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Kampf ist Trumpf. Paderborn und Köln bringen es im direkten Duell zusammen nur auf 12 Torschüsse.
Kampf ist Trumpf. Paderborn und Köln bringen es im direkten Duell zusammen nur auf 12 Torschüsse.

Defensive bleibt Trumpf beim Aufsteiger-Duo

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Paderborn - Wer mit dem Zug nach Paderborn reist, der erkennt am Hauptbahnhof sofort, dass die Stadt ihre Besucher derzeit mit besonders großem Stolz begrüßt. An Gleis eins hängt ein Banner mit der Aufschrift "Willkommen in der Bundesligastadt!“

Diszipliniertes Defensivverhalten ist Trumpf

Das Tourismus-Büro der Stadt nutzt den SC Paderborn 07 für eine Werbe-Offensive, und damit diese Offensive nun auch möglichst lange erhalten bleiben kann, muss beim 53. Neuling in der Geschichte der Bundesliga vor allem die Defensive funktionieren. "Wenn wir kompakt stehen, dann haben wir immer zumindest die Chance auf einen Punkt und mit etwas Glück können es vielleicht manchmal auch drei werden“, so SCP-Trainer André Breitenreiter.

Beim 0:0 gegen den 1. FC Köln war es am dritten Spieltag zum zweiten Mal einer, weil auch der Mit-Aufsteiger seine Priorität auf die Abwehr legt. "Wenn es uns in einem Spiel nicht gelingt, Tore zu erzielen, dann dürfen wir eben auch keine kassieren“, sagte Trainer Peter Stöger. Das hat bisher tadellos funktioniert. Als einziger Bundesligist sind die Kölner auch nach 270 Minuten noch ohne jeden Gegentreffer. "Die Jungs verrichten hinten auch nicht so angenehme Dinge wie viel Laufarbeit“, sagte Stöger und Innenverteidiger Dominic Maroh meinte: "Wir haben defensiv eine klare Philosophie und die ziehen wir konsequent durch.“

Schon in der 2. Liga war bei den "Geißböcken“ der Abwehrverbund das Prunkstück und Peter Stöger wie auch sein Paderborner Kollege André Breitenreiter wissen ganz genau, dass der Weg zum Klassenerhalt nur über diszipliniertes Defensivverhalten führen wird. "Wir haben einfach spielerische sowie technische Nachteile, die wir ausgleichen müssen, in dem wir ohne Ende laufen“, sagte Breitenreiter und Stöger fügte hinzu: "Wir werden nicht bestehen, wenn wir damit nachlassen, Wege zuzustellen.“

Dafür sind zumeist sechs der zehn Feldspieler mit defensiven Aufgaben betraut. Das geht natürlich zu Lasten des eigenen Angriffsspiels und wenn dann beide Teams aufeinandertreffen, musste es ein Abnutzungskampf zwischen den Strafräumen mit wenig Torchancen werden. "Es war im Umschaltspiel heute für beide Mannschaften schwer, weil der Gegner nichts zugelassen hat“, sagte Breitenreiter nach der "Nullnummer" am Samstag.

Thomas Schulz

Die Defensivbilanzen der Aufsteiger

In fünf der sechs Spiele kassierten die zwei Aufsteiger kein Gegentor. Nur Paderborn musste am ersten Spieltag beim 2:2 zu Hause gegen Mainz Gegentreffer hinnehmen. Köln kassierte als einziges Bundesliga-Team noch kein Gegentor.

Köln:

    Der FC ist erstmals in seiner Bundesliga-Historie an den ersten drei Spieltagen einer Saison ohne Gegentor geblieben. Ein Garant dafür war Timo Horn, der alle 13 Torschüsse auf seinen Kasten abwehrte.

    Köln ist erst der vierte Aufsteiger, der an den ersten drei Spieltagen ohne Gegentor blieb - zuletzt schaffte das Düsseldorf 2012/13, davor Kaiserslautern 1997/98 (die Pfälzer wurden dann Meister) und Duisburg 1991/92.

    In der Partie gegen Paderborn hatten die vier Kölner Abwehrspieler alle überragende Zweikampfwerte: Kevin Wimmer gewann 88 Prozent seiner Zweikämpfe, Jonas Hector 83 Prozent und Dominic Maroh 78 Prozent. Der "Schwächste“ war Miso Brecko mit 64 Prozent gewonnenen Zweikämpfen.

Paderborn:

    Paderborn hat zwei Gegentore kassiert - genauso wenige wie der Rekordmeister Bayern München.

    In der Aufstiegssaison kassierte Paderborn überdurchschnittliche 48 Gegentore, hier gab es eine deutliche Steigerung.

    Ein Erfolgsgarant für die gute Defensive war Kapitän Uwe Hünemeier. Am ersten Spieltag verursachte er noch den Elfmeter und gewann "nur“ 62 Prozent seiner Zweikämpfe. In den beiden Zu-Null-Spielen steigerte er sich auf 73 Prozent gegen den HSV und 80 Prozent gegen den FC.

    Paderborn ließ in drei Spielen 31 Torschüsse zu. Ein Team wie Werder Bremen mit 57 hingegen fast doppelt so viele.