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Hannovers Coach Andreas Bergmann (l., mit Hanno Balitsch) steht vor der bislang schwersten Aufgabe seiner noch jungen Trainerkarriere
Hannovers Coach Andreas Bergmann (l., mit Hanno Balitsch) steht vor der bislang schwersten Aufgabe seiner noch jungen Trainerkarriere

"Die Mannschaft will spielen"

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Mit einem "Sixpack" startet die Bundesliga nach der Länderspielpause in den 13. Spieltag (alle Partien ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Im Spiel eins nach dem Selbstmord von Robert Enke, der die Bundesliga wie ganz Fußball-Deutschland tief bewegt hat, werden alle 36 Profiteams mit Trauerflor auflaufen. Zusätzlich wird es in allen Stadien eine Gedenkminute für den Torwart von Hannover 96 geben. Danach geht es dann wieder um Tore und Punkte.

Nichts ist wie es war und trotzdem muss es weitergehen - "Robert bleibt in unseren Köpfen immer präsent", sagt Andreas Bergmann. Nach dem Tod von Robert Enke steht für die Truppe des 96-Trainers mit dem Spiel auf Schalke ein Stück Normalität auf dem Programm.

Fünf "Knappen" fehlen

"Die vier Tage trainingsfrei haben uns allen gut getan", sagt der gesundheitlich angeschlagene Bergmann: "Wichtig war, dass wir uns alle am letzten Sonntag von Robert verabschieden konnten." Natürlich sei allen bewusst, "dass es ein besonderes Spiel werden wird", so Bergmann, aber seine Spieler wirkten gefestigt: "Die Mannschaft will spielen."

Schalkes Trainer Felix Magath sieht die Situation ebenso: "Wir müssen nach den Ereignissen rund um den Tod von Robert Enke den Spagat schaffen und wieder zur Normalität zurückkehren." Sportlich erwartet Magath einen eher defensiv eingestellten Gegner: "Hannover wird aus einer sicheren Abwehr auf Konter lauern." Von seiner eigenen Elf erwartet der 56-Jährige indes, dass sie ähnlich couragiert auftritt wie bei den jüngsten drei Unentschieden gegen Hamburg, Leverkusen und die Bayern. "Solch ein Engagement müssen wir erneut an den Tag legen", fordert Magath

Die "Knappen" müssen allerdings auf fünf Akteure definitiv verzichten: Neben den langzeitverletzten Jermaine Jones und Christian Pander fehlen der Gelb-gesperrte Carlos Zambrano, Gerald Asamoah (Grippe) und Levan Kenia (Knöchelprobleme).

"Die Gemeinschaft Fußball funktioniert"

Seit Montag befinden sich die "Roten" wieder im regulären Trainingsbetrieb. Viele Gespräche wurden geführt, sei es vom Trainer selbst oder vom Seelsorger, der extra für die Mannschaft engagiert worden war. "Wir haben an der großen Anteilnahme gemerkt, dass die Gemeinschaft Fußball funktioniert", stellt 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke dankend fest.

Die personelle Situation bei 96 hat sich während der Länderspielpause nicht verbessert. Neben dem an der "Schweinegrippe" erkrankten Sofian Chahed droht auch Steven Cherundolo aufgrund einer Sehnenreizung im Knie auszufallen. Mike Hanke befindet sich zwar wieder im Training, ein Einsatz gegen seinen ehemaligen Verein käme aber wohl noch zu früh.




VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg

Seit nunmehr sieben Bundesligaspielen sind die "Wölfe" ungeschlagen. Diese bemerkenswerte Serie soll gegen den 1. FC Nürnberg vom soeben zurückeroberten 5. Tabellenplatz aus weiter ausgebaut werden. Doch mit den Franken kommt an diesem Wochenende ausgerechnet eine Mannschaft, die nach Länderspielpausen bislang ausschließlich überzeugte. So feierte der "Club" seine einzigen beiden Saisonsiege gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) und Hertha BSC (3:0) jeweils nach einer Bundesliga-Ruhepause.

