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Beim Debüt in der serbischen Nationalelf traf Dortmunds Neuzugang Milos Jojic gleich ins Schwarze
Beim Debüt in der serbischen Nationalelf traf Dortmunds Neuzugang Milos Jojic gleich ins Schwarze

Jojic: Ein langer Spaziergang bis zum Ziel

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Dortmund - Grob geschätzt beträgt die Distanz zwischen Belgrad und Dortmund 1.500 Kilometer. Eine Strecke also, die man am besten per Flugzeug, notfalls mit dem Auto - auf keinen Fall aber zu Fuß bewältigen sollte. Genau dies hatte Milos Jojic aber angekündigt - zumindest im schlechtesten Fall. Angesprochen auf seine fußballerische Zukunft sagte er:  "Ich würde notfalls auch zu Fuß nach Deutschland gehen.“

Dass Jojic sich nicht per pedes auf den langen Weg nach Westfalen machen musste, lag daran, dass sich der BVB die Dienste des 21-Jährigen sicherte und ihn komod per Flieger anheuerte. Trotz der stark verkürzten Anreisezeit gönnt ihm sein neuer Arbeitgeber zunächst eine kleine Eingewöhnungszeit. Ein Einsatz in Braunschweig (zur Vorschau) kommt definitiv zu früh. "Wir werden ihn langsam heranführen. Er soll seine Mitspieler erst einmal kennenlernen und ab Montag gemeinsam mit ihnen trainieren“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Dortmund statt Bayern

Offenbar schreckten die Verantwortlichen der Borussia bei Jojic' Verpflichtung nicht vor der Tatsache zurück, dass ihr Objekt der Begierde laut Bild seine Bewunderung für den FC Bayern auf Facebook offen zur Schau getragen hatte. 

Bei den BVB-Verantwortlichen war die angebliche Bayern-Liebe jedoch kein Thema, auch wenn Jojic - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen - gleich bei seiner Ankunft zu verstehen gab, dass ab sofort nur ein deutscher Club für ihn zählt: "Ich bin froh, für einen so großartigen Verein wie Borussia Dortmund spielen zu können und freue mich auf die Bundesliga und auf die Champions League", sagte er artig bei seiner Ankunft.

Debüt im Nationaltrikot

Dass Jojic das Potenzial hat, bei den Schwarzgelben sofort durchzustarten, bewies er in der laufenden Saison. Da gelang dem Mittelfeldspieler der Durchbruch mit Partizan Belgrad, als er sich mit sechs Toren und acht Assists zum besten Scorer des serbischen Traditionsclubs aufschwang. Als Belohnung für die starken Leistungen wurde er von den Trainern zum Spieler der Hinrunde gewählt. Im Oktober gab Jojic in der A-Nationalmannschaft sein Debüt und erzielte beim 2:0-Sieg gegen Japan gleich einen Treffer. 

In Dortmund gilt der talentierte Jungstar nicht etwa als Ersatz für den Langzeitverletzten Jakub Blaszczykowski, sondern er soll langfristig die Mitte besetzen. Weil die Rückkehr von Ilkay Gündogan noch immer in den Sternen steht, könnte Jojic dann am nächsten Sonntag sein Debüt gegen Werder Bremen geben. Die zuletzt so gebeutelte Mannschaft könnte einen kreativen und torgefährlichen Spieler gut gebrauchen. Notfalls auch einen, der zu Fuß nach Dortmund kommt.

Johannes Fischer