Die Torschützen beim Wechsel: Mladen Petric, der zwei Mal gegen Lüttich traf, macht Paolo Guerrero Platz
Die Torschützen beim Wechsel: Mladen Petric, der zwei Mal gegen Lüttich traf, macht Paolo Guerrero Platz

"Die Mannschaft hat das grandios gemacht"

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Nach dem 3:1-Sieg bei Standard Lüttich, mit dem sich der Hamburger SV für das Halbfinale in der Europa League qualifiziert hat, stand HSV-Trainer Bruno Labbadia Rede und Antwort.

Frage: Bruno Labbadia, wie bewerten Sie den Auftritt Ihrer Mannschaft im Spiel bei Standard Lüttich?

Bruno Labbadia: Die Mannschaft hat das grandios gemacht. Sie hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben den Ball laufen lassen, abgezockt gespielt, taktisch die Räume zugestellt - ein sehr gelungener Auftritt mit tollen Toren.

Frage: Wie war dieser Leistungsaufschwung möglich?

Labbadia: Dass wir nicht konstant solche Leistungen abrufen können, ist doch klar. Es werden ja gar nicht die Gründe berücksicht. Was mussten wir in der Vergangenheit alles durchmachen, wenn ich die lange Verletztenliste betrachte.

Frage: Sie finden die Kritik der letzten Wochen unbegründet?

Labbadia: Man hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass wir auf Platz 18 der Liga stehen. Keiner hat gemerkt, dass wir das Viertelfinale der Europa League erreicht haben. Eigentlich müsste ich sagen: Die größte Krisenmannschaft Deutschlands steht im Halbfinale - so werden wir dargestellt.

Frage: War das Spiel für Sie eine Art Schicksalsspiel?

Labbadia: Schicksal ist etwas anderes. Aber in letzter Zeit hatte man ja den Eindruck, dass der Trainer ein Blinder ist. Ich stehe im Halbfinale, letztes Jahr stand ich mit Leverkusen im DFB-Pokal-Finale. Das treibt mich an. Ich werde mich dem Druck nicht beugen und weiter vorangehen. Die Situation ist für mich neu, aber ich nehme viel davon mit.

Frage: Wie ernst war denn die Lage vor dem Spiel?

Labbadia: Für mich kann es kein Druck sein, wenn ich im Viertelfinale stehe, das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Mit dem Ziel Halbfinale ist das ein positiver Druck. Alles andere, was außerhalb läuft, ist unschön. Leider springen auch unsere eigenen Leute, die Fans, drauf. Das ist das Enttäuschende, weil wir ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen unseren Fans und der Mannschaft hatten.

Frage: Nächster Gegner ist der FC Fulham. Wie schätzen Sie den Premier-League-Klub ein?

Labbadia: London ist immer eine Reise wert. Ein Halbfinale zu spielen, ist wirklich etwas Besonderes. Es wäre schön, wenn wir das Finale erreichen. Ich denke da auch an Deutschland. Wir haben in der Fünfjahreswertung wieder aufgeholt und können die Italiener noch abfangen.