Torhüter Sven Ulreich (r.) rettete dem VfB Stuttgart mit etlichen Paraden viele wichtige Punkte
Torhüter Sven Ulreich (r.) rettete dem VfB Stuttgart mit etlichen Paraden viele wichtige Punkte

Die Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Sven Ulreich

Zugegeben: Der VfB Stuttgart hat in der vergangenen Saison nicht gerade wenige Gegentore kassiert. Keine Schuld daran trägt allerdings Keeper Sven Ulreich, der viel zu oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Dafür rettete "Ulle", mittlerweile Publikumsliebling bei den Schwaben, dem VfB durch seine teils großartigen Paraden zahlreiche wichtige Punkte und hatte so maßgeblichen Anteil am hart erkämpften Klassenerhalt der Stuttgarter.

Aufsteiger der Saison: Antonio Rüdiger

Der junge Innenverteidiger hatte einen schwierigen Saisonstart und leistete sich viele Leichtsinnsfehler und Unkonzentriertheiten. Auch mit der Disziplin hatte der Heißsporn aus der VfB-Jugend das eine oder andere Mal Probleme und kassierte deswegen unnötige Karten. Auf dem Platz stand er dennoch nahezu immer und kam auf starke 30 Einsätze bei zwei erzielten Treffern. Vor allem unter dem Trainer Huub Stevens stabilisierte sich der 21-Jährige zusehends und war aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken. Belohnung: Bundestrainer Joachim Löw berief Rüdiger ins das DFB-Aufgebot für das Test-Länderspiel gegen Polen.

Tor der Saison: Cacau gegen Schalke

Kaum jemand hatte wirklich noch einmal mit ihm gerechnet. Dann aber stand der lange verletzte Deutsch-Brasilianer und VfB-Urgestein Cacau gegen den FC Schalke 04 urplötzlich in der Startelf und erzielte per Kopf ausgerechnet auch noch das vorentscheidende 2:0 gegen die Schalker. Wohl der wichtigste Treffer der gesamten Stuttgarter Saison, sicherte er ihnen doch drei Punkte, die letztlich das sportliche Überleben bedeuteten. Zudem machte sich Cacau spätestens mit dieser Aktion für immer unvergessen am Stuttgarter Wasen (Video).

Das bleibt hängen:

Bis zum vorletzten Spieltag mussten die Stuttgarter um den Klassenerhalt zittern. Von Beginn hatte der VfB große Probleme und kam nie richtig in Fahrt. Am Ende mussten drei Trainer herhalten, bis Stevens mit seiner instabilen Mannschaft letztlich den Nichtabstieg besiegeln konnte. Besonders auffällig: Sage und schreibe 20 Gegentreffer fingen sich die Kicker vom Neckar in der letzten Viertelstunde - ein Umstand, der den Zustand des VfB in der vergangenen Spielzeit wohl am besten umschreibt.

Tops:

    Nur für Dortmund trafen mehr unterschiedliche Spieler (17) als für Stuttgart (15).

    Stuttgart traf am häufigsten im Anschluss an einen Eckball (neun Mal).

    Nur Hoffenheim traf öfter in der Anfangsviertelstunde (14 Mal) als Stuttgart (zwölf Mal).

    Einzig Augsburg ließ weniger Kontergegentore zu (drei) als Stuttgart (vier).

    Die Stuttgarter blieben nur in sechs der 34 Spiele torlos - nur sechs Teams seltener.

Flops:

    Nie zuvor holte der VfB weniger Punkte als in dieser Saison (32) - nur in der Abstiegssaison 1974/75 hatte Stuttgart eine ebenso schlechte Bilanz (damals eine schlechtere Tordifferenz als jetzt).

    Und nie gab es mehr Niederlagen für die Schwaben als 2013/14 (18, wie 1974/75).

    Stuttgart kassierte die meisten Gegentore durch Einwechselspieler (elf).

    Kein anderes Team ließ so viele Gegentore nach Steilpässen zu wie Stuttgart (15).

    Kein anderes Team kassierte so viele Gegentore in der Schlussviertelstunde wie Stuttgart (20).

Jens Fischer