guten Form."

Bayern trotzen dem Temperaturunterschied

Das erste Spiel nach dem sechstägigen Trainingslager in Dubai zeigte aber auch, dass der Temperaturunterschied von rund 30 Grad Celsius zumindest in der 1. Halbzeit nicht spurlos an den Bayern-Profis vorbeigegangen ist: "In den ersten 20 Minuten des Spiels habe ich die Temperaturumstellung gemerkt, besonders beim atmen. Aber in zwei Tagen müssen wir uns wieder so präsentieren wie in den vergangenen Spielen", blickte Olic bei bundesliga.de auf den Rückrundenstart gegen 1899 Hoffenheim in der Allianz Arena voraus.

Um die Qualitäten der spielstarken Kraichgauer weiß auch Schweinsteiger: "Hoffenheim hat Spieler der Extraklasse, daher müssen wir unsere Ordnung halten. Aber unser Team hat sich, auch in Dubai, mehr gefunden und Automatismen besser einstudiert. Wir wissen was wir können und sind bereit für Hoffenheim."

"Die Vergangenheit zählt nicht mehr"

Das richtige Rezept gegen das Team von Ralf Rangnick kennt Olic: "Wir wissen wie Hoffenheim spielt und sie wissen, wie der FC Bayern spielt. Wichtig ist, dass wir unsere Ordnung bewahren und kompakt spielen." Gleichzeitig bedauert der Kroate das Fehlen der Hoffenheimer Chinedu Obasi und Isaac Vorsah, die mit ihren Nationalmannschaften beim Afrika-Cup in Angola im Einsatz sind.

Trotz der vergangenen sechs Siege aus sechs Spielen will sich Schweinsteiger nicht auf den Lorbeeren ausruhen: "In den letzten zwei Monaten lief es gut für uns, aber jetzt geht es wieder von vorne los. Besonders die ersten vier Spiele haben es in sich (Hoffenheim, Bremen, Mainz und Wolfsburg). Die Vergangenheit zählt nicht mehr."

Auch seine "Sechser"-Position im defensiven Mittelfeld definiert der 25-Jährige klar und sachlich: "Für mich ist diese Position ideal, dort kann ich der Mannschaft am besten helfen. Am liebsten würde ich auch in der Nationalmannschaft in der Mitte spielen, denn ich sehe mich nicht nur als offensiven Spieler."

Stimmungshoch trotz Winterkälte

Die positive Bilanz von Trainer Louis van Gaal über das Trainingslager in Dubai und die vergangene Spiele spornen nicht nur Olic an: "Der Trainer ist zufrieden, aber das will nicht nur er, sondern wir alle." An der guten Stimmung scheinen jedenfalls die frostigen Temperaturen in München nichts ändern zu können.

"Jetzt geht s raus bei Minus zehn Grad", verabschiedet sich der Stürmer Richtung Trainingsplatz - mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Die Stimmung an der Säbener Straße ist wirklich gut.


Aus München berichtet Barnabas Szöcs