Patrick Helmes (l.) feierte gegen den BVB seine Torpremiere für Bayer in der Liga
Patrick Helmes (l.) feierte gegen den BVB seine Torpremiere für Bayer in der Liga

Die Neuen machen Mut

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Das Bundesliga-Debüt von Bruno Labbadia war nicht von Erfolg gekrönt. Der neue Trainer von Bayer Leverkusen musste sich am 1. Spieltag Jürgen Klopps Borussia Dortmund mit 2:3 geschlagen geben.

Deswegen soll schon am Samstag beim VfB Stuttgart das erste Erfolgserlebnis her.

Überlegenheit nicht genutzt

Das knappe Ergebnis gegen den BVB spiegelt sich nämlich nicht unbedingt im Spielverlauf wider. Mit 60:40 Prozent Ballbesitz hatte Bayer mehr Spielanteile als die Gäste.

Auch im Zweikampfverhalten war das Team von Labbadia überlegen und entschied 52 Prozent der Duelle Mann gegen Mann für sich. Allerdings wurden den Leverkusenern einige Abwehrfehler zum Verhängnis.

Starke Neuzugänge

Dagegen hatten vor allem zwei der drei Neuzugänge in der Startformation einen guten Eindruck hinterlassen. Renato Augusto von Flamengo Rio de Janeiro deutete gegen den BVB schon an, dass er an die erfolgreichen Zeiten der Brasilianer in Leverkusen anknüpfen kann. Bei seinem Debüt für Leverkusen war Mittelfeldspieler Renato Augusto starke 96 Mal am Ball, gab drei Torschüsse ab und legte zwei Mal auf.

Über eine mögliche Niederlage in Stuttgart macht er sich keine Gedanken. "Wir konzentrieren uns total auf den Sieg. Unsere Mannschaft ist jung und besitzt wirklich ein großes Überraschungspotenziel", so Renato Augusto selbstbewusst im "kicker".

Eine starke Premiere feierte auch Nationalspieler Patrick Helmes, der vor der Saison vom 1. FC Köln die Rheinseite gewechselt hatte. Helmes erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich und schoss insgesamt sieben Mal auf den BVB-Kasten.

Kadlec für die Defensive

Am Dienstag verpflichtete Bayer außerdem noch den tschechischen Nationalspieler Michal Kadlec von Sparta Prag. Der Linksverteidiger, Sohn des früheren Lauterer Profis Miroslav Kadlec, wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen.

"Eine Kaufoption mit festgelegter Ablösesumme ist vereinbart", sagte Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Gleichzeitig wechselt mit Dmitry Bulykin ein Stürmer nach Belgien zum dortigen Rekordmeister RSC Anderlecht.

Fehlen wird in Stuttgart immer noch Stammtorhüter Rene Adler. Er befindet sich nach seiner Schulterverletzung und -arthroskopie noch im Aufbau. "Das Ziel ist, dass er am 13. September gegen Hamburg wieder dabei ist", sagte Sportdirektor Rudi Völler dem "Express".

Labbadia: "Nicht so viele Fehler machen"

Vielmehr als der verletzte Adler oder die Integration der neuen Spieler bereiten Völler die Etablierten Sorgen. "Die Neuzugänge machen einen guten Eindruck. Aber diejenigen, die schon in der Rückrunde nicht in Form waren, hängen immer noch durch", so Völler in der "Bild".

Die Abstimmungsprobleme in der Defensive zum Auftakt muss die Mannschaft gegen den VfB dringend abstellen. "Wir haben oft die falsche Wahl getroffen und sind bestraft worden. So viele Fehler dürfen wir nicht machen", fordert Labbadia.

Tim Tonner