Thomas Scchaf (l.) und Paul Stalteri wurden 2004 Deutscher Meister
Thomas Scchaf (l.) und Paul Stalteri wurden 2004 Deutscher Meister

"Die Diskussionen um Thomas sind sinnlos!"

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Nur noch zwei Spieler der Werder-Meistermannschaft von 2004 werden am Samstag auf dem Platz stehen. Einer davon wird im Trikot von Borussia Mönchengladbach auflaufen.

Paul Stalteri kehrt nach dreieinhalb Jahren an die Weser zurück. Für Werder.de nahm sich der 31-Jährige viel Zeit, über ehemalige Kollegen, Trainer Thomas Schaaf und die Geburtsstunde seiner Karriere zu reden.

Frage: Paul Stalteri, dreieinhalb Jahre ist Wasser die Weser heruntergeflossen. Reicht das, um aus der nächsten Partie eine völlig normales Fußballspiel für Sie zu machen?

Paul Stalteri: Die Antwort kennen Sie doch. Natürlich wird es alles andere als ein normales Spiel. Bremen war meine zweite Heimat. Immerhin habe ich dort fast acht Jahre verbracht. Dort habe ich meine Familie gegründet. Die Kinder waren zwar noch nicht geboren, aber meine Frau war schon schwanger als wir weg gingen. Es ist nicht nur ein besonderer Verein für mich, sondern einfach auch ein besondere Stadt in meinem Leben. Der Ausgangspunkt einer ganzen Karriere im August 2000: erstes Spiel für die Profis, erstes Tor!

Frage: Wie sehr verfolgen Sie jetzt die Trainer-Diskussion in den Medien über die Arbeit von Thomas Schaaf?

Stalteri: Ich habe das mitbekommen und sie ärgert mich sehr. Es ist absolut sinnlos, dass Thomas jetzt so in Frage gestellt wird. Das ist nicht zu verstehen. Er ist der Trainer, der Werder Bremen zum Double und anschließend fünf Jahre lang in die Champions League geführt hat, obwohl er oft die besten Spieler gehen lassen und immer wieder andere einbauen musste. Diese Konstanz gab es vorher noch nie. Und das alles bei den Voraussetzungen, die Bremen bietet. Ich war dreieinhalb Jahre in der Premier League und weiß, was dort wirtschaftlich möglich ist. Ich kann das einordnen. Jetzt steht Werder zum ersten Mal seit Jahren im Mittelfeld. Wenn Thomas jetzt aufhören würde, käme Werder in eine Situation, wie nach der Ära Rehhagel. Da spielten sie jahrelang im Mittelfeld.