Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball (r.) erhielt aus den Händen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (2.v.l.) zur Feier des Tages eine überdimensionale Ausgabe des Sportmagazins "kicker" aus dem Jahr 1962 mit der Schlagzeile: "Das Ja zur Bundesliga! Ab August 1963!"
Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball (r.) erhielt aus den Händen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (2.v.l.) zur Feier des Tages eine überdimensionale Ausgabe des Sportmagazins "kicker" aus dem Jahr 1962 mit der Schlagzeile: "Das Ja zur Bundesliga! Ab August 1963!"

DFB und Ligaverband feiern 50 Jahre Bundesliga-Gründung

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Dortmund - Bei einer Matinee im Goldsaal der Westfalenhallen Dortmund haben DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball an den Jahrestag des Bundesliga-Gründungsbeschlusses erinnert. Vor 50 Jahren, am 28. Juli 1962, beschlossen die 129 Delegierten auf dem DFB-Bundestag an diesem Ort mit 103 zu 26 Stimmen die Einführung der eingleisigen Bundesliga zur Saison 1963/1964.

"Kremer hatte Mut, er hatte Visionen"

"An diesem Tag wurde der Grundstein für eine einzigartige Erfolgsgeschichte gelegt. Die Bundesliga ist längst viel mehr als eine wirtschaftlich und sportlich erfolgreiche Fußball-Liga, sie ist ein starkes Stück Gesellschaft in Deutschland", sagte Niersbach in seiner Ansprache vor 20 geladenen Gästen, unter ihnen Zeitzeugen wie Otto Rehhagel, Wolfgang Overath und Hans Tilkowski. "Wenn es die Bundesliga nicht gäbe, müssten wir sie hier und heute erfinden. Die Liga hat heute einen Schnitt von 44.293 Zuschauern pro Spiel und macht einen Gesamtumsatz von rund zwei Milliarden Euro. Das ist sensationell", so Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball, der aus den Händen von Niersbach zur Feier des Tages eine überdimensionale Ausgabe des Sportmagazins "kicker" aus dem Jahr 1962 erhielt. "Das Ja zur Bundesliga! Ab August 1963!", lautete die damalige Schlagzeile nach der Marathon-Sitzung im Dortmunder Goldsaal.



Als wichtige "Gründerväter" der Bundesliga wurden Franz Kremer, langjähriger Präsident des 1. FC Köln, und der spätere DFB-Präsident Hermann Neuberger gewürdigt. "Kremer hatte Mut, er hatte Visionen. Und Neuberger hat mit seiner ganzen Überzeugungskraft für diese Liga gekämpft", sagte Niersbach, der Zuspruch vom langjährigen Kölner Spieler und späteren Präsidenten Overath erhielt. "Ohne Kremer hätte auch der 1. FC Köln niemals solche Zeiten erlebt. Er war ein Mann der Tat", sagte der Weltmeister von 1974, der am ersten Spieltag der Saison 1963/1964 das erste Kölner Tor erzielte.

Ebenfalls schon 1963 auf dem Rasen stand Otto Rehhagel, damals im Trikot von Hertha BSC. "Ich war sehr ehrfürchtig, gegen die Helden meiner Kindheit zu spielen. Ich erinnere mich noch, wie Helmut Rahn, der wie ich ein Essener Junge und mein großes Idol war, in einem Spiel die Rote Karte gesehen hat. Ich habe fast geweint", so Rehhagel.

Goldene Erinnerungsplakette



Gemeinsam mit DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock überreichten Niersbach und Rauball eine goldene Erinnerungsplakette an die Stadt Dortmund und die Westfalenhallen. Auch das DFB-Fußballmuseum, welches 2014 in Dortmund eröffnet werden soll, erhielt ein Exemplar.

Die halbstündige Matinee bildete den inoffiziellen Auftakt zur Jubiläumssaison der Bundesliga, die am 24. August 2012 nur wenige Meter vom Goldsaal entfernt in der Dortmunder Arena mit der Neuauflage der ersten Bundesliga-Partie zwischen Double-Gewinner Borussia Dortmund und dem SV Werder Bremen in die 50. Spielzeit startet.