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Oliver Fink kassiert in Mainz in seinem siebten Bundesligaspiel den ersten Platzverweis im Oberhaus
Oliver Fink kassiert in Mainz in seinem siebten Bundesligaspiel den ersten Platzverweis im Oberhaus

Die Serie ist gerissen

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Mainz - Oliver Fink ärgerte sich, na klar. Der Mittelfeldspieler von Fortuna Düsseldorf sagte: "Ich hätte mich in der Situation cleverer verhalten müssen." Fink sprach die Szene in der 78. Minute an, als er 20 Meter vor dem eigenen Tor Andreas Ivanschitz rüde zu Fall brachte. Fink musste nach diesem Foul mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Da stand es noch 0:0 im Spiel bei Mainz 05.

"Unentschieden wäre verdient gewesen"

Am Ende wurde der Druck der Gastgeber immer größer und fünf Minuten vor dem Ende fiel noch der - und Fortunas erste Niederlage der Saison war perfekt. Besonders bitter für Fink: Er wird nun wegen seiner Sperre das kommende Heimspiel gegen den Deutschen Rekordmeister Bayern München verpassen. Doch jetzt ist erstmal Länderspielpause: Zeit für eine erste Bilanz beim Aufsteiger.



"Wir haben uns in den Spieltagen 1 bis 7 eine gute Ausgangsposition für die Spieltage 8 bis 17 erarbeitet", konstatierte Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth, bevor er sich verbesserte: "Na ja, sagen wir von Spieltag 9 bis 17." Zum nächsten Heimspiel kommt der FC Bayern und Frymuth wollte sagen, eine Niederlage da wäre normal. Zum Jammern, sagte Frymuth schließlich, gebe es überhaupt keinen Grund.
Zehn Punkte nach sieben Spieltagen haben nicht wirklich viele Beobachter dieser Mannschaft vor der Runde zugetraut. Die Fortuna überraschte bisher, auch beim Spiel in Mainz, war sie ein ebenbürtiger Gegner.

"Ein Unentschieden wäre verdient gewesen", analysierte Trainer Norbert Meier nicht zu Unrecht. Die Niederlage war vermeidbar, mit ein bisschen mehr Cleverness hätte die Fortuna sogar in Führung gehen können. Doch Robbie Kruse ließ den Ball nach einem Pass von Dani Schahin durch, statt selbst aus zehn Metern zu schießen - hinter ihm stand jedoch kein Mitspieler mehr (74.).

Das Siegtor fiel fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Nach einem Eckball von Ivanschitz wuchtete der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski per Kopf den Ball zum erlösenden Siegtreffer ins Netz. "Wir konnten uns gegen Ende nicht mehr richtig befreien, der Druck wurde größer und dann bekommst du halt auch mal irgendwann einen Eckball gegen dich, der die Sache dann entscheidet", analysierte Meier.

Verwirrung nach Schahin-Auswechslung



Fünf Minuten zuvor hatte der Trainer Dani Schahin ausgewechselt, der bei Standardsituationen als Gegenspieler von Noveski eingeteilt war. Apropos: Wer war eigentlich für Noveski zuständig nach Schahins Auswechslung?

Weder Name noch Alter, nur Geschlecht wollte Norbert Meier von Noveskis neuem Gegenspieler preisgeben. Niemand wusste, wer nach Schahins Auswechslung gegen den Mazedonier eingeteilt war, jedenfalls wollte es zumindest niemand verraten. Fortunas Kapitän Jens Langeneke erklärte:
"Das geht alles schnell, es ist laut. Wenn wir Zeit hätten, würde ich noch eine Zeichnung machen, aber dann zappelt der Ball schon im Netz."

Ob der ansonsten exzellente Torwart Fabian Giefer den Ball in seinem Fünfmeterraum nicht hätte abfangen müssen? "Wir gewinnen und verlieren zusammen, das wird intern analysiert", meinte Trainer Meier. Alles gut, alles im Soll, sollte das heißen. Die Fortuna kann mithalten in der Liga. Das war das, was auch das Spiel in Mainz gezeigt hatte. Am Ende fehlten nur fünf Minuten, um weiter in fremden Stadien ohne Gegentor zu sein. Doch dass diese Serie irgendwann reißt, war den Düsseldorfern klar.

Tobias Schächter