Patrick Rakovski (r.) ist mit 18 Jahren derzeit der jüngste Torhüter der Bundesliga. Damit liegt er acht Jahre unter dem Durchschnitt
Patrick Rakovski (r.) ist mit 18 Jahren derzeit der jüngste Torhüter der Bundesliga. Damit liegt er acht Jahre unter dem Durchschnitt

Die Trends der ersten Spieltage

xwhatsappmailcopy-link

München - Die Bundesliga boomt, für Abwechslung an der Tabellenspitze ist gesorgt, Überraschungen gehören zum Bundesliga-Alltag und die Zuschauer kommen in Scharen in die modernen Spielstätten der 18 Vereine.

Bisher strömten zu den 36 Spielen im Schnitt 45.146 Zuschauer in die Stadien (insgesamt 1,6 Millionen). Das ist mit Abstand ein neuer Bestwert!

100 Tore und nur eine Nullnummer

Es gab an den ersten vier Spieltagen erst eine Nullnummer, ausgerechnet bei der Spitzenpartie zwischen Vizemeister Bayer Leverkusen und Meister Borussia Dortmund (am 4. Spieltag).

Bisher wurden genau 100 Tore erzielt. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt schon 110 Tore. Die Elfmeterschützen haben sich im Vergleich zur letzten Spielzeit deutlich gesteigert, ganz starke 85 Prozent aller Strafstöße (11 von 13, Gomez traf zudem im Nachschuss) wurden verwandelt.

In einer kompletten Saison gab es nie zuvor so eine hohe Trefferquote! Letzte Saison wurden dagegen nur ganz schwache 69 Prozent (57 von 83) aller Elfmeter im gegnerischen Gehäuse untergebracht.

Die Bundesliga-Torhüter werden immer jünger

Festzustellen ist auch, dass der Trend zu jungen Spielern andauert, insbesondere auf der Torwartposition. Die Bundesligatorhüter waren in dieser Saison im Schnitt 26,0 Jahre alt. So jung waren sie (im Saisondurchschnitt) in der Bundesliga-Historie nie zuvor! 2009/10 waren die Keeper im Schnitt noch 29,8 Jahre alt, 2010/11 dann nur noch 27,7!

Die Revier-Nachbarn Borussia Dortmund (23,9 Jahre im Schnitt) und Schalke 04 (24,0) stellen aktuell die beiden jüngsten Teams der Liga, der FC Augsburg (27,6) und der VfL Wolfsburg (27,3) die beiden ältesten.

Schon vier verschiedene Tabellenführer

Felix Magath setzte von allen Trainern bisher die meisten Spieler ein. Schon 21 unterschiedliche "Wölfe" durften in dieser Saison spielen. Nur 16 Akteure boten bislang Hannover 96, 1899 Hoffenheim und der VfB Stuttgart auf.

Es gab schon vier unterschiedliche Tabellenführer, so viele wie in der kompletten letzten Spielzeit: Den VfB Stuttgart (nach dem 1. Spieltag), den 1. FSV Mainz 05 (2.), Borussia Mönchengladbach (3.) und aktuell die Bayern.

Hannover 96 einziger Verein ohne Niederlage

Fast alle Vereine haben schon verloren: Nur Hannover 96 ist von allen Teams noch ungeschlagen. Es ist schon 17 Jahre her (1994/95: Werder Bremen), dass nach vier Spieltagen nur eine Mannschaft noch keine Niederlage kassiert hat. Für eine Platzierung unter den Top 3 reicht das allerdings nicht.

Dort rangieren Bayern, Schalke und Bremen auf den Plätzen 1, 2 und 3, also ausgerechnet die Clubs, die in der vergangenen Spielzeit hinter ihren Erwartungen blieben. Sie haben sich eindrucksvoll zurückgemeldet.