Mit beeindruckender Entschlossenheit gelang dem VfB am vergangenen Spieltag ein Dreier
Mit beeindruckender Entschlossenheit gelang dem VfB am vergangenen Spieltag ein Dreier

Die unsichtbare Gefahr

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart: Mitten in Abstiegskampf, es geht um alles. Dennoch herrscht im und um den Verein jede Menge Zuversicht. So viel, dass Sportdirektor Robin Dutt auf die Bremse treten muss.

Selbstvertrauen eingeimpft

Trinken. Trinken. Trinken. Die unter Hochspannung stehenden Profis des VfB Stuttgart haben jede Menge Durst. Kein Wunder. Schließlich scheucht sie der Stuttgarter Konditionstrainer Chima Onyeike, ein bulliger Koloss aus Holland, bei 30 Grad Außentemperatur seit geraumer Zeit über den Trainingsplatz auf dem VfB-Gelände. Es ist das erste Training dieser Woche und es ist das erste Training nach dem lebenswichtigen Erfolg gegen Mainz und vor dem nächsten Abstiegsfinale gegen den Hamburger SV am kommenden Samstag (ab 15:00 Uhr im Liveticker).

Vor allem die Stimmung im Lager des VfB stimmt. "Unser Verhältnis ist von Vertrauen geprägt, wir haben Spaß zusammen, aber es geht für den Verein und für die Region um sehr viel. Wir haben keine Lust, gut gelaunt abzusteigen." Um wie viel es geht, spürte man beim letzten Heimspiel gegen Mainz, als über 50.000 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena ihrer Mannschaft den Rücken stärkten. Dem VfB ist es gelungen, auch durch vertrauensbildende Marketing-Maßnahmen wie beispielsweise dem Twitter-Hashtag #mirschaffendas, Vertrauen zurück zu erobern. Sei es bei den Fans oder auch bei den Verantwortlichen aus der regionalen Wirtschaft.

"Die Bundesliga und die Region würden ein Aushängeschild verlieren, wenn der Club absteigt. Da würde ein Stück Lebensqualität verloren gehen", macht Dutt klar. Hoffnung macht dem Sportdirektor in diesen alles entscheidenden Tagen vor allem die wiedergewonnene Heimstärke. Zehn Punkte aus den letzten vier Auftritten in der Mercedes-Benz-Arena sprechen eine klare Sprache. Auch wenn die Stuttgarter bei einer Niederlage und entsprechenden Resultaten der Abstiegs-Rivalen am Samstagabend sogar abgestiegen sein könnten.

Aber davon will am Neckar nun wirklich niemand etwas wissen. Zu groß sind derzeit Optimismus und Zuversicht. Aber Vorsicht. Hier lauert die unsichtbare Gefahr.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer