Arjen Robben wechselte im Sommer 2009 von Real Madrid zum FC Bayern München in die Bundesliga
Arjen Robben wechselte im Sommer 2009 von Real Madrid zum FC Bayern München in die Bundesliga

Die Bundesliga sieht orange...

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"Oranje" ist die aktuelle Trendfarbe in der Bundesliga. In fünf Vereinen spielen insgesamt zehn Niederländer in Deutschlands höchster Spielklasse. Dazu kommt mit Louis van Gaal ein prominenter Trainer.

Zurzeit mischen besonders die niederländischen Ballzauberer des Hamburger SV und des FC Bayern München die Liga auf. Auch eine Etage tiefer sorgt ein Holländer für Furore und schickt sich an, den FC Augsburg zum 51. Club der Bundesliga-Geschichte zu machen. bundesliga.de blickt genauer auf die Spieler- und Trainerimporte unseres Nachbarlandes.

Robben und van Bommel in Bestform

In 14 Bundesliga-Spielen für den FC Bayern traf Arjen Robben bereits acht Mal. Zudem bereitete der Offensivkünstler fünf Treffer vor. Auf einen Schnitt von 0,93 Torbeteiligungen pro Spiel kommt in dieser Saison aktuell kein anderer Bundesliga-Profi. Bereits fünf Mal erzielte Robben die spielentscheidende Führung für die Münchner.

Mit Mark van Bommel in der Mannschaft verlor der FC Bayern in dieser Saison noch kein Bundesliga-Spiel. Am vergangenen Wochenende schoss er sein erstes Saisontor. Und gefeiert wird auch am nächsten Wochenende wieder: Der erste ausländische Kapitän der bayrischen Vereinsgeschichte wird beim Derby in Nürnberg sein 100. Bundesliga-Spiel bestreiten.

Der erste holländische Meistercoach?

Unter Trainer Louis van Gaal hat der FC Bayern die vergangenen neun Spiele gewonnen und damit den Vereinsrekord eingestellt. Seit insgesamt 15 Spielen ist der Rekordmeister nun schon ungeschlagen (elf Siege, vier Remis).

Mit 2,18 Punkten pro Spiel hat van Gaal den besten Punkteschnitt aller holländischen Trainer sowie den besten Schnitt aller Bayern-Trainer in der Bundesliga-Geschichte. Fehlt ihm nur noch eines: der Meistertitel. Den konnte bislang noch kein niederländischer Coach in der Bundesliga erringen.

Abwehrchef Mathijsen - Dribbelkünstler Elia

Eine starke Saison spielt trotz vieler Verletzter auch der Hamburger SV. Auch bei den "Rothosen" ist orange in dieser Spielzeit die dominierende Farbe. Keine einzige Minute verpasste diese Saison Joris Mathijsen in der Innenverteidigung des HSV. Seit 2006 im Verein kam er in sämtlichen Spielzeiten auf mindestens 31 Spiele und gewann diese Saison 60,5 Prozent seiner Zweikämpfe.

Eljero Elia bereitete bereits sieben Tore vor und erzielte fünf Treffer selbst. Kein Hamburger war öfter an einem Tor des Vereins beteiligt. Der junge Holländer startete 106 Dribblings, und war dabei 58 Mal erfolgreich - mehr gelungene Sololäufe hatte einzig sein Landsmann Robben (63).

Van Nistelrooy: das Toreschießen im Blut

Erst in der Winterpause gekommen, brauchte Ruud van Nistelrooy keinerlei Eingewöhnungszeit, um in der Bundesliga seine Extraklasse unter Beweis zu stellen. In 26 Minuten Einsatzzeit und mit nur 13 Ballkontakten erzielte van Nistelrooy, Neuzugang von Real Madrid, bereits zwei Bundesliga-Tore.

Das ist die höchste Frequenz aller bisherigen Torschützen in dieser Spielzeit. Gegen Stuttgart war der Torschütze zum vorentscheidenden 2:1 und erzielte außerdem nur zwei Minuten später den 3:1-Endstand.

Augsburg auf dem Weg nach oben

In dieser Saison erzielte nur Daniel van Buyten (sechs) als Abwehrspieler mehr Tore als Gladbachs Roel Brouwers (fünf; wie Mats Hummels und Maik Franz), der damit auch bester Torschütze der "Fohlen" ist. 2009/10 verpasste Brouwers noch keine Bundesliga-Minute und hat damit großen Anteil an der sorgenfreien Saison der Borussia.

Dass Mönchengladbach aktuell in der Bundesliga spielt, hat der Club auch Jos Luhukay zu verdanken. Der Holländer führte die Borussia am Ende der Saison 2007/08 aus der 2. Bundesliga zurück ins Oberhaus. Heute trainiert Luhukay den FC Augsburg.

Und mit dem FCA steht er seit fünf Spieltagen ununterbrochen auf Platz 3 der 2. Bundesliga. Die Augsburger verloren in dieser Saison so selten wie nur Tabellenführer Kaiserslautern (drei Mal) und stellen den zweitbesten Angriff der Liga (46 Treffer).

Sebastian Stolz