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Philipp Lahm verpasste in den Bundesligaspielen des FC Bayern in der vergangenen Saison keine einzige MInute
Philipp Lahm verpasste in den Bundesligaspielen des FC Bayern in der vergangenen Saison keine einzige MInute

Die Dauerbrenner überzeugen

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München - Verteidiger müssen mittlerweile nicht nur dafür sorgen, dass es im eigenen Tor nicht klingelt. Sie leisten auch wertvolle Arbeit im Spielaufbau nach vorne. Sie füttern die Angreifer mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte, stoßen als Außenverteidiger teilweise bis zur gegnerischen Grundlinie mit vor, um dann ihre Flanken in den Sechzehner zu schlagen oder sind auch bei offensiven Standardsituationen mit dabei. Doch welcher Verteidiger hat am meisten überzeugt?

bundesliga.de präsentiert die Liste der fünf besten Abwehrspieler der abgelaufenen Spielzeit, die auch für eine Überraschung gut ist.

Bei manchen Clubs ist die Wahl, ob ein Spieler als Außen- oder Innenverteidiger eingesetzt wird, davon abhängig, wie fit die restlichen Spieler der Viererkette sind, doch die fünf besten Verteidiger der Bundesligasaison haben auf ihrer Position auf ganzer Linie überzeugt.

Ein Münchner auf Rang 1

So ist es nicht überraschend, dass Bayerns Kapitän Philipp Lahm es auf Platz 1 der besten Verteidiger geschafft hat. Der Rechtsverteidiger war in der angelaufenen Saison wieder mal ein echter Dauerbrenner, verpasste keine einzige Minute für den FC Bayern München auf dem Platz. Für Lahm ist es bereits die zweite Spielzeit in Folge, in der er alle 34 Partien durchspielte. Insgesamt kommt der Nationalmannschafts-Kapitän nun schon auf 75 Bundesliga-Partien in Folge über die volle Distanz - ligaweit hat nur Lahms neuer Teamkollege Manuel Neuer (78) eine längere Serie zu bieten.

Auch in einer anderen Statistik liegt Lahm ganz vorne. Seiner defensiven Rolle zum Trotz spielte der 27-Jährige ligaweit die sechstmeisten Pässe in der gegnerischen Hälfte und brachte 83,5 Prozent davon zum Mitspieler. Das ist der beste Wert aller Spieler, die in der abgelaufenen Saison mindestens 100 Pässe gespielt haben. Auch bei langen Pässen hatte Lahm die ligaweit höchste Genauigkeit (mindestens 50 Pässe vorausgesetzt), 82 Prozent davon kamen an. Insgesamt brachte Lahm 88 Prozent seiner Zuspiele zum Mitspieler, das war ligaweit die beste Passquote aller Akteure, die mindestens 300 Pässe verbuchten.

Dem Münchner gelangen drei Saisontore, nur vier Abwehrspieler trafen häufiger. Und: Nie gelangen Lahm in der Bundesliga mehr Saisontore. Und wem das noch nicht genug ist: Der Bayern-Star hatte 2900 Ballkontakte, das waren ligaweit mit Abstand die meisten.

Ein torgefährlicher Verteidiger

Mit Mats Hummels landet ein Innenverteidiger aus Borussia Dortmunds Meistermannschaft auf dem 2. Platz. Hummels traf in der abgelaufenen Saison fünf Mal ins gegnerische Netz, zusammen mit Stuttgarts Niedermeier war er damit der torgefährlichste Verteidiger ligaweit.

Zudem gab er insgesamt 39 Torschüsse ab, mehr als jeder andere Bundesliga-Abwehrspieler. 23 dieser 39 Versuche waren Kopfbälle, ligaweit kamen nur drei Akteure häufiger per Kopf zum Abschluss (Gekas, Barrios, Raul). Daher war es auch kein Zufall, dass dem Dortmunder drei Kopfballtore gelangen - ligaweit der geteilte 6. Platz.

Noch ein Dauerbrenner

Auch auf dem Podest steht Hummels Teamkollege Marcel Schmelzer, der wie Lahm und nur sechs weitere Spieler keine einzige Minute in der abgelaufenen Saison verpasste. Der frischgebackene Deutsche Meister brachte aus dem Spiel heraus 110 Flanken in den Strafraum, ligaweit war das der 8. Platz. 33 davon kamen zum Mitspieler, dies wiederum war ligaweit sogar der 3. Platz.

Der Dortmunder überzeugte auch bei seinen Vorstößen, er holte insgesamt 62 gegnerische Fouls heraus, nur ein Abwehrspieler wurde noch häufiger gefoult (Bremens Fritz, 76 Mal).
Schmelzer hatte zudem 2356 Ballkontakte - ligaweit ist das Rang 11.

Senkrechtstarter aus Nürnberg

Den 4. Platz sicherte sich ein Senkrechtstarter der vergangenen Saison. Philipp Wollscheid gab erst am 13. Spieltag sein Bundesliga-Debüt für den 1. FC Nürnberg und schaffte den Durchbruch nach der Winterpause. Erstmals in der Startelf stand er dann am 17. Spieltag, wie auch in der kompletten Rückrunde.

Wollscheid glänzte mit einer Zweikampfbilanz von 68,1 Prozent, ligaweit hatten nur drei Spieler, die mindestens 136 Zweikämpfe geführt hatten, einen besseren Wert auszuweisen. Besonders stark war der Nürnberger bei Kopfballzweikämpfen, von denen er sogar 76 Prozent gewann.

Wollscheid gelangen in nur 18 Einsätzen zudem drei Saisontore, nur vier Abwehrspieler trafen häufiger.

Ein Österreicher auf Rang 5

Auf dem 5. Platz landet der erste ausländische Verteidiger der Rangliste - Christian Fuchs. Der Österreicher überzeugte in der vergangenen Saison im Trikot des 1. FSV Mainz 05 auf ganzer Linie, so dass sich der FC Schalke 04 die Dienste des Linksverteidigers für die kommenden Jahre sicherte.

Fuchs gab in der Saison 2010/11 insgesamt acht Assists. Ligaweit ist das nicht nur der geteilte 10. Platz, sondern auch Bestwert unter allen Abwehrspielern. Auch seine 43 Torschussvorlagen bringen ihm mit Platz 2 einen Top-Platz unter allen Abwehrspielern (mehr Vorlagen hatte nur Frankfurts Tzavellas, 44).

Der Österreicher gab zudem 156 Flanken aus dem Spiel heraus, das war ligaweit der 2. Platz hinter Wolfsburgs Schäfer (209). Seine 2368 Ballkontakte reichten ligaweit für Rang 10. Zudem fing er 103 gegnerische Bälle ab, das waren bei den Verteidigern die drittmeisten hinter Höwedes und Mertesacker (je 104).

Jessica Pulter