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Bis 2013 will Timo Gebhart (l.) nun das Trikot des VfB Stuttgart anziehen
Bis 2013 will Timo Gebhart (l.) nun das Trikot des VfB Stuttgart anziehen

Die richtige Wahl bestätigen

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Es kommt nicht oft vor, dass ein 19-Jähriger seinen zukünftigen Arbeitgeber aus einem Kreis von gleich fünf hochkarätigen Kandidaten wählen darf. Auch nicht im Profi-Fußball. Timo Gebhart hatte diese Qual der Wahl.

Mit dem Hamburger SV, Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen und dem VfB Stuttgart hatte ihn gleich ein Quintett von Top-Adressen der Bundesliga auf ihrer Liste.

Zufriedenheit auf beiden Seiten

Entschieden hat sich Gebhart zwar mit den Stuttgartern für den aktuell am schlechtesten platzierten Verein (Rang 10), mit seiner Wahl ist er allerdings schon jetzt mehr als glücklich.

"Ich habe mich auch deshalb für den VfB entschieden, weil man hier den jungen Spielern großes Vertrauen entgegenbringt", begründete er den Wechsel: "Es ist das Gesamtpaket, das mir beim VfB wirklich gut gefällt. Ich denke, dass ich mich hier am besten weiterentwickle."

Auch die Schwaben sind zufrieden mit dem Transfer ihres "Landsmanns" - Gebhart stammt gebürtig aus Memmingen im bayrischen Regierungsbezirk Schwaben. "Er hatte einige interessante Angebote aus der Bundesliga und wir freuen uns sehr, dass sich Timo für den VfB entschieden hat", kommentierte Sportdirektor Horst Heldt die Verpflichtung.

Steile Karriere bei den "Löwen"

Dabei war der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse an sich schon länger fest eingeplant. "Mein Ziel war es immer, in der Bundesliga zu spielen", so Gebhart, dessen neuer Vertrag bis zum 30. Juni 2013 läuft.

Besonders hart gearbeitet an diesem Ziel hat der Jung-Profi seit 2006 beim TSV 1860 München. Nach dem Gewinn der deutschen U-17-Meisterschaft hatte er als A-Jugendlicher schon Einsätze in der Regionalligamannschaft der "Löwen". Zur Saison 2007/08 wurde er schließlich in den Profikader berufen, wo er am 26. August 2007 beim Auswärtsspiel in Hoffenheim sein Debüt in der 2. Bundesliga gab. 37 Spiele und fünf Tore im "Unterhaus" sind Gebharts Ausbeute nach eineinhalb Spielzeiten.

Parallel zum Alltagsgeschäft Bundesliga sorgte der "Löwe" vor allem im Sommer 2008 im Nationaltrikot für Schlagzeilen. Unter Trainer Horst Hrubesch gewann Gebhart mit der deutschen U 19 die Europameisterschaft in Tschechien. Mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand war Gebhart maßgeblich am Titelgewinn beteiligt. Insgesamt kommt das Talent in den diversen Jugend-Nationalmannschaften auf 25 Einsätze und sieben Tore.

"Sprung zum Stammspieler schaffen"

In Stuttgart beginnt für Gebhart mit der Rückrunde nun das Kapitel Bundesliga. "Ich möchte beim VfB meine Stärken einbringen und Schritt für Schritt den Sprung zum Stammspieler schaffen", kündigt der Mittelfeldspieler selbstbewusst an.

Bei der prominenten Konkurrenz auf seiner Lieblingsposition in der Zentrale in Person von Yildiray Bastürk, Martin Lanig oder Jan Simak könnte Gebharts Vielseitigkeit ein Vorteil beim Kampf um einen Stammplatz sein: "Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt."

Der Neuzugang plant aber auch eine gewisse Eingewöhnungszeit ein. "Ich weiß auch, dass ich noch viel lernen muss. Das Tempo im Spiel ist ein ganz anderes und auch im taktischen Bereich gibt es große Unterschiede", so Gebhart in den Stuttgarter Nachrichten.

Zwei Kollegen als Mutmacher

Nach überstandener fiebriger Erkältung zum Trainingsauftakt will er nun voll in die Rückrunden-Vorbereitung starten. Zwei neue Mitspieler machen ihm dabei besonders Mut, dass er den Lernvorgang erfolgreich meistern wird. "Ich habe mir Roberto Hilbert und Martin Lanig als Vorbild genommen. Die haben ja auch bewiesen, dass man beim VfB den Sprung von einem unterklassigen Club ins Bundesligateam schaffen kann", ist Gebhart zuversichtlich.

Sowohl Hilbert, der mit den Schwaben 2007 Deutscher Meister wurde und zum A-Nationalspieler aufstieg, als auch Lanig, der sich schon in seiner ersten Bundesliga-Hinrunde als Stammkraft etablierte, werden ihre Entscheidungen, von der SpVgg Greuther Fürth nach Stuttgart gewechselt zu sein, nicht bereuen.

Tim Tonner