"Es wird ein schwieriges Spiel. Nürnberg wird versuchen, kompakt zu stehen und auf Konter zu lauern. Wir werden vermutlich wenig Platz haben, müssen Ruhe bewahren und unsere Chancen verwerten. Die Bedeutung ist uns jedenfalls bewusst, mit einem Heimsieg können wir uns in der Spitze etablieren. Und das zu schaffen, werden wir mit aller Macht versuchen", sagte VfL-Coach Armin Veh, der auf den verletzten Jonathan Santana (Muskelfaserriss) und vermutlich auch auf Spielmacher Zvjezdan Misimovic (Knieverletzung) verzichten muss.

FCN-Keeper Raphael Schäfer erwartet zwar "eine starke Herausforderung" in Wolfsburg setzt bei allem Respekt aber auf sein Team: "Ich glaube, dass wir dort unsere Chancen bekommen." Auch Dennis Diekmeier, nach seiner gegen Mainz erlittenen Gehirnerschütterung wieder zu 100 Prozent einsatzbereit, gibt sich optimistisch: "Wir wollen dort Tore machen, und das wird uns gelingen. Wir wollen aus Wolfsburg etwas mitnehmen." Trainer Michael Oenning plagen kaum personelle Sorgen. Lediglich Marcel Risse und Torhüter Alexander Stephan mussten wegen Blessuren aufs Training verzichten, alle anderen Spieler sind gesund. "Ich fahre mit einem optimistischen Gefühl nach Wolfsburg", verdeutlichte der Coach, "im Moment trainieren wir gut, und wenn jetzt das nötige Glück dazu kommt, können wir in Wolfsburg bestehen".




VfB Stuttgart - Hertha BSC

Viel steht auf dem Spiel, wenn der VfB und Hertha in der Baustelle Mercedes-Benz Arena die Klingen kreuzen. Berlin reist als Tabellenletzter mit nur vier Punkten auf der Habenseite zu den Schwaben, die auf Rang 15 gerade mal sechs Zähler mehr aufweisen. "Die Jungs wissen, dass der Abstand nach hinten sehr gering ist. Aber wir wollen den Blick wieder nach vorne richten und uns mit drei Punkten gegen Hertha die nötige Sicherheit zurückholen", sagte VfB-Coach Markus Babbel, der einen defensiv ausgerichteten Gegner erwartet: "Wir müssen geduldig spielen und auf unsere Chancen warten."

Trotz der Rückkehr ins Mannschaftstraining am Donnerstagnachmittag wird Rechtsverteidiger Ricardo Osorio dem VfB fehlen. "Er ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht ganz soweit", sagte Babbel. Ähnliches gilt auch für Serdar Tasci und Sami Khedira, die nach ihren Überlastungsreaktionen im Mittelfuß noch etwas Zeit brauchen, bevor sie wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Freuen kann sich Babbel über die Rückkehr seines Nationalstürmers Cacau, der trotz seines Muskelfaserrisses "nichts von seiner Dynamik eingebüßt" habe.

Berlins Trainer Friedhelm Funkel zeigt Respekt vor den Stuttgartern, die allerdings seit fünf Partien auf einen Heimsieg warten: "Der VfB hat eine exzellente Mannschaft, das wissen wir. Für uns wird wichtig sein, dass wir noch schneller umschalten als bisher. Und dass wir die nächsten Fortschritte machen." Bei der Hertha wird vermutlich Patrick Ebert den Gelb-gesperrten Raffael ersetzen. Pal Dardai (Arthroskopie), Florian Kringe (Mittelfußbruch), Marc Stein (Muskelfaserriss) und Rasmus Bengtsson (Ermüdungsbruch im Fuß) stehen nicht zur Verfügung.




1. FC Köln - 1899 Hoffenheim

Durch den 1:0-Erfolg bei Hertha BSC am vergangenen Spieltag steht der FC mit zwölf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Mit einem "Dreier" gegen Hoffenheim könnten sich die "Geißböcke" weiter von den Abstiegsrängen entfernen. Die Gäste aus dem Kraichgau stehen auf Platz 7, liegen aber nur drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Werder Bremen. Die Gesamtbilanz des Duells spricht für den 1. FC Köln. Drei der insgesamt fünf Aufeinandertreffen konnte der FC für sich entscheiden, zwei Mal gewann Hoffenheim.

