Vorher spielt der junge Belgier vor allem in der Europa League und im DFB-Pokal eine Rolle, kommt in der Bundesliga aber nur von der Bank
Vorher spielt der junge Belgier vor allem in der Europa League und im DFB-Pokal eine Rolle, kommt in der Bundesliga aber nur von der Bank

Die Verbesserer: Hazard biegt auf die Überholspur

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Mönchengladbach - Als Lucien Favre 2007 vom FC Zürich zu Hertha BSC wechselte, da etablierte er im deutschen Fußball schnell ein Wort, das fortan eine seiner großen Vorlieben beim Fußball beschreiben sollte: Polyvalenz. Der Schweizer sucht gezielt nach Spieler, die polyvalent, also vielseitig und ohne nennenswerten Qualitätsverlust einsetzbar sind.

Erst ein Bundesliga-Einsatz über 90 Minuten

Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass der Coach von Borussia Mönchengladbach von Thorgan Hazard begeistert ist. Der junge Belgier hat schon in seinem ersten halben Jahr in der Bundesliga gezeigt, welch großes Talent in ihm steckt - auf beiden Außenbahnen, im zentralen Mittelfeld und als zweite Spitze. In der Rückrunde kann er nun beim Kampf um die Champions-League-Plätze eine entscheidende Rolle spielen.

Mehr Gefahr über die linke Seite

Dass Hazard dabei das Pech eines Mitspielers in die Karten spielen könnte, ist im Fußball keine Seltenheit. Als der 21-Jährige, der zu  Beginn der Woche leicht angeschlagen etwas kürzer treten musste, am Donnerstag wieder voll ins Mannschaftstraining einstieg, hatte die Borussia kurz vorher verkündet, dass Andre Hahn den Rückrundenstart verletzt verpassen wird. Wegen einer Achillessehnenentzündung kann Hahn mindestens in den ersten drei Spielen gegen den VfB Stuttgart, den SC Freiburg und den FC Schalke 04 nicht mitwirken. Auch Ibrahima Traore, der noch beim Afrika-Cup für Guinea im Einsatz ist, wird aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen.

Für Hazard, der sich schon Ende der Hinrunde mit seinen beiden Mitspielern einen Konkurrenzkampf auf Augenhöhe geliefert hat, ergibt sich die Gelegenheit, über mehrere Spiele in Folge  sein Können unter Beweis zu stellen. Vor allem in der Bundesliga war Hazard bislang meist nur Einwechselspieler.

Erst in den letzten Spielen stand er häufiger in der Startelf und durfte am 17. Spieltag beim 1:2 in Augsburg zum ersten Mal über 90 Minuten ran. "Die physische Intensität ist in der Bundesliga eine ganz andere als etwa in Belgien. Anfangs hat das für mich eine große Umstellung bedeutet", erklärte Hazard Mitte November im Interview mit bundesliga.de. Doch die Zeit der Eingewöhnung ist vorbei: "Ich glaube dennoch, dass ich mich mittlerweile gut daran gewöhnt habe."