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Yussuf Poulsen prägt seit 2013 RB Leipzig sowohl als Stürmer und wie auch als Mensch - © Mel Griffith
Yussuf Poulsen prägt seit 2013 RB Leipzig sowohl als Stürmer und wie auch als Mensch - © Mel Griffith
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Yussuf Poulsen im Gespräch: "Das Leben ist ein ständiger Prozess"

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Yussuf Poulsen prägt seit 2013 RB Leipzig sowohl als Stürmer und wie auch als Mensch. Im Interview mit dem DFL MAGAZIN (Ausgabe 2|21) spricht der 26-Jährige über seine sportlichen Ziele und Zukunftspläne – und er verrät, was er Joshua Kimmich zu verdanken hat.

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Frage: Herr Poulsen, als Sie vor inzwischen fast acht Jahren vom dänischen Zweitliga-Club Lyngby BK zum damaligen deutschen Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig kamen, haben Sie vermutlich nicht im Traum daran gedacht, 2021 immer noch voller Überzeugung für diesen Club zu spielen?

Yussuf Poulsen: Das stimmt. Als ich 2013 hier ankam, war mein Ziel ganz einfach, das Beste aus meinem Talent herauszuholen.

Frage: Wie es scheint, haben Sie Ihre natürlichen Gaben und Möglichkeiten als laufstarker, unermüdlicher und durchsetzungsfähiger Stürmer in Leipzig unter Trainern wie Ralf Rangnick, Ralph Hasenhüttl oder Julian Nagelsmann optimal entwickeln können?

Poulsen: Einer der Gründe, warum ich hierhergewechselt bin, waren die hohen Ziele, die sich RB früh gesteckt hat. Ralf Rangnick war als Sportdirektor in Leipzig die treibende Kraft, hat mich bei unseren Gesprächen rasch von der Mission des Clubs überzeugt. Zu einem anderen deutschen Drittligisten wäre ich damals auf keinen Fall gewechselt.

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Frage: In Leipzig trafen Sie einen Mitspieler namens Joshua Kimmich, der inzwischen beim FC Bayern München und in der deutschen Nationalmannschaft zu einer prägenden Persönlichkeit aufgestiegen ist.

Poulsen: Er war für mich inspirierend, zumal wir beide in dieser Zeit eine Wohngemeinschaft gebildet haben, in der er auch zu so etwas wie meinem Deutschlehrer wurde. Ich konnte nämlich, als ich nach Leipzig kam, noch nicht wirklich Deutsch sprechen. Ich habe es aber sehr schnell gelernt – dank "Jo" und seiner in puncto Deutschunterricht noch strengeren Freundin. Danach konnte ich auch in der Kabine mitreden, was für mich sehr wichtig war. Meine erste Pressekonferenz auf Deutsch habe ich in Leipzig nach dreieinhalb Monaten gegeben. Dafür habe ich hart gearbeitet. Man kann sich aber eine fremde Sprache in relativ kurzer Zeit aneignen, etwa wenn man jeden Tag, wie ich mit "Jo" Kimmich, Deutsch reden will und der andere einen auch bei Fehlern korrigiert. Wer nur einmal in der Woche Unterricht nimmt, hat es schwerer.

Frage: Heute merkt man kaum noch, dass Deutsch nicht Ihre Muttersprache ist.

Poulsen: Wirklich? Ich bin in Deutschland schon mal für einen Schwaben gehalten worden, was mich sehr überrascht hat. Anscheinend habe ich doch etwas vom Sound des freundlichen Herrn Kimmich mitgenommen. (lacht)

Yussuf Poulsen und Joshua Kimmich haben in Leipzig zusammen in einer WG gelebt - via www.imago-images.de/imago images / Karina Hessland

Frage: Langweilig war es für Sie in diesem Club, mit dem Sie zwei Mal aufstiegen, vermutlich nie, nachdem RB schon die Premierensaison in der Bundesliga 2016/17 als Zweiter abgeschlossen hatte. Seitdem waren Sie mit RB Stammgast in der UEFA Champions League, mindestens der UEFA Europa League und standen 2019 im DFB-Pokalfinale, das gegen den FC Bayern München 0:3 verloren ging.

Poulsen: Hier warten immer neue Herausforderungen, und deswegen ist das Leben als Profi von RB Leipzig sehr abwechslungsreich. Ich lebe dazu sehr gern in dieser schönen, jungen Stadt, die ich inzwischen auch als meine zweite Heimat empfinde.

Frage: Ihr Vertrag läuft bis 2024. Dann wären Sie, mit jetzt 26 Jahren dienstältester RB-Profi, elf Jahre hier. Danach könnten Sie das Dutzend auch noch voll machen, oder denken Sie ab und zu schon mal daran, noch einmal woanders Ihr Glück zu versuchen?

Poulsen: Im Moment nicht. Dafür ist das Leben hier zu spannend bei all dem, was für RB Leipzig möglich ist.

Frage: Sie könnten ja sogar noch erstmals in der jungen Clubgeschichte Deutscher Meister werden...

Poulsen: Mal sehen, was da noch möglich ist. Es gibt in Deutschland jedenfalls nur wenige andere Clubs, die Ziele wie wir vor Augen haben und realisieren können.

In der aktuellen Ausgabe 2|21 des DFL MAGAZINS gewährt Yussuf Poulsen einen Einblick in sein Familienleben, das sein Weltbild nachhaltig geprägt hat. Zudem erklärt er, warum Veränderung wichtig ist. Das gesamte Gespräch gibt es in der kostenlosen E-Paper-App für Smartphones und Tablets.