1899 will den Anschluss an die Spitze wahren. "Das Niveau des Spiels ist zweitrangig. Was zählt sind die die drei Punkte", stellt Chef-Trainer Ralf Rangnick klar. Der zuletzt verletzte Chinedu Obasi wird wohl wieder eine Alternative für die Anfangsformation sein. Ebenso darf sich Tobias Weis berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz machen. Weis trainierte am Donnerstag erstmals nach seinem Muskelfaserriss wieder mit der Mannschaft. Andreas Ibertsberger und Matthias Jaissle müssen hingegen weiter pausieren.

FC-Trainer Zvonimir Soldo fordert von seinen Spielern "eine andere Einstellung" als noch im schwachen Heimspiel gegen Hannover, das Köln 0:1 verlor. Eventuell versucht es der Kroate, der wohl noch nicht auf Pierre Wome (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) zurückgreifen kann, auch mit einem anderen System. Der in Berlin noch Gelb-gesperrte Petit kehrt zurück und könnte mit Maniche und Kevin Pezzoni einen wirksamen Abwehrblock im Mittelfeld gegen die offensivstarken Gäste bilden.




Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

"Wir wollen das Spiel so angehen wie unsere letzten Auswärtsspiele in Wolfsburg und Hamburg", kündigte "Fohlen"-Coach Michael Frontzeck vor der Partie an: "Es ist immer mein Anliegen, dass wir Fußball spielen, genauso erwarte ich von der Mannschaft aber, dass sie wie in den letzten Spielen kompakt steht und die Zweikämpfe gewinnt. Wenn wir das hinkriegen, ist auch in Frankfurt etwas drin."

Verzichten muss Frontzeck neben den schon länger verletzten Gal Alberman (Fersen-OP), Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Sehnenentzündung unter dem Fuß) und Christian Dorda (Probleme an der Patellasehne) auch auf Raul Bobadilla und Filip Daems. Der Argentinier ist zwar nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder im Training, doch nach Frontzecks Einschätzung erst bei 70, 80 Prozent. Daems, mit dessen Rückkehr nach seinem Einsatz im Testspiel in Oberhausen eigentlich zu rechnen war, fällt ebenfalls aus. Der Belgier hat eine Sehnenscheidenentzündung unter dem linken Fuß.

Bei den Gastgebern herrscht akute Stürmernot. Nach Ioannis Amanatidis (Knie-OP) und Martin Fenin (Leisten-OP) muss die Eintracht auch auf Stürmer Nikos Liberopoulos verzichten, der aus privaten Gründen in seine griechische Heimat reiste und nicht zur Verfügung steht. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Defensivmann Chris, der sich mit Oberschenkelproblemen herumplagt. "Durch die Ausfälle wird die Aufgabe nicht leichter für uns", weiß Trainer Michael Skibbe, "dennoch möchten wir dieses Spiel natürlich gewinnen und uns mit drei weiteren Punkten in der Tabelle stabilisieren. Es wird eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für uns. Das, was ich zuletzt von Gladbach gesehen habe, war sehr gut."




SC Freiburg - Werder Bremen

Drei Auswärtssiege stehen bereits für die Breisgauer zu Buche, zuhause fuhr die Mannschaft von Robin Dutt aber erst einen "Dreier" ein. Nun reist der Tabellenzweite aus Bremen nach Süddeutschland. "Für mich persönlich gehört Bremen zu den Meisterschaftsfavoriten", sagt Dutt: "Von der Spielanlage her ist es die vielleicht beste Mannschaft mit einem der besten Trainer."

Werder-Coach Thomas Schaaf lässt sich von den wohlmeinenden Worten aber nicht ablenken: Freiburg sei "immer unangenehm", daher verlangt er von seiner Mannschaft, "höllisch aufzupassen". Verzichten muss Schaaf auf Torjäger Claudio Pizarro (Beschwerden am Fuß), Mittelfeldspieler Tim Borowski (Innenbandzerrung im Knie) und Ersatzkeeper Christian Vander (Bauchmuskelzerrung). Fraglich sind noch die Einsätze von Mannschaftskapitän Torsten Frings (muskuläre Probleme) und Mittelfeldspieler Peter Niemeyer (Verletzung am Zeh).

Bei den Badenern sieht es personell sehr gut aus. Lediglich Ersatztorwart Manuel Salz (Bandscheibenvorfall) und Felix Roth (Muskelfaserriss) müssen passen. Somit hat Dutt "nach den durchweg sehr guten Trainingseindrücken" bei der Entscheidung über die Startelf "die Qual der Wahl".