Schaut her: die Modeste-Show gegen den Hamburger SV

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Köln - Anthony Modeste ist in der Form seines Lebens. Das bekam nicht zuletzt der Hamburger SV am 9. Spieltag zu spüren. Beim deutlichen 3:0-Heimsieg des 1. FC Köln Ende Oktober erzielte der Stürmer alle drei Tore. Es war der erste Hattrick eines Kölners seit Toni Polster.

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Vier Minuten vor der Halbzeitpause sah Anthony Modeste nicht gerade wie ein Matchwinner aus. So eben hatte er einen Elfmeter an den Pfosten gesetzt und schaute bedröppelt durch den Strafraum des HSV. Eine Stunde später drehte er mit seinen Kollegen eine Ehrenrunde durch das Stadion: Modeste hatte in der zweiten Hälfte einen Hattrick erzielt und den FC zum 3:0 gegen die Norddeutschen geschossen.

Dabei hatte der Sonntagabend für Modeste wirklich nicht gut angefangen. Die Gelbe Karte wegen Handspiels (21.) konnte der 28 Jahre alte Franzose noch verschmerzen. Doch dieser Foulelfmeter - kraftvoll und platziert ins linke, untere Eck geschossen, doch gut zehn Zentimeter zu weit nach außen: Pfosten.

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Er schießt jede Fliege vom Pfosten

Eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel hatte Modeste dann das Glück auf seiner Seite: Er hielt seinen Fuß in eine Flanke von Simon Zoller, berührte den Ball vielleicht noch mit dem Schnürsenkel und drehte jubelnd ab (61.).

Mit den folgenden beiden Toren (82., 86.) schraubte Modeste seine Bilanz auf bis dato elf Saisontreffer - und ließ Superstars wie Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang (jeweils sieben) weit hinter sich. Und der 1. FC Köln war nun Vierter und träumte von Europa.

Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke ist begeistert: "Im Moment haben wir einen Stürmer, der jede Fliege vom Pfosten schießt, außer beim Elfmeter. Obwohl, da hat er die Fliege getroffen. Der trifft wie gemalt."

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Unangenehmer Teamplayer

Für die Verteidiger der Liga ist er alles andere als ein angenehmer Gegenspieler. Kaum ein Kölner wird häufiger attackiert und gefoult. Modeste behauptet dabei allerdings oft auch unter härtester Bedrängnis den Ball und bringt seine Mitspieler in Position. Aus dem reinen Torjäger der vergangenen Saison ist längst ein Teamplayer geworden.

Modeste trifft derzeit nach Belieben. Aus allen Lagen. Mit allen denkbaren Verrenkungen. Dennoch bleibt der 28-Jährige bescheiden und stellt persönliche Interessen hinten an: "Ich muss meinen Kollegen Danke sagen." Einen Dank, den er gerne noch häufiger aussprechen würde.

Interview mit Anthony Modeste: In der Form seines Lebens