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Extatische Freude: Maximilan Arnold (r.) bejubelt bei seinem Startelf-Comeback den 1:1-Ausgleich
Extatische Freude: Maximilan Arnold (r.) bejubelt bei seinem Startelf-Comeback den 1:1-Ausgleich

Die Antwort des "Alten Hasen"

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Augsburg - Er wirkte zurückhaltend, schüchtern, verlegen, als er den Medienvertretern nach Spielschluss Rede und Antwort stand. Dabei war er alles andere als eine Verlegenheitslösung gewesen: Mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hatte Maxi Arnold maßgeblichen Anteil daran, dass der VfL Wolfsburg nach vier vergeblichen Anläufen am Sonntag in Augsburg zu den ersten Auswärtspunkten in dieser Saison kam, einen feierte.

Augsburg gutes Pflaster für Arnold

Spät gaben die Gäste nach einer für sie desaströsen ersten halben Stunde , "in der wir", sagte Chefcoach Dieter Hecking, "den Ansturm des FCA nicht stoppen konnten und Glück hatten, dass wir nur 0:1 zurück lagen", ihr erstes Lebenszeichen. In Person von Arnold: Ein Distanzschuss des 19-jährigen Mittelfeldtalents verfehlte knapp den Kasten (32.). Doch nur drei Minuten später zielte der Youngster genauer. Wieder erhielt er in zentraler Position den Ball, wieder zog er aus 25 Metern mit links ab - und bejubelte den vierten Treffer seiner noch jungen Bundesligakarriere. "Das war ein sensationell guter Schuss", lobte Manager Klaus Allofs.



Augsburg scheint für Arnold eine bemerkenswerte Station zu sein. Dort gab er am 26. November 2011, bei der 0:2-Niederlage des VfL, als Joker sein Bundesligadebüt, und dort zog er, knapp zwei Jahre später den Schlussstrich unter eine für ihn nicht einfache Phase.

Beim Saisonauftakt in Hannover (0:2) hatte er zwar in der Startelf gestanden, doch beendete eine Rote Karte bereits nach 32 Minuten seinen Auftritt. Danach zwei Spiele Sperre und ein Kurzauftritt in München (0:1), ehe er - zweifellos eine Folge der vorangegangenen 0:2-Heimblamage im Derby gegen Eintracht Braunschweig - in Augsburg erstmals wieder von Beginn an ran durfte. Bescheiden bezeichnete der U20-Nationalkicker die Rückkehr in die Anfangsformation als "ein Highlight für mich", das er "sehr genossen" habe. Und schließlich kam ihm sogar noch ein Scherz über die Lippen. "Anfangs war ich sehr nervös", sagte er. "Das habe ich nicht erwartet, weil ich jetzt schon ein alter Hase bin."

Knoche noch einen Schritt weiter als Arnold



Natürlich weiß Arnold, das der Weg zur Stammkraft im Starensemble des VfL ein steiniger sein wird. "Ich muss Geduld haben und Demut zeigen", befand er und fügte hinzu: "Das ist nicht immer einfach."

Dennoch hat es den Anschein, als würde Wolfsburg das Motto "Jugend forsch" zunehmend intensiver verfolgen. Ein zweiter aus der Jungen Garde ist sogar schon einen Schritt weiter als Arnold: Innenverteidiger Robin Knoche kam in allen neun Punktspielen zum Zuge, war siebenmal sogar über 90 Minuten im Einsatz. Auch in Augsburg lieferte der 21-jährige eine astreine Leistung ab, zählte zu den wenigen seines Teams, die in der Sturm- und Drangphase des FCA kühlen Kopf bewahrten.

FCA außenverteidigerlos nach Leverkusen



Dass die Platzherren ihre in der ersten halben Stunde fast schon erschreckende Dominanz nicht zu weiteren Toren als das frühe 1:0 durch Tobias Werner nutzten, war die Wurzel des Übels, der Grund für die Niederlage. "Da hätten wird das 2:0 oder sogar das 3:0 machen müssen", kritisierte Manager Sport Stefan Reuter. Fakt ist obendrein: Nach den drei aufeinanderfolgenden Siegen gegen den VfB Stuttgart (2:1), in Nürnberg (1:0) und gegen den SC Freiburg (2:1) befindet sich die Mannschaft wieder auf Talfahrt, hat aus den letzten vier Partien nur einen Punkt geholt.

Ein weiterer Rutsch im Klassement droht schon am Samstag in Leverkusen. Dort bekommt es der FCA nicht nur mit dem Tabellendritten zu tun, sondern muss obendrein seine beiden etatmäßigen Außenverteidiger ersetzen. Paul Verhaegh und Matthias Ostrzolek sind gelbgesperrt.

Aus Augsburg berichtet Reinhart Kruse