Bayer-Knipser Stefan Kießling kennt sich mit den Bayern aus, vor allem mit ihrem Schlussmann. Schon fünf Mal hat der Stürmer in der Bundesliga gegen Manuel Neuer ins Tor getroffen (©Imago)
Bayer-Knipser Stefan Kießling kennt sich mit den Bayern aus, vor allem mit ihrem Schlussmann. Schon fünf Mal hat der Stürmer in der Bundesliga gegen Manuel Neuer ins Tor getroffen (©Imago)

"Die Bayern sind nicht unschlagbar"

xwhatsappmailcopy-link

München - Ganz Europa und vielleicht sogar die halbe Welt staunen über den FC Bayern, weil er gerade Manchester City in der Champions League filetiert hat. Das Interesse an dem Triple-Sieger ist riesig.

Leverkusen ist für die letzte Pleite des FCB verantwortlich

Nicht ohne Grund wird das Topspiel bei Bayern 04 Leverkusen (ab 18:00 Uhr im Live-Ticker) in 204 Ländern live übertragen - das ist neuer Budnesligarekord. Der Tabellendritte der Bundesliga will dem Tabellenzweiten am Samstagabend vor den Millionen an Zuschauern ein zumindest ebenbürtiger Gegner sein.



Stürmer Stefan Kießling gibt sich angriffslustig: "Ich glaube nicht, dass die Bayern unschlagbar sind. Wir gehen in dieses Spiel und wollen es gewinnen." Das mit dem Wollen ist die eine Sache, Bayer Leverkusen aber darf sich immerhin rühmen, als bislang letzte deutsche Mannschaft gegen den FC Bayern gewonnen zu haben (2:1) - und das sogar in München. Am 28. Oktober 2012 war das, zugleich endete die Rekord-Serie des FC Bayern von acht Siegen in acht Spielen seit Saisonbeginn. Seit diesem Tag hat der Triple-Sieger freilich keines der folgenden 32 Spiele in der Bundesliga verloren - die eindrucksvolle Bilanz: 28 Siege, vier Unentschieden.

Leverkusen liegt in der Tabelle nur einen Punkt hinter den Bayern. "Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind", sagt deshalb Torhüter Bernd Leno, bezeichnet den Gegner dann aber als "die beste Mannschaft der Welt". Leverkusen kann die Triple-Sieger packen und ist in einer guten Form. Von 13 Pflichtspielen in dieser Saison hat die Werkself immerhin elf gewonnen.

Lob für den Gegner - nicht für die eigene Mannschaft



Der Respekt ist jedoch da, aber auch bei den Bayern. "Leverkusen kann absolut um die Meisterschaft mitspielen. Sie haben eine große Mannschaft, sie spielen berauschend", adelt Coach Pep Guardiola die Rheinländer. Seine eigene Mannschaft möchte der Coach nach dem dominierenden Auftritten zuletzt, nicht mit Lob überhäufen: "Zu viel Lob ist schlecht, wir müssen Schritt für Schritt gehen", so der Coach. Geht es nach dem ehemaligen Leverkusener Toni Kroos, dann muss sich der Trainer aber keine Sorgen machen. Ob sich die Bayern am Samstag ein weiteres Mal an sich selbst und darüber hinaus Europa und die halbe Welt berauschen, sei allerdings dahingestellt: Es müsse ja nicht immer ein Hochglanz-Sieg sein, ein schmutziger täte es auch mal, betonte Kroos: "Wir wollen gewinnen, ob es ein großes Spiel wird, ist mir wurscht."

Ein wenig wird wohl davon abhängen, wie gut beide Mannschaften die Strapazen der Champions League verarbeitet haben. Der FC Bayern flog am Donnerstag gleich von Manchester nach Köln, um sich Umwege über München zu ersparen. Allerdings, sagt Leverkusens Trainer Sami Hyypiä, könne Guardiola ja "die komplette Mannschaft tauschen" und habe danach "immer noch ein Top-Team auf dem Platz, das nur schwer zu schlagen ist". Allerdings gibt sich der Finne optimistisch: "Alles ist möglich".
Dass sie es können, haben die Leverkusener im vergangenen Jahr bewiesen - aber jetzt schon wieder? Was die generelle Einschätzung der Leverkusener angeht, ist Kroos übrigens nicht ganz so freundlich wie Trainer Guardiola. Ein Mitbewerber um die Meisterschaft sei Bayer nicht, behauptet er, "die Meisterschaft wird in einem Zweikampf entschieden". Dortmund und der FC Bayern, glaubt Kroos, seien nun mal "qualitativ besser aufgestellt".