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Nürnbergs Kapitän Andreas Wolf (l.) war nicht mehr auf dem Platz, als Stürmer Milivoje Novakoviv das 1:0 für die Kölner erzielte. Wolf war zuvor leicht angeschlagen ausgewechselt worden
Nürnbergs Kapitän Andreas Wolf (l.) war nicht mehr auf dem Platz, als Stürmer Milivoje Novakoviv das 1:0 für die Kölner erzielte. Wolf war zuvor leicht angeschlagen ausgewechselt worden

"Die Pfiffe haben mich beflügelt"

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Köln - Die letzte Aktion entschied das Spiel. In der dritten Minute der Nachspielzeit kassierte der 1. FC Nürnberg im Kölner RheinEnergieStadion doch noch das bittere 0:1. Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Florian Meyer die auf mäßigem Niveau stattfindende Partie ab. Der "Club" stand mit leeren Händen da und war bedient.

In den Katakomben waren die lautstarken Flüche der "Clubberer" unüberhörbar. Erstaunlich ruhig blieb dagegen der Nürnberger Mannschaftskapitän Andreas Wolf, der sich auf dem Platz zuvor einige hitzige Duelle geliefert hatte, verwarnt wurde und nach einer Stunde angeschlagen ausgewechselt wurde. Der 28-Jährige stellte sich den Fragen der Medien.

Frage: Andreas Wolf, der 1. FC Nürnberg hat in letzter Sekunde noch einen sicher geglaubten Punkt verloren und 0:1 beim 1. FC Köln verloren. Wie bitter ist die Niederlage?

Andreas Wolf: Die Niederlage ist ärgerlich. Wir bekommen in letzter Sekunde das Gegentor. Wir hätten es cleverer ausspielen und einfach den Punkt mitnehmen müssen. Wir dürfen uns nicht in der letzten Minute so ausspielen lassen. Mit einem Punkt wären beide Mannschaften zufrieden gewesen. Den hätten wir gerne mitgenommen. Jetzt fahren wir mit leeren Händen nach Hause. Insgesamt war es ein sehr zweikampfbetontes Spiel, bei dem das Spielerische gefehlt hat. Beide Mannschaften hatten viele Ballverluste und haben sich im Spielaufbau schwer getan. Wir haben am Anfang wenig zugelassen, auch Köln hat sehr eng gestanden. Für sie ging es schließlich um alles.

Frage: Waren Sie wirklich verletzt oder wurden Sie ausgewechselt, weil Sie schon mit der Gelben Karte belastet waren?

Wolf: Mit der Gelben Karte hatte das nichts zu tun. Mein Muskel hat zugemacht. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, damit nichts Schlimmeres passiert. Ich gehe davon aus, dass nichts gerissen ist und ich nicht pausieren muss.

Frage: Wie sind Sie damit umgegangen, dass Sie das ganze Stadion nach Ihrem Gerangel mit dem Kölner Youssef Mohamad ausgepfiffen hat?

Wolf: Die Pfiffe haben mich eher beflügelt. Es ist doch schön, wenn das Stadion vollbesetzt ist. Für den 1. FC Köln geht es um alles. Natürlich versuchen die Fans dann, einen Gegenspieler verrückt zu machen. Aber das ist doch das Schönste im Fußball, was es gibt.

Frage: Bei einem Sieg in Köln wäre der "Club" mit dem Tabellenfünften FSV Mainz 05 gleichgezogen. Wie ärgerlich ist die Niederlage im Hinblick auf die nicht eingeplante, aber mögliche Qualifikation zur Europa League?

Wolf: Wir haben noch nie die Europa League in den Mund genommen. Wir wollen von Spiel zu Spiel denken. Das nächste ist gegen Bayern München. Das wird schwer genug. Unser Ziel ist, die 44 Punkte zu erreichen. Dazu fehlen uns immer noch zwei Punkte.

Frage: Sie haben es angesprochen. Nächste Woche steigt in Nürnberg das große Derby gegen Bayern München. Was erwarten Sie von dem Spiel?

Wolf: Auf das Spiel freuen wir uns alle sehr. Das Derby ist immer ein Highlight der Saison. Das wird ein geiles Spiel.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski