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Lewis Holtby (l.) erzielte in der Vorbereitung bereits sieben Treffer für den FC Schalke 04
Lewis Holtby (l.) erzielte in der Vorbereitung bereits sieben Treffer für den FC Schalke 04

"Die Chemie stimmt"

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Gelsenkirchen - Beim 1. FSV Mainz 05 begeisterte Lewis Holtby in der vergangenen Saison die Fans und schaffte als Leihspieler des FC Schalke 04 sogar den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Nun ist der 20-Jährige zurück in Gelsenkirchen, wo er einen neuen Anlauf unternehmen möchte.

Im exklusiven Gespräch mit bundesliga.de erklärt er, wie er seine Rückkehr zu "Königsblau" erlebt hat. Außerdem gibt er einen Einblick in die Trainingsarbeit und zeigt bestehende Gemeinsamkeiten zwischen Ralf Rangnick und Thomas Tuchelauf.

bundesliga.de: Sehr geehrter Herr Holtby, nach anderthalb Jahren von Ausleihgeschäften sind Sie nun wieder zurück auf Schalke. Wie sind die letzten Wochen in der neuen alten Heimat verlaufen?

Lewis Holtby: Ich freue mich, wieder in der alten Heimat zu sein und hatte einen sehr guten Start. Aber die letzten eineinhalb Jahre waren genauso sehr positiv für mich und haben mich ein großes Stück nach vorne gebracht. Und nun komme ich mit Selbstbewusstsein und auch mehr Erfahrung nach Schalke zurück.

bundesliga.de: Hat es bei der Eingewöhnung geholfen, dass mit Christian Fuchs ein Mannschaftskollege, den Sie aus der vergangenen Spielzeit kennen, mitgekommen ist?

Holtby: Sicherlich sind Christian und ich sehr eng befreundet, wir verstehen uns auch außerhalb des Platzes hervorragend. Aber ich bin ohnehin ein kontaktfreudiger Mensch und kann mich schnell integrieren. Außerdem war der Kontakt zur Mannschaft sofort top und Spieler wie Benedikt Höwedes oder Christoph Moritz kannte ich ja schon vorher und wir verstehen uns ebenfalls gut.

bundesliga.de: War es schwer, den 1. FSV Mainz 05, wo Sie eine hervorragende Saison gespielt haben, hinter sich zu lassen?

Holtby: Natürlich, denn ich hatte in Mainz ein wirklich schönes Jahr mit dem gesamten Trainerteam und der Mannschaft. Es war ein echtes Bilderbuchjahr für ein Team, das ohne große Erwartungen begonnen hatte und dann so erfolgreich spielte. Aber ich gehe nicht nur mit einem weinenden Auge, sondern kehre auch mit einem lachenden zurück, weil mich auf Schalke einfach ein ganz großer und toller Verein erwartet. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und ein Trainerteam unter dem man sich entwickeln kann.

bundesliga.de: Auf Schalke spielen Sie fortan unter Ralf Rangnick, der gerne als Fußball-Professor betitelt wird. Welche Auffassung von Fußball vermittelt er Ihnen und Ihren Kollegen?

Holtby: Seine Auffassung ähnelt eigentlich der von Thomas Tuchel. Sie sind beides hervorragende Trainer, die eine sehr offensive Spielweise bevorzugen. Offensives Verteidigen, flache Pässe und zielstrebiges Spiel nach vorn kennzeichnen ihre Spielphilosophie. Sie wollen beide Spielfreude erkennen.

bundesliga.de: Wo liegen die Unterschiede von Ralf Rangnick zu Thomas Tuchel?

Holtby: Ralf Rangnick verfügt natürlich und zwangsläufig über noch mehr Erfahrung, ansonsten ist es für mich als junger Spieler schwierig, das zu beurteilen. Ich sehe eher die Gemeinsamkeiten: Beide arbeiten sehr akribisch und wollen sich und die Mannschaft weiterentwickeln. Gerade für junge Spieler bieten solche Trainer ungeheuer viele Möglichkeiten.

bundesliga.de: Mit den "Knappen" haben Sie nun bereits drei Testspiele absolviert. Wie läuft es spielerisch mit den neuen Kollegen?

Holtby: Die Trainingsschwerpunkte lagen zu Beginn im Bereich Kraft und Kondition. Aber wir kommen Tag für Tag immer weiter voran, man sieht in den Trainingsspielen bereits gute Ballstafetten und wir haben tolle junge Spieler wie Julian Draxler.

bundesliga.de: Wie ist die Stimmung im Kader?

Holtby: Sehr gut. Im Trainingslager fällt man natürlich nach drei Einheiten am Tag auch mal tot ins Bett. Aber die Chemie stimmt, wir haben alle viel Spaß zusammen, aber auch alle das gleiche Ziel: Wir wollen eine gute Basis schaffen, die man in der anstehenden Saison für alle drei Wettbewerbe benötigt.

bundesliga.de: Was hat Ralf Rangnick unternommen, um während Ihres Aufenthalts auf Rügen einen Lagerkoller zu vermeiden?

Holtby: Die Gefahr bestand eigentlich gar nicht, denn die harte Arbeit steht im Vordergrund. Wir hatten vorher schließlich Urlaub und konnten unsere Freizeit genießen. Aber wir hatten auf Rügen auch viel zu lachen miteinander. Außerdem haben wir eine Mountainbike-Tour und einen Segeltörn veranstaltet und solche Aktionen schweißen eine Mannschaft zusammen. Doch im Vordergrund eines Trainingslagers steht die Arbeit.

bundesliga.de: Nach dem Testspiel gegen die ERGO Nationalelf am 9. Juli geht es vom 12. bis 20. Juli ins Trainingslager nach Österreich. Wo wird dort der Fokus in der Trainingsarbeit liegen?

Holtby: Dazu kann natürlich in erster Linie der Trainer Auskunft geben. Aber ich denke, wir werden in Österreich viel im taktischen und spielerischen Bereich arbeiten, um Feinheiten rein zu bekommen und eventuell unterschiedliche Systeme testen.

Die Fragen stellte Gregor Nentwig